Montag, 11. Februar 2008
Schokomafia
Der Landfunk berichtet:

"Das Kartellamt ermittelt gegen sieben große Süßwarenhersteller, wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen."
Diverse Geschäftsstellen wurden durchsucht.

Sowas kennt man sonst ja eher von Pharma-Firmen u.ä., aber anscheinend hat heute gar keine Branche mehr Skrupel, sich die Finger klebrig dreckig zu machen.

Jedenfalls wird mir da die Vollmilch-Nuss ziemlich zartbitter.

Landleben 2.0
... link (3 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben


Dienstag, 5. Februar 2008
Dummbatzen
Frau Midori findet Leute, die "Sitzung" statt "Meeting" sagen wichtigtuerisch.
Ich finde es bedauerlich, wenn einer nicht mal das deutsche Wort "Sitzung" kennt, und frage mich, was so einer überhaupt auf einer Sitzung verloren hat.
Außerdem nerven mich diese ganzen "Consultants" und "Junior Sales Managers" (so heißen heutzutage die Kassiererinnen).
Im Betrieb vom Ungatten ist vor ein paar Jahren alles so auf Hochtrabendpseudowichtigmodern umbeschriftet worden, und seitdem findet man anscheinend anhand der Wegweiser nicht mal mehr das Klo.

Frau Midori findet, wieso, es heißt doch heute auch nicht mehr "Dummbatzen" sondern "bildungsferne Schichten".
Stimmt.

Aber dafür gibt es mehr Dummbatzen denn je.
Früher wusste nämlich jeder Dummbatz, wo er zum Beispiel arbeit.
Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr.
Der Paketmuggel weiß zum Beispiel nicht, was "DHL" heißt. Ich weiß es auch nicht (sonst hätte ich ja nicht gefragt), aber ich arbeite ja auch nicht für die.

Vorhin ruft so'n Jungdynamiker aus Berlin bei mir an. Im Auftrag von VW.
"Sie haben gewonnen!" - Kein Witz, jetzt.
Ich bin aus dem großen Topf aller VW-Fahrer gezogen worden und ich kann mein Auto bei meinem lokalen VAG-Service-Center (=früher "VW-Werkstatt") ganz umsonst checken lassen: Getriebe und Tralala und sogar die Wischwaschanlage.
"Ach," sag' ich zu dem, "und da findet der dann 100 Kaputtungen, in der Hoffnung, dass ich ihn das dann reparieren lasse, oder was?"
Ja, da würde ich ja jetzt echt vom Schlimmsten ausgehen, und geradezu was unterstellen, obwohl sich VW natürlich schon im klaren ist, das das vorkommen kann, sagt der Jungdynamiker.
"Tatsächlich?", frage ich, "Das ist VW bewusst? Reife Leistung! Wollen Sie mich verarschen? Die machen sowas doch nicht aus reiner Philanthropie, sondern um was zu verdienen!"
Ich sähe das alles sehr negativ.

Was er nicht weiß: Vor der letzten turnusmäßigen Inspektion war das Auto schön und ganz. Dann, 4km nach der Werkstatt, war eine Glühbirne kaputt.
So 'ne Birne kostet 'n Euro, oder zwei.
Leider muss aber für den Birnenwechsel der ganze Scheinwerfer ausgebaut und wieder eingebaut werden, dazu muss man u.a. die ganze Stoßstange wegbauen, das kostet drei Arbeitsstunden.

Das kann natürlich alles ein dummer Zufall gewesen sein. Dennoch bin ich verständlicherweise seither skeptisch, wenn jemand an dem Auto fummeln will, obwohl es nix hat. Das hab' ich dem aber nicht gesagt, geht den nämlich nix an.

