Montag, 22. November 2010
32
Noch 32 Tage bis Weihnachten.

Da wird der ein- oder andere Ruf laut nach Weihnachtswünschen.

Der Ungatte wünscht dem Ludwig neue Felgen, damit der Ludwig viel sportlicher aussieht, der Unschwager wünscht sich Krawatten, damit er eleganter aussieht, Herr Mappus wünscht sich Stuttgart21, damit er selbst nicht total blöd aussieht, seine Gegner wünschen sich KeinStuttgart21, damit Stuttgart so aussieht, wie's halt aussieht, Google Street View wünscht sich, dass die Straßen lückenlos aussehen, und ich wünsche, ich bekäm' mal den Hintern hoch mich an meinen Papierkram zu setzen, damit mein Leben geregelter aussieht.

Zum Schluss verbessern diese Wünsche das Leben nicht wesentlich, und das ist es mal, so wie's aussieht. Außer einer sieht dabei richtig alt aus.

Landleben 2.0
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Montag, 15. November 2010
Jahresendverspannung
Ich hab' totale Nackenschmerzen.
Das liegt an der lieben Einkommensteuererklärung die mir in dem Nacken drin hängt.

Völlig unfasslich, was da an Papier zusammenkommt.
Könnte man glatt 'nen halben Abend mit heizen.

Es sollte doch angeblich alles einfacher werden.
Ich schlag' jetzt mal was vor: Nachdem es mittlerweile diese schicken aber leider völlig unsicheren neuen Personalausweise gibt, könnte man doch die Personendaten davon 'runterlöschen, und stattdessen jede Rechnung, die man so im Lauf des Jahres bezahlt, da drauf buchen. Also beim Bezahlen, ähnlich einer Sammelpunkte-Karte, immer das Ding mit an die Kasse geben und buchen lassen.
Am Ende des Jahres würde man dem Finanzamt seine Karte schicken, oder mal kurz mit der am Automaten Stechen gehen, und gut.

Ich sitz' jetzt hier seit sechs Uhr, habe erfolgreich Papierberge gebaut, umsortiert, wieder abgebaut, gelocht und getackert - und ich bin nicht wirklich weiter (außer, dass man hier jetzt wieder umherlaufen kann).

Das kann's doch irgendwie nicht sein, oder?

Gottseidank muss ich jetzt mal einkaufen, damit wir hier nicht verhungern.

Noch ein Schuhkarton voll Zeugs, dann hab' ich's ...

Landleben 2.0
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Donnerstag, 29. Januar 2009
Helmpflicht
Gepriesen seist Du, Deutschland, Land der Pflichten,
wo man Dir abnimmt jedes Denken gar so schwer,
wo Du beim Wandeln künftig, unter Fichten,
trägst einen Helm auf Deinem Haupt so leer.


Sie wollen wissen, warum ich plötzlich dichte?
Denken ist nicht mehr, ich habe nämlich keinen Helm.

Helmpflicht für Skifahrer - find' ich eine Super-Idee.
Am besten auch noch gleich für Radfahrer, Rollschuhläufer, Skateboarder, Eisprinzessinen und -prinzen und am besten gleich für alle unter 18 und/oder über 60.
Passend zur Anschnallpflicht im Auto (ich persönlich schnalle mich ja gern an, aber weil ich WILL, nicht weil ich MUSS...), der Schulungspflicht für das Führen von Motorsägen in der Natur, kindersicherungspflichtigen Feuerzeugen und ungefähr tausend Mitteilungs- und Meldepflichten bei gefühlten zweitausend Ämtern und Behörden.

Aber die geplante Helmpflicht für Skifahrer gefällt mir bis jetzt am besten - werden wir sie doch einem ranghohen Politiker und dessen höchstpersönlichem Fehlverhalten ureigenster Risikofreude auf alpinen Pisten zu verdanken haben - und das passt ja mal gar nicht für Deutschland, also weder "Risiko" noch "Freude" (auf ersteres haben hierzulande notleidende Kreditinstitute das Monopol und von letzterem sind Politiker per Definition ja ausgeschlossen).
Also schnell eine Regelung (Amtsdeutsch: Pflicht) gegen irgendein Verhalten, das irgendwie aus der Reihe tanzt.
Jetzt hab' ich vor lauter Erregung den Faden verloren.

