Donnerstag, 24. Januar 2008
Ersatzteile - Teil 1
Ich glaube ich habe es schon mal erwähnt: Du kriss keine Ersatzteile mehr für nix.

Der Unschwager und der Unschwiegervater haben jüngst bei Knittlingen (Kennen Sie Knittlingen? Bei Oberderdingen? Also ich kannte es nicht, obwohl es ganz nah ist...) einen 2achsigen Anhänger, gebremst, gekauft - zum an den Ludwig hängen und richtig viel Holz auf einmal machen.

Das Dingen ist zwar Baujahr 1981, aber so gut wie neu, also nicht viel gebraucht, nur die Bremsbeläge sind nach 25 Jahren bisschen hart, wen wundert's?!

Gottseidank war da ein Typenschild vom Hersteller drauf, genau mit Fahrgestellnummer und Typ und Pipapo.

Erste positive Überraschung: Den Hersteller gibt es noch. Heutzutage sind ja sonst alle schon längst pleite.
Der Unschwager also bei [Anhängerhersteller] (Obacht: Schwaben!) angerufen, und Bremsbeläge bestellen wollen.

Die Schwabenliesel an dem Telefon betonte gleich, dass sie da nicht zuständig seien, sie hätten ja nur den Anhänger da drauf gebaut, der ganze Unterbau sei ja von [Achsenfirma], da müsste er mal dort anrufen.

Merke: Wenn Du mit Schwaben telefonierst, ist alles "anders wie normal". Obwohl die Schwabenfirma beispielsweise in einem Branchenbuch drinsteht, will eine Schwabenfirma eigentlich nichts verkaufen. Man wird Dir von der ersten Telefonsekunde an durch sich minütlich steigernde Unfreundlichkeit und dilettantische Abwimmelungsversuche zu verstehen geben, dass Du als Kunde den Geschäftsablauf störst, und dass Unterbrechungen dieser Geschäftstätigkeit durch lästige Verkäufe unerwünscht sind.
Außerdem dementiert der Schwabe, insbesondere die gemeine Telefonschwäbin, grundsätzlich erstmal alles, schiebt die Schuld ratzfatz auf andere, am besten gleich auf Dich und störende Kunden im Allgemeinen.

(Philosophische Randbemerkung:
Das gilt übrigens für schwäbische Unternehmen jeder Größe, ich sag' nur: Versuch' mal bei Daimler oder Porsche schnell ein Ersatzteil beizubringen, da lernst Du aber, wie "Service" auf schwäbisch buchstabiert wird - nämlich rückwärts.
Wahrscheinlich stammt daher auch die Mär vom Geiz der Schwaben. Die sind nämlich gar nicht so geizig, das Problem ist bloß: Sie wollen zwar was verkaufen, mögen aber keine Kunden.)


Wenn Du mal ein Gespräch mit einer unfreundlichen Telefonschnepfe führst, die sämtliche Regeln, die so Telefontanten normalerweise in 3tägigen Seminaren beigebracht bekommen, außer Acht lässt, und die dabei noch bestreitet, dass sie gerade telefoniert (und mit Dir schon dreimal gar nicht!), und die das Ganze zu unterstreichen versucht, indem sie in jedem Satz fünfmal "nädde" sagt, dann bist Du an die gemeine Telefonschwäbin geraten. Pech für Dich. So.

Also der Unschwager hatte die Telefonschwäbin von [Anhängerhersteller] an der Strippe, und die dementierte jede Zuständigkeit und schickte ihn weiter zu [Achsenhersteller] im Bergischen. Bei [Achsenhersteller] erklärte man ihm, dass die Bremsbeläge jetzt in Ungarn gefertigt würden. Man würde ihn prinzipiell jetzt gerne telefonisch nach Ungarn verbinden, dort solle er sein Anliegen schildern, die würden dann die Teile ins Bergische schicken und von dort aus zu uns. Leider sei jetzt aber Freitagnachmittag, und alle Ungarn schon zu Hause. Er solle doch am Montag nochmal anrufen, dann würde man ihn direkt nach Ungarn durchstellen. Etwaige Bedenken des Unschwagers bezüglich der Kommunikation mit Ungarn zerstreute man, indem man ihm versicherte, dass diese Ungarn alle perfekt Deutsch sprächen.

