Donnerstag, 29. Januar 2009
Helmpflicht
Gepriesen seist Du, Deutschland, Land der Pflichten,
wo man Dir abnimmt jedes Denken gar so schwer,
wo Du beim Wandeln künftig, unter Fichten,
trägst einen Helm auf Deinem Haupt so leer.


Sie wollen wissen, warum ich plötzlich dichte?
Denken ist nicht mehr, ich habe nämlich keinen Helm.

Helmpflicht für Skifahrer - find' ich eine Super-Idee.
Am besten auch noch gleich für Radfahrer, Rollschuhläufer, Skateboarder, Eisprinzessinen und -prinzen und am besten gleich für alle unter 18 und/oder über 60.
Passend zur Anschnallpflicht im Auto (ich persönlich schnalle mich ja gern an, aber weil ich WILL, nicht weil ich MUSS...), der Schulungspflicht für das Führen von Motorsägen in der Natur, kindersicherungspflichtigen Feuerzeugen und ungefähr tausend Mitteilungs- und Meldepflichten bei gefühlten zweitausend Ämtern und Behörden.

Aber die geplante Helmpflicht für Skifahrer gefällt mir bis jetzt am besten - werden wir sie doch einem ranghohen Politiker und dessen höchstpersönlichem Fehlverhalten ureigenster Risikofreude auf alpinen Pisten zu verdanken haben - und das passt ja mal gar nicht für Deutschland, also weder "Risiko" noch "Freude" (auf ersteres haben hierzulande notleidende Kreditinstitute das Monopol und von letzterem sind Politiker per Definition ja ausgeschlossen).
Also schnell eine Regelung (Amtsdeutsch: Pflicht) gegen irgendein Verhalten, das irgendwie aus der Reihe tanzt.
Jetzt hab' ich vor lauter Erregung den Faden verloren.

Ach so, das war's: Man darf sich in Zukunft nicht mal mehr auf eigene Gefahr die Fratze einrennen.

Was ist eigentlich mit einer Helm- und Anschnallpflicht für Hausfrauen, die auf einer Leiter stehend Gardinen aufhängen?
Ich dachte, die meisten Unfälle passieren im Haushalt?!
Da werden wir wohl warten müssen, bis die Bundesändschie oder meine Frau Lieblingsypsilon mal zum Vorhangwaschen kommen, aber wahrscheinlich besorgen das in deren Haushalt irgendwelche IT-spezialisierten Inderinnen, bei denen das keinem auffällt, wenn die von der Leiter stürzen.

Ich prophezeie mal, dass man bis 2015 auf der jeweiligen Gemeinde einen siebenseitigen Antrag stellen muss, wenn man sonntags einen Waldspaziergang machen will.
Natürlich nur mit Helm.
Weil: Es könnte ja ein Eichhörnchen vom Baum 'runterkacken...

Landleben 2.0
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Mittwoch, 17. September 2008
Champignon's League
Hatte ich auch noch nicht:

Bei mir im Garten schießen plötzlich die Pilze wie Pilze aus dem Boden.

Wo kommen die denn auf einmal her?

Haus und Hof
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Reiche Ernte, immer der Reihe nach
Mein Vierling trägt schon Früchte.

Die "roten Jonathan" mußte ich alle vor der Reife abmachen, der Ast war zu schwach.
Aber ansonsten wäre das die erste Sorte gewesen, die reift.

Danach blieben noch sieben Äpfel übrig.

Die zweite Sorte war der "Rote James Grieve" - hatte die größten Früchte und mir am wenigsten geschmeckt.

Als drittes war "Alkmene" dran.
Hat mich sehr überrascht - positiv überrascht.
Ein superknackiger, roter Apfel, schön säuerlich und mit festem Fruchtfleisch.

Und zum Schluß ist jetzt auch noch mein Darling so weit - der "Cox Orange".
Einen einzigen gibt's davon dieses Jahr.
Da kenn' ich nix, den teil' ich auch nicht, der gehört ganz alleine MIR.

Sie lachen jetzt über sieben Äpfel?
Der Ungatte auch - der ärgert mich schon, ob ich nicht einen Anhänger für den Ludwig kaufen will, damit ich nächstes Jahr mit der Apfelernte nachkomme.

Lachen Sie nur!
Es ist ein ganz großartiges Gefühl so einen Apfel, der komplett bei einem zu Hause gewachsen ist, den man also quasi schon als Knospe kannte, zu verzehren.
(jajaja - ich bin eben noch eine Anfänger-Landfrau...)

Und was mich vor allem erstaunt: Man kann die ewig 'rumliegen lassen, ohne dass die umgehen.
Wenn ich mir überlege, wie schnell die Äpfel aus dem Supermarkt oft bei mir verderben - da frag' ich mich so langsam, was die die ganze Zeit mit denen machen?

Und das, wo meine kein bisschen getuned sind.

Wahrscheinlich muss so ein Handelsapfel nach der Erntung erstmal sieben mal über den Äquator 'rüber und 'nüber, Vielfliegermeilen sammeln oder so, sonst müsste man den ja wahrscheinlich viel billiger hergeben...


Haus und Hof
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Dienstag, 16. September 2008
5,5 satte PS
Der Ungatte zerrte mich heute zum Landmaschinenhandel unseres Vertrauens, irgendein Kleinteil abholen, das er bestellt hatte.
Während er sich brav, ich möchte fast sagen: englisch, in die Warteschlange einreihte, betrachtete ich, mehr aus Langeweile, die umherstehenden Landmaschinen.

Und als ich mich so umsah, kam die Frau Landmaschinenhandel und fragte, ob sie helfen könne, und ich fragte ein bisschen hie und da, was denn gute Motoren seien, und ob Honda immer noch so unverwüstliche Teile herstelle und da kam ihr Gatte gelaufen und sagte "nee, als die noch in Japan gemacht wurden, da waren die besser, jetzt kommen die aus Italien... seither sind die so "naja"...", und natürlich fragte ich auch, was denn stattdessen "gut" ist, und da sagte man mir Briggs&Stratton (so oder so ähnlich) und dann wollte ich wissen, wo die verbaut sind.

Und dann wurde ich erstmal über's Mulchen aufgeklärt, ich hielt das nämlich für eine Art Vertikutieren, aber das ist ja was viel besseres, weil, da entsteht nämlich gar kein Abfall mehr.

Und dann lies ich mir mal zeigen, was es alles so gibt: Mit Antrieb und mit Elektrostarter und während der Ungatte noch wartete, dass der Herr Landmaschinenhandel ihm das 14-Euro-90-Ersatzteil aus dem Lager holt, hatte ich einen Rasenmäher gekauft.

Mit allem Komfort.

Manchmal überkommt's mich einfach...

Haus und Hof
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