Dienstag, 9. Januar 2007
Wirtschaftswunder?
Der Cabman plant, sich sein blog an den Harald Schmidt zu verkaufen und dann auf irgendeinem öffentlich-rechtlichen Hastenichgesehenkanal ein Blogfernsehen einzurichten. Ich zitiere mal:
Blogger TV. Halbstündiges Format, vielleicht erstmal im Dritten, so NDR oder WDR, denn niemand schaut MDR. Vorgestellt werden die schönsten Weblogs und Einträge. Wir könnten auch die interessantesten Blogger zu Kuchen und Tee einladen, ein bisschen diskutieren, über deren Texte und so. Deutschland würde sehen, wie die Nation wirklich tickt, was wirklich bewegt, alle würden was lernen, wir würden die Freude am geschriebenen Wort beleben, Verlage könnten sich präsentieren, eine lebende Austausch- und Kontaktbörse, Blogger geben Musik- und Literaturempfehlungen, Hilfe bei Jobsuche, Networking at its best, Fernsehen wäre vielleicht mal wieder interessant und wir hätten die beiden Medien, ganz im Sinne der neuen Zeit, schon mal ansatzweise miteinander verbunden. Der nächste Schritt wäre dann unweigerlich Internetfernsehen.
Ich gebe zu bedenken, dass die Anzahl der Weblogs (ungesicherten Quellen nach) die 50.000 Marke überschritten hat. Das gilt nur für Deutschland, zählen wir die zugeschalteten Gebiete Österreich und deutschsprachige Schweiz mit, sollten es noch mehr sein.
Dabei fiel mir als erstes auf, daß für österreichische Blogs dann Untertitel eingeblendet werden müssen. Insegesamt klingt das ganze Format schwer nach 3sat, sonntags, 23 Uhr 45.

Dann dachte ich, man könnte die Blogs doch auch vertonen, dann wär's nicht so langweilig - junge Menschen brauchen ja immer einen Satz Reizüberflutung, damit sie nicht gleich weiterzappen.

Und da kam mir überhaupt die superzündende Idee:
Ich verkaufe die Filmrechte an meinem Blog an Steven Spielberg. Oder vielleicht erstmal an Söhnke Wortmann. Der es dann erstmal verhunzt, woraufhin Spielberg ein Remake dreht.
Größer, grüner, mit mehr Gemüse und mehr Dramatik.

Das kann dann unendlich viele Teile kriegen, wie eine Vorabendtelenovela, oder so viele wie die Lindenstraße.

Und das Leben schreibt ständig neue Drehbücher. Und immer mehr Blogs werden verfilmt. Und tausende von deutschen Stubentigern bekommen plötzlich Hauptrollen, müssen für gefährliche Szenen sogar gedoubelt werden. Das schafft mal 'ne Runde Arbeitsplätze!

Ich seh' schon, Cabman, DU bist Deutschland! Das sind genau die Ideen, die wir brauchen, damit der Aufschwung die aktuelle Regierung übersteht.

aufgelesen
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Scheißknöpfe!
Die tun nicht.


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Westfalen
Westfalen ist...naja...irgendwie "westfälisch".
Gerade noch fährst Du durch's Waldeckerland, wo für unsereins alles ganz normal ist, plötzlich, zwo Kilometer später, verstehst Du die Ortsschilder nicht mehr.
Komisch, ich bin der Bundesstraße weiter gefolgt, die übrigens in Westfalen ohne Vorwarnung und Umleitungsschild lapidar nach 800m endet.
Sieh selber zu.
Irgendwo, Mitten auf dieser Bundesstraße, muß ein Dimensionstor gewesen sein.
Glaubst Du nicht?
Fahr' mal hin!
Eben redet noch jeder verständlich, auf einmal kannst Du kaum noch kommunizieren.
Noch sowas seltsames: Nach Westfalen "gerät" man ohne Hinweis. Als ob der Reisende das besser nicht weiß.
Als ich aus BaWü nach Hessen gefahren bin, sagte ein Schild: "Jetzetlesodeledeswarsdann Baaade-Württeberg". Dann sagte ein Schild: "Hallo in Hessen". Sehr viel später sagte ein Schild: "Tschüss in Hessen" - und in Westfalen?
Kein Schild!
Du erfährst nicht mal, wo Du gerade bist.
Tschüss Hessen - willkommen im Nirvana?!
Die Ortsnamen haben entweder vier oder achtundvierzig Buchstaben.

Aber nett sind sie, die Westfalen.
Sehr gastfreundlich.
Sie bieten Dir sofort eine Tasse von ihrem Kaffee und ihr Klo zum Pipimachen an.
Größere Äcker haben sie, und deshalb brauchen sie auch größere Traktoren.
Es gibt anscheinend zwei Sorten von Westfalen: Die, die auch nach mehrfacher Aufforderung nicht reden, und die, die auch nach mehrfacher Aufforderung nicht aufhören, zu reden.
Die zweiten sind mir lieber.
Ich hatte Glück - da wo ich hin mußte, waren solche.

Und da wo ich war, in Westfalen, da haben sie zwar wenig Schilder.
Aber dafür hatten sie ein ganz tolles Schild.
Ein Straßenschild.
Darauf stand:
"Petersilienstraße"

Ich glaube, ich muß da nochmal hin, wenn's dunkel ist...

Kaffeefahrt
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Das Gehirn
ist ein Drahthaarterrier.
Gut trainiert kann es noch in hohem Alter wieselflink und brandgefährlich sein.
Wenn man es in jungen Jahren auf einen Polstersessel legt, es sich nicht mehr bewegt, dafür aber ausschließlich von Weinbrandbohnen ernährt, kann es schon erstaunlich früh jegliche Funktion einstellen.

Hab' ich neulich selbst gesehen.

Le Dorf
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