Außerdem war der gar kein Automensch, sondern ein Telefonfuzzi (das heißt jetzt wahrscheinlich "Customer-Service-Contact-Consulting-Agent", oder so), und der sagte ich habe noch bis 29. Februar Zeit, mir das zu überlegen, mein lokaler VAG-Service-Point (=Werkstatt) sei informiert.
Und wer er sei, wollte ich wissen.
Er sei der Herr [Telefonjoker] von LDB Löffler GmbH in Berlin, die von VW beauftragt seien.
Aha. Und was heißt "LDB Löffler", will ich wissen.

Weiß er nicht.

Ist ja auch nicht wichtig, (für mich).
Ich arbeite ja nicht für die.

Siehste, so ist das wenn die "Post" plötzlich DHL heißt, und die "Werbeagentur Löffler" plötzlich "LDB". Kapiert keiner mehr was, aber Hauptsache wichtig Gebabbelt...

Die können mich ruhig für eine "bildungsferne Schicht" halten, aber ich fürchte, nur ein ausgemachter Dummbatz fährt sein völlig intaktes Auto da hin...

Landleben 2.0
... link (25 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben


Donnerstag, 24. Januar 2008
Ersatzteile - Teil 1
Ich glaube ich habe es schon mal erwähnt: Du kriss keine Ersatzteile mehr für nix.

Der Unschwager und der Unschwiegervater haben jüngst bei Knittlingen (Kennen Sie Knittlingen? Bei Oberderdingen? Also ich kannte es nicht, obwohl es ganz nah ist...) einen 2achsigen Anhänger, gebremst, gekauft - zum an den Ludwig hängen und richtig viel Holz auf einmal machen.

Das Dingen ist zwar Baujahr 1981, aber so gut wie neu, also nicht viel gebraucht, nur die Bremsbeläge sind nach 25 Jahren bisschen hart, wen wundert's?!

Gottseidank war da ein Typenschild vom Hersteller drauf, genau mit Fahrgestellnummer und Typ und Pipapo.

Erste positive Überraschung: Den Hersteller gibt es noch. Heutzutage sind ja sonst alle schon längst pleite.
Der Unschwager also bei [Anhängerhersteller] (Obacht: Schwaben!) angerufen, und Bremsbeläge bestellen wollen.

Die Schwabenliesel an dem Telefon betonte gleich, dass sie da nicht zuständig seien, sie hätten ja nur den Anhänger da drauf gebaut, der ganze Unterbau sei ja von [Achsenfirma], da müsste er mal dort anrufen.

Merke: Wenn Du mit Schwaben telefonierst, ist alles "anders wie normal". Obwohl die Schwabenfirma beispielsweise in einem Branchenbuch drinsteht, will eine Schwabenfirma eigentlich nichts verkaufen. Man wird Dir von der ersten Telefonsekunde an durch sich minütlich steigernde Unfreundlichkeit und dilettantische Abwimmelungsversuche zu verstehen geben, dass Du als Kunde den Geschäftsablauf störst, und dass Unterbrechungen dieser Geschäftstätigkeit durch lästige Verkäufe unerwünscht sind.
Außerdem dementiert der Schwabe, insbesondere die gemeine Telefonschwäbin, grundsätzlich erstmal alles, schiebt die Schuld ratzfatz auf andere, am besten gleich auf Dich und störende Kunden im Allgemeinen.

(Philosophische Randbemerkung:
Das gilt übrigens für schwäbische Unternehmen jeder Größe, ich sag' nur: Versuch' mal bei Daimler oder Porsche schnell ein Ersatzteil beizubringen, da lernst Du aber, wie "Service" auf schwäbisch buchstabiert wird - nämlich rückwärts.
Wahrscheinlich stammt daher auch die Mär vom Geiz der Schwaben. Die sind nämlich gar nicht so geizig, das Problem ist bloß: Sie wollen zwar was verkaufen, mögen aber keine Kunden.)