Ach so, das war's: Man darf sich in Zukunft nicht mal mehr auf eigene Gefahr die Fratze einrennen.

Was ist eigentlich mit einer Helm- und Anschnallpflicht für Hausfrauen, die auf einer Leiter stehend Gardinen aufhängen?
Ich dachte, die meisten Unfälle passieren im Haushalt?!
Da werden wir wohl warten müssen, bis die Bundesändschie oder meine Frau Lieblingsypsilon mal zum Vorhangwaschen kommen, aber wahrscheinlich besorgen das in deren Haushalt irgendwelche IT-spezialisierten Inderinnen, bei denen das keinem auffällt, wenn die von der Leiter stürzen.

Ich prophezeie mal, dass man bis 2015 auf der jeweiligen Gemeinde einen siebenseitigen Antrag stellen muss, wenn man sonntags einen Waldspaziergang machen will.
Natürlich nur mit Helm.
Weil: Es könnte ja ein Eichhörnchen vom Baum 'runterkacken...

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Mittwoch, 16. Juli 2008
Hüftschwung
Mein Ischiasnerv klemmt immer noch.

Vorgestern riet man mir, auf meinen Gang zu achten. Ich solle beim Gehen mit dem Arsch wackeln.
Auf meine Frage: "Wie -- ???" bekam ich zur Antwort: "Ungefähr wie Sophia Loren oder Gina Lollobrigida." Ich könne mir das aussuchen (haben die eine unterschiedliche Technik, ich hab' da nie so drauf geachtet..?!), Hauptsache sei, dass die Hü(p)fte swingt, da würde sich das alles lockern.

Gestern habe ich meinen ersten arschwackelnden Ausflug ins Zentrum von LeDorf gemacht.
Es hat auch gleich gewirkt: Zwei Jungs vorm lokalen Dönerpalast, deren Mutter ich bequem hätte sein können, bemerkten meine Gymnastik. Der ein pfiff, der andere jodelte "ciao bella!"

Ich überlegte kurz, was man da sagt.
Und entschied mich für: "Ich will nix von Euch - ich hab's bloß im Kreuz."

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Mittwoch, 9. Juli 2008
Achtung, jetzt kommt ein Kartong!




(heute kamen die Gartenmöbel)


Und wohin jetzt damit?

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Donnerstag, 19. Juni 2008
Schalom-Schasch-Eckstein!
Sehr geehrter Herr (amtierender oder von mir aus auch next) Uri Geller,

ich hätte da eine Bitte: Seit Tagen plagen mich rasende Kopfschmerzen, ausgelöst durch meinen Ungatten.
Der beackert schon die ganze Woche allnachmittäglich den Hydraulikbock, den ich letzten Sommer im Vogelsberch gekauft habe.
Und zwar müsste da ein Arm abgezogen werden, damit man da an die Welle drankommt - wahrscheinlich interessiert Sie das Technische gar nicht so sehr, Sie sind ja mehr so spirituos spiritistisch, und ich erwähne das auch nur, damit Sie sich ein genaues spirituelles Bild von meinem Problem machen können - denn, oh Graus, das Ärmchen am Hydraulikbock ist festgerostet.
Aber nicht so festgerostet, wie Sie vielleicht so einen billigen Import-Flugrost kennen - NEIN! - es handelt sich um jahrzehnte alten, in deutscher Wertarbeit gewachsenen, biologisch unbedenklichen reinsten Festrost allererster Kajüte.
Nun hat der Ungatte schon ein Jahr lang immer wieder Caramba da rein gesprüht, hat einen Abzieher besorgt: Nix. Hat einen größeren Abzieher besorgt: Wieder nix. Dann hab' ich den ultimativen Abzieher bei eBay ersteigert: Auch nix.
Nun hat er angefangen, Dinge in den Spalt zwischen Bock und Arm zu klemmen, und auf denen haut er 'rum.

