Freitag, 22. Februar 2008
Ich wollt', ich hätt' ein Huhn...
Ganz großer Favorit: Orpington, am liebsten in "gelb".

Der Ungatte: Mit ihm höchstens Grillhähnchen.

Schmeils Tierkunde
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Technische Frühlingsfragen
Irgendwann heute am Vormittag, so zwischen zehn und eins, ist es plötzlich Frühling geworden.

Eigentlich hätte ich gewarnt sein müssen, denn völlig untypisch, bekam ich schon letzte Woche einen kreativen Schaffensschub, und den hab' ich meist ausschließlich im Frühling.
Zu meiner Entschuldigung kann ich nur anbringen, dass ich es vermutlich nicht gepeilt habe, weil das hormonelle "Hoch" bisher ausgeblieben ist - aber das kommt dann wahrscheinlich am Wochenende, oder vielleicht bin ich auch einfach aus dem Alter 'raus, wer weiß?!

Woran ich ausgerechnet jetzt gemerkt habe, dass Frühling ist?

In allen Vorgärten von LeDorf blühen die Schneeglöckchen und Krokusse - natürlich nur bei mir nicht, da kommen sie dann in 14 Tagen, wenn keiner mehr Krokusse sehen mag, dafür haben die Engerlinge von der weißblühende Heidenelke, die über's letzte Jahr so schön angewachsen war, sämtliche Wurzeln radikalinski abgefressen - da lag nur noch eine Leiche der Blume auf der Erde. Egal, das schafft Platz für Neues.
(Merken Sie's? - Ich bin auf einmal optimistisch, auch ganz untypisch - noch so 'n Indiz...)

Außerdem habe ich plötzlich Heißhunger auf Salat - das erste mal seit (gefühlt) November.

Und ich habe freiwillig die Terrasse gefegt, ohne dass mich der Ungatte darum "gebeten" hat.

Morgen steht deshalb auch gleich mal ein Ölwechsel beim Ludwig an, und der neue Anhänger (der mit den unsäglichen Bremsbelägen) muss gestrichen werden, denn wir haben doch nochmal Holz bekommen.

Und mitten in diese frühlingshafte Frühlingsmäßigkeit hinein reifte die Erkenntnis: "Petersilie, Du brauchst einen Mobilrechner - wie willst Du sonst von der Terrasse aus bloggen und wozu war sonst das ganze Gefege gut?"

Also ganz niegelnagelneu ist die Idee nicht, denn der Ungatte und ich müssen demnächst Urlaub machen, und während Monsieur dann im Hotelbett bis in die Puppen bis nach neun ausschläft, bin ich ja schon um fünf wach; Eingedenk des fremden Bettes tendenziell sogar noch früher...Ja. Und was soll ich da machen, solange?
(Das ist nämlich ein Sport-Hotel - da gibt's also von vornerein mal überhaupt gar nichts für mich zu tun...)

Die erste Idee war ja, so'n Gebrauchten zu kaufen (hinterher wird's ja wahrscheinlich dann doch wieder ein Neuer, ich kenn' mich ja...), so mit 15"-Monitor, was einfaches, eben 'ne Reiseschreibmaschine in "modern".
Aber auf einmal muss man da 1000 Dinge beachten.

Beim Bildschirm geht's schon los:
Widescreen, oder doch nicht?
"glare" oder "glossy"?
15" oder 15,4"???
Oder 17" ??

Frage: Womit kann man gut draußen gucken?
Was genau macht denn dieses "Widescreen"?

Dann muss man höllisch aufpassen, dass der Dinger W-LAN hat und nicht nur "W-LAN-unterstützt" ist, Bluetooth braucht er auch, sagt der Ungatte (ich hab' das zwar noch nie gebraucht, aber wenn er meint...), und unbedingt einen DVD-Brenner (ich weiß zwar nicht wofür, wann werde ich damit schon was brennen, und wenn dann ja höchstens auf CD, aber die CD, die gibt's ja anscheinend genauso wenig wie Bielefeld...), und der Ungatte pocht (wie bei allen Anschaffungen) auf "Zukunftsträchtigkeit" - wobei ich meine, dass das ganze Computerzeug ja eh' alle Ritt so schnelllebig ist, dass es da gar keine Zukunft gibt, in dem Sinn...

Frage: An welcher Bezeichnung erkenne ich genau, ob das W-LAN in der Kiste drin ist, oder ob man da so einen W-LAN-Stöpsel dranmachen muss?
Braucht man echt 'nen DVD-Brenner?