Wenn Du mal ein Gespräch mit einer unfreundlichen Telefonschnepfe führst, die sämtliche Regeln, die so Telefontanten normalerweise in 3tägigen Seminaren beigebracht bekommen, außer Acht lässt, und die dabei noch bestreitet, dass sie gerade telefoniert (und mit Dir schon dreimal gar nicht!), und die das Ganze zu unterstreichen versucht, indem sie in jedem Satz fünfmal "nädde" sagt, dann bist Du an die gemeine Telefonschwäbin geraten. Pech für Dich. So.

Also der Unschwager hatte die Telefonschwäbin von [Anhängerhersteller] an der Strippe, und die dementierte jede Zuständigkeit und schickte ihn weiter zu [Achsenhersteller] im Bergischen. Bei [Achsenhersteller] erklärte man ihm, dass die Bremsbeläge jetzt in Ungarn gefertigt würden. Man würde ihn prinzipiell jetzt gerne telefonisch nach Ungarn verbinden, dort solle er sein Anliegen schildern, die würden dann die Teile ins Bergische schicken und von dort aus zu uns. Leider sei jetzt aber Freitagnachmittag, und alle Ungarn schon zu Hause. Er solle doch am Montag nochmal anrufen, dann würde man ihn direkt nach Ungarn durchstellen. Etwaige Bedenken des Unschwagers bezüglich der Kommunikation mit Ungarn zerstreute man, indem man ihm versicherte, dass diese Ungarn alle perfekt Deutsch sprächen.

Nun arbeitet der Unschwager aber in einem Büro, in dem er verständlicherweise bei schlechter Leitung nicht bis Ungarn herumbrüllen will, dass es jeder Kollege mitbekommt, und der Chef im Nebenzimmer an seinem Schreibtisch geweckt bei seiner wichtigen Arbeit gestört wird.
Der Zuschlag für diesen Ritterkreuzauftrag ging also an mich.

Ich also voller Elan bei [Achsenhersteller] angerufen, mich mit Ungarn verbinden lassen.
Es tutete, dann sagte ein Mann sowas wie "Kekesmet", ich mein Sprüchlein aufgesagt, vom Bremsbelag. Daraufhin sagte der Mann, meines deutschen Redeflusses gewahr:"Ahhh - Mommännt!" und ich wurde weiterverbunden.
Der nächste sagte wieder "Kekesmet", ich sagte wieder meinen Bremsbelagspruch, er sagte: "Ahhh - Mommännt!" und ich wurde weiterverbunden.
Beim nächsten erging es mir genauso, auch beim nächsten und noch beim nächsten und dann kam ich irgendwann an eine Frau.
Die sagte: "Kekesmet", ich sagte zum hundertsten mal meinen Bremsbelagspruch, sie sagte: "Ahhh - kleinnn Mommännt!" und ich wurde nochmal weiterverbunden.
Dann hatte ich die nächste Frau, und diesagte wieder "Kekesmet", und ich, gleich einem Papagei, sagte zum letzten mal meinen Bremsbelagspruch, und sie sagte: "Da sind Sie leidääär völlig falsch, hier ist das Pärrrsonalbüro, aber ich verbinde Sie weitärr", und dann flog ich aus der Leitung.
Also hab' ich wieder bei [Achsenhersteller] angerufen.
Diesmal hatte ich Glück, ich geriet an einen total hilfsbereiten Herrn, der mit mir zusammen den passenden Bremsbelag zu eruieren versuchte.
Das Problem, so stellte sich heraus, war, herauszubekommen, welchen Bremsbelag [Anhängerhersteller, schwäbisch] verbaut hatte, denn [Achsenhersteller] hatte zwar die Achse und den Bremsbelag geliefert, aber an diesen Achsen werden verschiedene Beläge verbaut, je nachdem ob auf der Achse hinterher eine simple Ladefläche oder ein Bauwagen oder ein Wohnmobilaufsatz thront. Grade weiß das normalerweise wieder der Hersteller des Anhängers.
Also hab' ich selber mal bei [Anhängerhersteller, schwäbisch] angerufen.
Die Telefonschwäbin dementierte gleich, dass [Anhängerhersteller, schwäbisch] den Anhänger hergestellt habe. Als ich dann fragte, warum dann ein Typenschild von [Anhängerhersteller] auf dem Anhänger sei, wurde ich dreimal ungläubig "von UNS???" gefragt [= dilettantischer Abwimmelungsversuch, Teil 1]. Dann sagte mir die Gute, dass ich mich mit meinem Anliegen doch an [Achsenhersteller] wenden solle [= dilettantischer Abwimmelungsversuch, Teil 2]. Es gefiel ihr gar nicht, dass ich ihr prompt erklärte, dass der mich ja zu ihr schicke und mir den Rat gegeben habe, mich mit der technischen Dokumentationsabteilung verbinden zu lassen.
Daraufhin erklärte sie mir, sowas hätten sie "nädde", und der Mensch, der sich da auskenne, sei gerade krank.
Unwillig erklärte sie sich bereit, einen anderen "Meischder" ausfindig machen zu wollen, nahm widerwillig meine Fahrzeugdaten auf, und versprach Rückruf, aber nicht zu bald.