Am Montag war es der größte Schraubenzieher, den ich je sah, den er da reingezwängt hat - der ist jetzt hin.
Am Dienstag waren es spezialgefertigte Eisen und als Pendent ein Plastikhammer.
Gestern wurde der Riesenbello aus dem Gartenhaus geholt (ein Kaliber, das man sonst nie braucht), und sowas wie ein Kuhfuß eingesetzt. Das brachte dann auch den Durchbruch, denn nach zwei Stunden hatte sich der Arm tatsächlich um etwa 5mm bewegt.

Für heute hat der Ungatte "schwerere Geschütze" annonciert.

Mein Kopfschmerzen rühren nun daher, dass das stundenlange Gehämmere einen Mordskrach macht, seit gestern kommen aber noch wehe Knie hinzu, da ich nun immer als Gewicht auf diesem Hydralikbock posieren muss, wenn der Ungatte mit Kraft und Wut da drauf dengelt, und das Teil federt kein bisschen.

Nachdem er gestern abend um halb zehn dann seine nachmittägliche Aktivität endlich aufgab, und meine Ohren langsam aufhörten zu klingeln, verkündete der Ungatte, dass in diesem Teil der "Leibhaftige wie er lebt" stecke.
Und jetzt kommen Sie ins Spiel:
Sie müssten sich jetzt heute Nachmittag gegen 16 Uhr MESZ einfach nur ein bisschen zu Hause hinsetzen, fest an meinen Hydraulikbock und den Rost in dem Arm denken, kurz festefeste konzentrieren, und dann sagen Sie: "Schalom-Schasch-Eckstein!" und dann geht es mir wieder besser.

Wenn es der Rostlösung dient, schalte ich gerne ab 15 Uhr einen israelischen Nachrichtensender ein.

Sollten Sie persönlich verhindert sein, können Sie die Aufgabe auch gerne an Karl Krabb delegieren. Vielleicht braucht man da tatsächlich eine komplette Anderswelt, um zu verstehen, warum sich dieses D****teil nicht abnehmen lassen will - ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn er im Laufe des Tages seine Krähe vorbeischickt, die sich gerne vor Ort ein Bild von der Sachlage machen kann, wir sind hier sehr tierlieb, und können darüber hinaus Frau F. anweisen, dem Vogelvieh keine Angst zu machen - im Zweifel versteckt sowieso SIE sich vor IHM.
Schweizer Fernsehen bekommen wir übriegns auch, das wäre also auch kein Hindernis.

Is 16 Uhr okay for you?

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Mittwoch, 14. Mai 2008
Sommer befohlen
27°C im Schatten, alle vier Tage den Garten wässern, weil kein Regentropfen in Sicht ist, den ersten Sonnenbrand hinter mich gebracht, alle Buxbäume im Vorgarten gestutzt, heute drei Kartons kitschige, farbenfrohe italienische Keramik geliefert bekommen und am Freitag pünktlich die erste Zecke sich festbeissender Weise im Knie gehabt.

Darauf heute etwas verfrüht die zweite FSME-Spritze bekommen und die Grillsaison offiziell für "eröffnet" erklärt.

Vier Schnakenboppel, so groß wie Markstücke, zieren meine (quarkweissen) Beine knieabwärts, in der Garage stehen "Schöfferhofer Grape" und "Berliner Weisse mit Schuss - grün" bereit. Lambrusco steht parat im Kellerkühlschrank.
Heute Abend gibt's Melone.

Hör' ich noch wen fragen:"Wann wird's mal wieder richtig Sommer?"

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Metamorphose
Manchmal würde ich liebend gerne aus einer Mücke einen Elefanten machen.
Heute, zum Beispiel.
Trotz neuem Porzellan.

[Seit wir übergestern (also Sonntag) gegrillt haben, schwirrt hier dieses Insekt umher. Und wird nimmermehr müde. Wie lange hält eigentlich die Batterie von so 'nem Teil? Und wo ist mein Muggebatscher?
Elefanten haben diesen Ruf völlig zu unrecht, meine ich. Die können sehr vorsichtig sein. Und sie werden nicht so hektisch wie Fliegen. Und sie summen nicht.]