Dann der Prozessor.
Au Backe! Einen Intel Cerberus soll man vermeiden, einen der hinten "M" heißt nicht kaufen, weil er andauernd abstürzt. Dann muss man manchmal rechnen, denn einige Dinger sind "Dual" und andere solo (oder wie das heißt), und beim einen sind 1,7 mehr, als beim anderen 3, weil es doppelt gerechnet wird.
Aha.
Und AMD werden kaum angeboten, und ich weiß außerdem immer noch nicht, ob jetzt der Athlon oder der Turion der bessere ist.

Frage: Was kann man da so nehmen?

Dann kommt das nächste: Marke/Gehäuse.
Einer sagt, dass bei Toshiba grundsätzlich die Scharniere Sch***e sind, HP hat außen Klavierlack, ich brauch das aber zum Benutzen, nicht zum Hinstellen, (also kommt HP nicht in Frage, Schade, bei denen gibt's AMD-Prozessoren...) bei IBM zahlt man angeblich den Namen mit, Acer habe so wenig Marktanteil, dass man so gut wie keine Ersatzteile bekommt, äh...ja?!

Bitte schildern Sie mir ihre grauenhaftesten Laptop-Erfahrungen!
Und sagen Sie mir vor allem: Und was ist mit Samsung?

Ach, und fast hätte ich's vergessen: Die Graphikkarte.
Radeon, NVidia oder einfach Intel Pipapoonboard? Und wie groß (64/128/256) muss so 'ne anständige Graphikkarte sein, dass man da kein Kopfweh vom Hingucken bekommt?

Und Speicher?
Reichen 512? Oder doch lieber 1 Giga? Oder 2???

Fragen über Fragen.
Und jetzt Sie!

Man nehme...
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Donnerstag, 21. Februar 2008
Club der Ausgestorbenen
Ach, was gibt's nicht alles für bedrohte Arten im Tierreich - bald viel mehr, als unbedrohte - wussten Sie zum Beispiel, dass die Amsel (dieses häufige, aber selten dumme schwarzbefrackte Geschöpf) letztes Jahr aufgrund eines importierten afrikanischen Virus in Süddeutschland so gut wie ausgestorben sein soll?
Also bei mir im Garten nicht, und neben der gemeinen Kohlmeise war das bisher auch die einzige Sorte Vogelvieh, die sich zu mir verirrte.

Zwar wohnt schon von jeher in einem Baum auf dem Nachbargrundstück ein Wildtaubenpärchen (wirklich ganz hübsche, saubergeputzte Tiere, nicht solche Keimschleudern wie die Dachratten in der Stadt...), und es gibt ein paar Elstern, die immer mal den Garten durchqueren, und schon im Rohbau beehrte ein Rotschwanz den Ungatten mit seiner Anwesenheit und täglich neu errichteten Nestern an Stellen, wo eigentlich Dachbalken hin müssen (den haben wir jetzt entweder in der 8. Generation jährlich am Haus sein Nest bauen, oder es ist ein- und derselbe, der seit fast 10 Jahren vergebens brütet...), aber das war's dann auch schon mit "Artenvielfalt".

Nun wollte ich letzte Woche im Drogeriemarkt in [Nachbarort] neues Streufutter kaufen, stellte dann aber verblüfft fest, dass das Paket Vollnahrung für Großsittiche - mit ganzen Nüssen nicht nur schwerer, sondern auch noch billiger war. Deshalb hab' ich mir statt Meisenknödeln (die werden so pappig, wenn es regnet) so ein Päckchen Irgendwelcheknabberstangen für Flattermänner geleistet.

Und was soll ich sagen?
Alle "bedrohten Arten" hab' ich seitdem täglich am Vogelhaus: Buntspecht, Eichelhäher, Blaumeise, Grünling, Rotkehlchen, Kleiber* und regelmäßig sichte ich den Mäusebussard und hör' ihn auch schreien - aber der "wohnt" zwei Häuser weiter, brütet dort jedes zweite Jahr und hat mit dem Vogelfutter nichts zu tun.

Der Hit war übrigens, als letztes Jahr im Sommer, morgens um halb sechs, mal ein ausgewachsener Graureiher im Garten landete. Man sieht die hier ja öfter auf den Äckern und Wiesen 'rumstehen, oder den Jungvögeln im Sommer Flugstunden erteilen, aber so zwischen den Terassenmöbeln hat es schon was Eigenartiges...

Frau F. (die Katze) findet das jedenfalls ziemlich prima, denn nach dem Frühstück kann sie seither, den Bauch durch die Fußbodenheizung gewärmt, an der großen Terrassenschiebetür sitzen und "Vogelfernsehn" gucken.
Darüber wird sie dann erfahrungsgemäß nach einer Stunde müde, und krabbelt auf die Couch, wo sie ein Nickerchen macht.