In der Zwischenzeit konferierte ich nochmal mit dem netten Herrn von [Achsenhersteller].
Der kramte dann irgendwo aus seinem Fundus Explosionszeichnungen, verschiedene Maße und Bestellnummern hervor und faxte mir das Ganze durch.
Ergebnis: Ein Rad abmontieren, Bremsbelag ausmessen, Bremstrommeldurchmesser 'rausfinden, passende Bestellnummer 'raussuchen, in Heilbronn (oh Gott, noch mehr Schwaben!) anrufen, Teile bestellen.

Mittlerweile meldete sich die Telefonschwäbin zurück.
Ja, der Anhänger sei ja schon älter...
"Ja logo", sag' ich der, "wäre der fabrikneu, bräuchte ich ja keine neuen Bremsbeläge! Soll ich wegen ein paar Bremsbelägen vielleicht das ganze Fahrzeug verschrotten?"
Ich müsse schon entschuldigen, über sooo alte Sachen hätten sie keine Unterlagen ("nädde"), tut ihr sorry, tschüss.
Und das, wo die Schwaben doch sonst über jeden Sch**ß Buch führen, sogar über die Reihenfolge, wer mit Treppeputzen dran ist...

Am Wochenende haben die Männer dann mal montiert und gemessen, und Dank der Liste von dem netten Herrn waren auch schnell die passenden Beläge gefunden.
Am Montag drauf rief ich den, wie verabredet, nochmal an, dann gab er mir also die Telefonnummer von den Schwaben, von [Bremsbelaganendkundenverkäufer].

Also schicken können sie mal gar nix, eigentlich wollen sie mir auch nur ungern was verkaufen, weil, eigentlich ist Mannheim für meinen Bezirk zuständig.
Ich darf aber in den Materialverkauf gefahren kommen und dort direkt gegen Bares meine Bremsbeläge bei denen abholen. Aber: einen Tag vorher anrufen, sonst haben sie die Dinger nicht da, denn die kommen ja bekanntermaßen von [Achsenhersteller] im Bergischen, die, wie ich weiß, Bremsbeläge in Ungarn produzieren.

Und, ist Ihnen was aufgefallen?
Richtig, dieser Schwabe hat vergessen zu dementieren, dass sie sowas überhaupt verkaufen.
Das lag vermutlich an den Grüßen, die ich einem bestimmtem Mitarbeiter von dem netten Herrn von [Achsenhersteller] gleich als Gesprächseinleitung bestellt habe, sowas bringt das schwäbische Konzept durcheinander.

So.
Und nächste Woche dann: Auf zu den Schwaben.
Vorher das Anrufen nicht vergessen, die Teile kommen schließlich aus Ungarn...