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Freitag, 28. März 2008
Heutzutage, mitten in Deutschland
Wir hatten's ja neulich schonmal vom Impfen.
Ich habe mir brav einen Impfplan von meiner behandelnden Frau Dr.Landarzt aufstellen lassen, weil mein Impfpass nämlich irgendwann im Kartoffelkrieg verloren gegangen ist.
Und deshalb brauch' ich alle Impfungen, denn wenn in Deutschland eine Impfung nicht dokumentiert ist, ist sie schlicht und ergreifend nicht existent.
Also sollte ich ganz dringend gegen MMR (Mumps, Masern, Röteln) geimpft werden.
Seh' ich aber nicht ein, weil ich als Kind sowohl "M", wie auch "M" und sogar "R" hatte, das lange bevor das geimpft wurde, und da muss der Mensch doch immun sein.

Sehr sinnvoll erschien mir hingegen die FSME-Impfung.
Das ist diese durch Zecken übertragene "frühsommerliche Meningoenzephalitis ( = Gehirn(haut)entzündung)" und auch wenn Herr Alumitnieten der Ansicht ist, dass das zu selten vorkommt, um ihn in eine waschechte Hysterie zu versetzen, so ist so eine Frühsommerhirnschwellung trotzdem genau das, was ich nicht brauche.

Da ich ja regelmäßig im Wald Holz von A nach B trage, und der Wald nun mal voller Zecken IST, sehe ich den Nutzen von dieser Impfung absolut ein.
Letztes Jahr um Ostern haben mich gleich zwei Zecken "angefallen" - und auch wenn es immer heißt, die säßen im Gras, diese beiden saßen auf Bäumen und sind auf mich hinabgestürzt.
Die eine sah der Ungatte durch mein Genick krabbeln, und konnte sie rechtzeitig entfernen, die andere passierte ziemlich eilig meinen Handrücken - ich schätze, Richtung Achselhöhle oder Kniekehle, das sind ja so die bevorzugten Plätze - und überlebte die Entdeckung nicht.

So 'ne Impfung muss man dreimal machen, im Abstand von drei Monaten, und dann alle fünf Jahre auffrischen.
Erschien mir, wie gesagt, sinnvoll.

Für dieses Jahr ist ja nun auch das Zeckenjahr der Zeckenjahre angekündigt, wegen des milden Winters, und Ärzte in unserer Region raten dringend zu dieser Impfung, zumal die Kassen das momentan noch bezahlen.

Der Ungatte wollte sich also diese Woche diese Impfung auch verpassen lassen, aber: Nada!

Impfstoff in ganz Deutschland alle - Wartezeit: Geschätzte drei bis vier Wochen.

Und da überlege ich mir so, warum das so ist.
Klar, das Frühjahr (und mit ihm die Zecken) kommt dieses Jahr total überraschend im März oder April - eine Tatsache, die der Pharmaindustrie im Dezember nicht bekannt sein konnte.
Dann wusste man auch nicht, ob FSME dieses Jahr vielleicht eine ganz große Modekrankheit wird, und die Leute vielleicht mal aus Jux daran erkranken wollen, statt sich impfen zu lassen.
Und dann der Krieg!
Im Krieg bekommt man ja alles immer schwer: Fleisch, Butter, FSME-Impfstoff, ist klar...

"Impfstoff alle" - ich hör' wohl nicht recht?!

Hoffentlich erlebt Deutschland nicht mal wirkliche Krisenzeiten, mit Güterverknappung und all sowas, wenn sowas schon derzeit passiert.

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Mittwoch, 27. Februar 2008
Ode an Sieglinde
Ach, Sieglinde !
Ich preise und vermisse Dich.
Was fehlt mir Deine zarte Haut
und auch dein saft'ges Fleisch.

Zuverlässig allzweckmäßig warst Du,
dann kauften Engländer die Rechte an Dir,
jetzt gibt's Dich nur noch als unfruchtbaren Re-import -
Vermehrung ausgeschlossen.

Wie trügerisch sind da die fade Gala
oder auch die innen ewigfaule Belana?

So macht das alles keinen Spaß,
was sollen diese permanenten Neuerfindungen des Rades?
Wem derlei aus deutschen Landen in den Kochtopf fliegt,
der wird irgendwann mal trotzig,
und greift, wie ich, frustriert
zu Nicola -
aus Tunesien.

Landleben 2.0
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