Heute morgen ging aber gar nichts, denn Frau F. saß so gemütlich in meinem Genick und spannte aus dem Fenstern in den Garten und machte so gar keine Anstalten, mal abzusteigen und mich unter die Dusche zu lassen. Also trank ich meinen Tee im Stehen und starrte mit aus dem Fenster.

Wir wurde prompt belohnt, denn es erschien auf der Mauer zum Nachbarn: Das Eichhorn.
Es gibt zwei, die in dem benachbarten Walnussbaum wohnen: Ein rotes und ein dunkles.
Es kam also das Dunkle (es ist so dunkelbraun mit etwas weiß an Kehle und Bauch, hat gaaanz lange Pinsel an den Ohren und einen schwarzbraunen sehr buschigen Schwanz), stieg von der Gartenmauer in den Brennholzverschlag, senkrecht das Brennholz 'runter, in den Blumenkübel mit der Rose, dann in das Sauerkrautfass mit den Hornveilchen und zum Schluss in die Topfrose Nr.2, wo es eine Nuss ausgrub.
Bewaffnet mit dieser Nuss eilte es ins Gartenhaus, dort in den Blumenkasten, wo sommers Garanien drin sind, und dort wurde die Nuss deponiert.
Vom Blumenkasten ist es nur ein Eichhornhüpfer auf das Dach des Vogelhauses. Dann ging es ins Vogelhaus, dort wurden die Haselnüsse aussortiert. Dann hat das Eichkaterl diesen Knabberstick entdeckt.
Der wurde in die Vorderhände gepackt (ungefähr so, wie man einen Maiskolben zum Abnagen hält) und angenagt, und dann nach wenigen Minuten einfach auf den Boden geschmissen.
(Weil der Ungatte immer sagt, der Wind würde das vom Nagel wehen...)

Leider war ich zuu fasziniert, um mich loszureißen und eine Kamera zu holen, aber ich deponier' sie jetzt mal in der Nähe.

Frau F. war auch sehr fasziniert, vor allem aber geschockt, wie schnell der buschige Schwanz mit der großen Maus dran durch den Garten rannte.

Zu allem Übel tauchte fünf Minuten später auch noch eine neue Katze, die wir noch nie gesehen haben, auf der Gartenmauer auf. Nachdem also heute früh auf Frau F.s Highway derartig die Hölle los war, muss sie das erstmal in eine paar Schläfchen bis schätzungsweise 14 Uhr verarbeiten.

Ich wollte nur mal sagen: Artenvielfalt ist anscheinend eine reine Frage des angebotenen Sortiments.





*Wenn Sie keinen eigenen haben, können Sie den Kleiber hier mal anhören...

Schmeils Tierkunde
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Mittwoch, 20. Februar 2008
Tu felix Liechtenstein...?
Bänker sind auch nur Geschäftsleute.
Auch wenn die Liechtensteiner Bankiers nicht wie "Geschäftemacher" aussehen mögen, so verdienen sie doch daran, dass die Leute ihr Geld zu ihnen bringen.

Man sollte meinen, wenn das ein Siebenjähriger kapiert, müssten es (theoretisch) auch die deutschen Politiker kapieren.

Die Idee, die Liechtensteiner Bankiers mögen doch gefälligst den Ast, auf dem sie sitzen, selbst absägen, damit die deutsche Steuerfahndung ihren Fuchsschwanz bequem in der Ecke stehen lassen kann, ist entweder ziemlich brillant, oder schlichtweg idiotisch.

Das ist, als wolle man Mercedes haftbar machen, wenn einer mit dem SLK bei Rot über die Ampel fährt.

Bevor jetzt noch jemand meint, man solle in Liechtenstein einmarschieren: Vergessen Sie's!
Solch einen Krieg kann Deutschland gar nicht gewinnen.
Bedenken Sie mal, was die schon beim Fußball mit uns angerichtet haben - und das, wo es in Liechtenstein gerade mal 10 männliche Personen im Fußballeralter gibt!
Wenn denen morgen einer beibringt, wie man einen Knoten ins Handtuch macht, und die damit auf uns losgehen, ist Deutschland binnen einer Woche aus sämtlichen Atlanten verschwunden. Dann können die anderen Botschafter auch alle abziehen, immer dem Serben hinterher, und wir erkennen in Zukunft gar keinen mehr an: Weder Krakosien, das Kosovo, noch Liechtenstein...

Und wer will da noch groß quod licet Iovi... schreien, wo doch einst regelmäßig deutscher Bimbes gen Svizzera entschwand?
Dem Ochsen soll also nicht geziemen, was weiland dem Bock, den der Wähler dereinst zu Gärtner machte, geziemte?

Das erklären Sie mal ausgerechnet den ausgewachsensten von allen Rindviechern...

Ich will ja nicht meckern,...
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