Landleben 2.0
... link (30 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben


Montag, 7. Januar 2008
Karton H-Milch
7 Euro 92.

Haben jetzt wenigstens die Bauern was davon, oder bloß der Supermarkt?

Landleben 2.0
... link (14 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben


Samstag, 29. Dezember 2007
Grippenspiel
...pünktlich zu Weihnachten.

Kann es sein, dass dieses Meditonsin-Zeug außer einem widerlichen Geschmack, den es im Mund hinterlässt , gar keine Wirkung hat?!

Landleben 2.0
... link (2 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben


Samstag, 22. Dezember 2007
Hasenhäppchen in feinem Gelee
Der Konsumjahreszeit entsprechend haben der Ungatte und ich jüngst LeDorf verlassen, stadtwärts, Konsumkram konsumieren, zum Friseur, den Gewürzstand auf dem Weihnachtsmarkt plündern, Feuerwurst essen und Lumumba trinken (ich will jetzt nichts!!! über die Kombi "Feuerwurst mit Lumumba dazu" hören!!!), die letzten Weihnachtspinösel besorgen.

Auf meinem Raubzug durch den Drogeriemarkt stolperte ich auch über "Sheba - Feine Hasenhäppchen in Gelee" und weil Advent ist und da das Geld, das man ohnehin nicht hat (da für Weihnachtsschnickschnack ausgegeben) besonders locker sitzt, dachte ich mir: "Tiens - Frau F. (die Katz') soll auch nicht leben wie'n Hund".

Nun hab' ich das gestern geöffnet (diese Dose Sheba- Feine Hasenhäppchen in Gelee), und was soll ich Ihnen sagen, mein erster Gedanke war: "Lecker!"
Das roch nicht nur gut, das sah auch noch gut aus.

Und plötzlich musste ich ans Studieren denken, und an jahrzehntelang erlittene Mensakost (ich wurde nämlich schon als Kind damit gefüttert und bin trotzdem stolze 168cm (oder so) groß geworden, obwohl in dem "Essen" nachweislich gar keine Nährstoffe drin waren - aber man soll ja nicht n u r jammern - der Scheußlichkeit des Mensafraß der Speisen des örtlichen Studentenwerks habe ich immerhin erste Kochambitionen im zarten Alter von acht Jahren zu verdanken - Not macht Pfannkuchen mit Apfelmus, notfalls sogar fünfmal die Woche) und da dachte ich, wie alte Leute das immer so tun - wir, zu unserer Zeit, wir wären ja froh gewesen...!

Merken Sie was?
Richtig: Mit Deutschland ist es aber seither keineswegs bergauf gegangen, ganz im Gegentum, also gehe ich mal davon aus, dass die Mensen der Studentenwerke heutzutage noch Grauenhafteres produzieren (der Hit war mal "Herzragout": Da ist der Magen schon bei Betreten des Gebäudes, ausgelöst durch den Geruch, vor Wonne zwischen die Mandeln gehüpft) als damals.

Nur, dass wahrscheinlich die schleimige Graupensuppe von damals jetzt irgendwas mit Vollwert oder Bio- heißt, und dass ein paar durchwirkte andenbemützte Schafe Theologiestudentinnen die mittlerweile vermutlich freiwillig essen, weil sie glauben, davon verschwände ihre Akne. Irrtum Leute: Davon kriegt man Pickel - das war schon damals so, zu meiner Zeit...

Ja - also wenn Sie einen Studenten kennen, und dem zu Weihnachten eine Freude machen wollen, so 'ne Dose Sheba kostet unter 90ct.

...gibt's übrigens auch als "Kalbsdingsbums alle Primavera - Festmenü zum Dings, äh, aus gegebenem Anlass" oder so... Und bei der Katze kommt das echt gut an, ich meine: Die würde freiwillig keinen Graupenschleim fressen, das spricht doch dafür, dass die schon recht wählerisch ist...

