Dienstag, 6. März 2007
Nebenwirkung
Jetzt weiß ich: Juckreiz ist eine Nebenwirkung von Kopfweh.

Es ist nämlich heute wieder so frühsommerlich warm gewesen, und da hab' ich wieder mächtig Kopfschmerzen gehabt.
"Petersilie," sagte ich mir, "Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder Du legst Dich auf die Couch, leidest und jammerst ein bisschen, oder Du lenkst Dich ab."
Da der Ungatte zur Arbeit gefahren war, war Jammern die schlechtere Option, denn Jammern macht nur Spaß, wenn man jemanden anständig volljammern kann. Die Katze hört das nicht gerne, ist sie doch selbst Expertin im Jammern und stimmt schon nach kurzem Gepiense in mein Lamento ein. Leider ist sie auch noch ausdauernder als ich und findet zudem schwer ein Ende, wenn sie erstmal so richtig in Fahrt ist.
Davon bekommt man noch dollere Kopfschmerzen, also habe ich diesen Plan ganz schnell verworfen, denn wo schon zwei Dolormin nix geholfen haben, helfen nachher auch drei nix.

Die effektivste Ablenkung erschien mir körperliche Ertüchtigung.
Zudem befand sich der Vorgarten in einem desolaten Zustand. Das tut er übrigens immer noch, wenigstens zu einem Drittel, wegen der hereinbrechenden Dunkelheit und aufkommender Unlust habe ich mein Treiben aber nach drei Stunden eingestellt.

Man soll's ja nicht für möglich halten, wie viel Arbeit so ein paar Quadratmeter Stauden machen können!
Genau gesagt machen nicht die Stauden die Arbeit, sondern die Räume zwischen den Stauden.
Auf jedem Quadratmillimeter wachsen fünf Scheißmilden.

Ich bin ja jetzt wirklich nicht akribisch, aber ich muß etwas Rücksicht auf meinen Nachbarn nehmen.
Der ist nämlich extrem akribisch, und da er heute auch vor seinem Haus zugange war, entgeht ihm unser verlotterter Vorgarten nur partiell.
Der arme Mensch hatte schon mehrere Herzoperationen und ich will nicht Schuld sein, wenn seine Pumpe beim Anblick meiner unaufgeräumten Botanik den Geist aufgibt.
Dann komm' ich nämlich in's Gemeindeblatt, seine Witwe verkauft das Haus und zieht zu den Kindern, und ich bekomme womöglich neue Nachbarn, die am Ende gar mit mehreren Teenagern einziehen...

Jedenfalls hab' ich die Stauden geschnitten und auch dieses schöne Herbstgras, das da nur noch so dürr 'rumstand.
Und seither jucken meine Hände, obwohl ich sie jetzt schon viermal gewaschen habe.

Ich sag' doch: Juckreiz ist eine direkte Nebenwirkung von Kopfweh.

Positiv: Wenn die Hände jucken, wie der Teufel, dann ist das Kopfweh dafür wie weggeblasen.

Haus und Hof
... guten Rat geben

 
Ist das vielleicht eine Kontaktallergie (also jetzt nicht wg.dem Nachbarn,sondern irgendwas im Garten)?

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Nein, das sind die Samen von dem Gras.
Die haben so fiese kleine Widerhaken, mit denen sie sich kurz in die Haut bohren, bevor sie dann ganz kanpp hinter der Spitze abbrechen.
Diese kleinen Pinösel, die dann da noch in der Haut drinstecken, machen das Jucken.
Merke: Es muß nicht immer alles hightech-allergisch sein, mechanische Verletzungen auf die gute alte Art tun's auch.

Jetzt fällt mir auch wieder ein, daß ich mir letztes Jahr vorgenommen hatte, mir für dieses Jahr zu merken, daß man beim Schneiden von diesem Gras Handschuhe braucht.

Bis nächstes Jahr hab' ich's garantiert wieder vergessen - ich sollte diesen Beitrag in ein Popup packen, der pünktlich zum ersten März wieder hochschnalzt.

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Aha,daher kommts.Das ist dann vergleichbar,wenn ich was an Nadelgehölzen mache,da jucken bei mir die Hände und Arme auch immer schlimm und alles ist rot.

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