Samstag, 13. September 2008
Geh' - helfen S' g'schwind...
...einer alten Frau über den Zebrastreifen auf die Sprünge:
Vor langer Zeit, da ich eine holde Maid mit blonden Zöpfen ward, da hatten wir als Kinder an Kindergeburtstagen so Dinger, die hatten ein Plastikmundstück und bestanden ansonsten aus Papier.
Blies man in das Plastikmundstück, dann "schnalzte" das (bis dahin zur Schnecke gerollte) Papier als luftgefüllter Papierschlauch nach vorne und das Dings machte einen Ton.
Luxusversionen vom Dings hatten am Ende eine pink, rot oder grellgelb gefärbte Vogelfeder, das Mundstück war meist orange und den Papierschlauch habe ich als bayerisch weiß-blau-rautiert in Erinnerung (es mag aber auch andere Farbvarianten gegeben haben).

Nun versuchten wir jüngst zu erörtern, wie dieses Dings hieß.

Jemand sagte "Tröte" - aber eine Tröte ist eigentlich so eine Ein-Ton-Plastik-Kindertrompete, die dazu dient, Erwachsenen die Nerven blank zu legen, und die sonst höchsten auf dem Fußballplatz oder in der Guggemusik zum Einsatz kommt.

Ich dachte immer, das Dings hieße "Tute", aber das wurde rundweg abgelehnt.
Heißt das auch Tröte?

Wie denn nun?

Wildwuchs
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Donnerstag, 11. September 2008
Auf's Maul geschaut
Diese Rubrik sei den Auswüchsen der deutschen Sprache gewidmet.
Meine Oma behauptete steif und fest, man müsse sich nur die Sprichwörter und Redensarten einer Sprache anschauen, dann wisse man schon, mit welcher Sorte "Volk" man es zu tun habe.

Viel schöner aber noch als der Ge-brauch landläufig bekannter Sprichwörter und Redensarten erscheint mir deren Mis-brauch.
Und die (Stil-)Blüten, die dieser welcher treibt.
Oder die eigenartigen Verunstaltungen von Fremdwörtern, bei denen ich immer wieder denke: "Schwätz' doch Deutsch...!"


Einige Beispiele folgen in den Antworten.

aufgelesen
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Meteorologischer Herbst
Pünktlich mit dem Farbwechsel der ersten Blätter finde ich zurück in mein Blog.
Wolltisch nurmal sagen: Binnisch wieder da.

Der Ludwig, Frau F., die alte Hütte sind (vorerst!) versorgt, das Hand-Werk kann ruhen, nun ist wieder Zeit für den Kopf, in dem sich über den Sommer auch einiges angesammelt hat.

Sagte nicht ein bekannter kalifornischer Politiker: "I'll be back" ?
In diesem Sinne...

Kleinbloggersdorf
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Mittwoch, 16. Juli 2008
Hüftschwung
Mein Ischiasnerv klemmt immer noch.

Vorgestern riet man mir, auf meinen Gang zu achten. Ich solle beim Gehen mit dem Arsch wackeln.
Auf meine Frage: "Wie -- ???" bekam ich zur Antwort: "Ungefähr wie Sophia Loren oder Gina Lollobrigida." Ich könne mir das aussuchen (haben die eine unterschiedliche Technik, ich hab' da nie so drauf geachtet..?!), Hauptsache sei, dass die Hü(p)fte swingt, da würde sich das alles lockern.

Gestern habe ich meinen ersten arschwackelnden Ausflug ins Zentrum von LeDorf gemacht.
Es hat auch gleich gewirkt: Zwei Jungs vorm lokalen Dönerpalast, deren Mutter ich bequem hätte sein können, bemerkten meine Gymnastik. Der ein pfiff, der andere jodelte "ciao bella!"

Ich überlegte kurz, was man da sagt.
Und entschied mich für: "Ich will nix von Euch - ich hab's bloß im Kreuz."

Landleben 2.0
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