Wir wären ja froh gewesen, wenn wir das gehabt hätten, wir hatten ja eigentlich nur diese pickelauslösende Graupenschleimsuppe. Damals...

Landleben 2.0
... link (da ist guter Rat teuer)   ... guten Rat geben


Samstag, 15. Dezember 2007
Grenzenlos
Erst wollten alle, dass alle Grenzen in Europa fallen.
Und zwar noch mehr als John Lennon nach der dritten Haschpfeife.
Happy-happy-people, piep-piep-piep-wir-ha'm-uns-alle-lieb.

Dann verschwanden die Schlagbäume, und auf einmal stellen die Politiker fest: "Jetzt ist Polen offen...!"
Und Schäuble steht kurz vor'm Bypass.

Vielleicht hätten sie nach John Lennon noch 'ne zweite Expertenmeinung einholen sollen...

Ich will das ganze mein-schöner-SLK-ist-fort-Geheule gar nicht hören...

Landleben 2.0
... link (4 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben


Donnerstag, 8. November 2007
Christbaumständer
Ich habe mir gerade bei P*nny einen "Klick-Fix-Christbaumständer" gekauft. Das ist so einer mit Fußpedal, wo man nicht mehr zu zehnt (zwei Leute ziehen am Christbaum, zwei liegen bäuchlings auf dem Boden und fummeln an diesen Stellschrauben und sechs schreien, quer im Wohnzimmer verteilt, "mehr links!!!!" und "mehr rechts!!!" durcheinander) den Baum reinfrickeln muss, sondern wo auch der geübte Single in aller Entspannung Weihnachstbäume alleine mit aufstellen kann.
Für 14.99.
Der Unschwiegerpaps hat letztes Jahr schon so'n Dings errungen, aber da war ich noch zu geizig, weil die da noch um die 35 EUR gekostet haben.

Nun las ich ganz erstaunt auf dem Einkaufzettel, dass man bei Penny alle non-food Artikel gegen Vorlage des Kassenzettels drei Monate lang zurückgeben kann, und man bekommt das Geld zurück.

Jetzt woh'n ich ja im Land der PfennigCent-Fuchser, und da hab' ich überlegt, dass sich da bestimmt viele meiner sparsamen Mitmenschen überlegen: "Boah - wenn der Preisverfall so weitergeht, dann krieg' ich ja nächstes Jahr noch was dazu, wenn ich son'n Christbaumständer kauf'!", und da hatte ich kurz die Vision, wie 63 Cent-Fuchser nach Dreikönig im P*nny stehen, und alle ihr Geld zurück wollen...

Ich harre mal gespannt der Dinge, die da kommen...

Landleben 2.0
... link (da ist guter Rat teuer)   ... guten Rat geben


Mittwoch, 7. November 2007
Flatrate
Eine Telefonflatrate ist was feines, wenn sie flatrated.

Allerdings ist sie fast völlig nutzlos, wenn das Telefon zwischen 8 Uhr und 21 Uhr ständig "tot" ist.

Könnte man notwendige Wartungsarbeiten am Breitbandkabel nicht lieber zwischen 21 und 8 Uhr durchführen?

Dann müsste man sich auch nicht ständig wortreich beim Kunden entschuldigen...

Landleben 2.0
... link (6 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben


Mittwoch, 31. Oktober 2007
Kurzer Prozess
"Vor dem Amtsgericht in G. an der J. beginnt heute der Prozess der 51jährigen Grund-und Hauptschullehrerin Roswitha M., gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber, das Land R.-P.
Frau M., die seit 26 Jahren an der Theodor-Heuss-Grund-und-Hauptschule in G. an der J. unterrichtete, war im Februar 2007 vom Land R.-P. gekündigt worden. Ebenso war ihr generell die Befugnis zum Erteilen von Unterricht im Bundesland R.-P. entzogen worden, da ihre Unterrichtsmethoden nicht im Einklang mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland stünden.
Gegen diese Kündigung klagt Roswitha M. nun.

Hintergrund des erwarteten Schauprozesses waren die jahrelangen Zwistigkeiten im Klassenzimmer, zwischen Frau M. und dem Schüler Y.

So hatte Frau M. den Y. mehrfach korrigiert, als er beispielsweise "den Arschloch" statt "dem Arschloch" sagte. Frau M. war es dabei scheinbar egal, dass Sie den Jugendlichen Y. mit derartigen Korrekturen vor der gesamten Klasse in seiner aufkeimenden Männlichkeit demütigte.
Auch Y.s Vater, Herr Y., der bei Frau M. zusammen mit zwei Cousins, zwei Schwagern und einem Schwiegersohn in der Elternsprechstunde vorsprach, vermochte ihr nicht klar zu machen, dass von ihr erwartet werde, dass sie sich in der Klasse für ihr Verhalten bei Y. zu entschuldigen habe.
Nicht einmal die Drohung des Schwiegersohnes Herr C., man werde Frau M. andernfalls "ausräuchern", konnte die aufmüpfige Frau M. zur Vernunft bringen, im Gegenteil: Als zwei Wochen später nachts ein Brandsatz auf Frau M.s Balkon landete, erstatte die Lehrerin auch noch Anzeige gegen Herrn C..

Die Situation im Klassenzimmer eskalierte in den kommenden Monaten und gipfelte darin, dass Frau M. den Y. ein weiteres mal vor der gesamten Klasse durch sprachliche Korrekturen demütigte.
Als ihr Y. mitteilte, dass ihm das "scheissenegal" sein, wie es "richtig heisse", hatte Frau M. die Stirn wortwörtlich zu sagen: "Wer in Deutschland leben will, muss auch Deutsch lernen."
Mitschüler mussten daraufhin den Y. davon abhalten, auf Frau M. mit einem mitgebrachten Springmesser einzustechen.

Ein derartiges Verhalten der Lehrerin kann natürlich nicht ungesühnt bleiben.
Herr Y., der Vater vom Schüler Y., beschwerte sich beim Oberschulamt, das den Fall prompt prüfte.
Zwei Monate später wurde Roswitha M. als "untragbar für den Schuldienst" entlassen, mit der Begründung sie habe wiederholt den Y. durch ihr Verhalten in seiner Ehre gekränkt und ihn damit am Ende so sehr provoziert, dass er geradezu gezwungen war, eine Straftat zu begehen.
Alleine das beherzte Eingreifen von 16 Mitschülern konnte Schlimmeres verhindern.
Darüberhinaus habe Frau M. mit ihrer Äußerung Wer in Deutschland leben will, muss auch Deutsch lernen dem Y. zu verstehen gegeben, dass er, als Person mit Migrationshintergrund, in Deutschland nicht willkommen sei.
Davon distanziert sich das Land R.-P., der Außenminister, der gerade auf einem Amtsbesuch in T. weilte, verlieh seiner tiefer Bestürzung im Namen der Bundesregierung Ausdruck und versprach Subjekte wie Frau M. aus dem Staatsdienst zu entfernen.
Das Land begründete Frau M.s fristlose Entlassung aus dem Schuldienst des weiteren damit, dass Frau M. offensichtlich nicht sensibel genug sei, um auf einzelne kulturelle Gepflogenheiten ihrer Schüler einzugehen. Stattdessen habe sie chauvinistische Deutschtümelei an den Tag gelegt, die man in keinem Falle billigen könne.

Mit Spannung wird nun heute der Ausgang dieses Prozesses erwartet."

Woher ich das habe?
Na, aus den Fingern gesaugt hab' ich mir das.

Sie sagen "sowas gibt's nicht!" ?
Warte Sie's mal ab, das ist bloß eine Frage der Zeit...

Landleben 2.0
... link (13 gute Ratschläge)   ... guten Rat geben