Nun arbeitet der Unschwager aber in einem Büro, in dem er verständlicherweise bei schlechter Leitung nicht bis Ungarn herumbrüllen will, dass es jeder Kollege mitbekommt, und der Chef im Nebenzimmer an seinem Schreibtisch geweckt bei seiner wichtigen Arbeit gestört wird.
Der Zuschlag für diesen Ritterkreuzauftrag ging also an mich.

Ich also voller Elan bei [Achsenhersteller] angerufen, mich mit Ungarn verbinden lassen.
Es tutete, dann sagte ein Mann sowas wie "Kekesmet", ich mein Sprüchlein aufgesagt, vom Bremsbelag. Daraufhin sagte der Mann, meines deutschen Redeflusses gewahr:"Ahhh - Mommännt!" und ich wurde weiterverbunden.
Der nächste sagte wieder "Kekesmet", ich sagte wieder meinen Bremsbelagspruch, er sagte: "Ahhh - Mommännt!" und ich wurde weiterverbunden.
Beim nächsten erging es mir genauso, auch beim nächsten und noch beim nächsten und dann kam ich irgendwann an eine Frau.
Die sagte: "Kekesmet", ich sagte zum hundertsten mal meinen Bremsbelagspruch, sie sagte: "Ahhh - kleinnn Mommännt!" und ich wurde nochmal weiterverbunden.
Dann hatte ich die nächste Frau, und diesagte wieder "Kekesmet", und ich, gleich einem Papagei, sagte zum letzten mal meinen Bremsbelagspruch, und sie sagte: "Da sind Sie leidääär völlig falsch, hier ist das Pärrrsonalbüro, aber ich verbinde Sie weitärr", und dann flog ich aus der Leitung.
Also hab' ich wieder bei [Achsenhersteller] angerufen.
Diesmal hatte ich Glück, ich geriet an einen total hilfsbereiten Herrn, der mit mir zusammen den passenden Bremsbelag zu eruieren versuchte.
Das Problem, so stellte sich heraus, war, herauszubekommen, welchen Bremsbelag [Anhängerhersteller, schwäbisch] verbaut hatte, denn [Achsenhersteller] hatte zwar die Achse und den Bremsbelag geliefert, aber an diesen Achsen werden verschiedene Beläge verbaut, je nachdem ob auf der Achse hinterher eine simple Ladefläche oder ein Bauwagen oder ein Wohnmobilaufsatz thront. Grade weiß das normalerweise wieder der Hersteller des Anhängers.
Also hab' ich selber mal bei [Anhängerhersteller, schwäbisch] angerufen.
Die Telefonschwäbin dementierte gleich, dass [Anhängerhersteller, schwäbisch] den Anhänger hergestellt habe. Als ich dann fragte, warum dann ein Typenschild von [Anhängerhersteller] auf dem Anhänger sei, wurde ich dreimal ungläubig "von UNS???" gefragt [= dilettantischer Abwimmelungsversuch, Teil 1]. Dann sagte mir die Gute, dass ich mich mit meinem Anliegen doch an [Achsenhersteller] wenden solle [= dilettantischer Abwimmelungsversuch, Teil 2]. Es gefiel ihr gar nicht, dass ich ihr prompt erklärte, dass der mich ja zu ihr schicke und mir den Rat gegeben habe, mich mit der technischen Dokumentationsabteilung verbinden zu lassen.
Daraufhin erklärte sie mir, sowas hätten sie "nädde", und der Mensch, der sich da auskenne, sei gerade krank.
Unwillig erklärte sie sich bereit, einen anderen "Meischder" ausfindig machen zu wollen, nahm widerwillig meine Fahrzeugdaten auf, und versprach Rückruf, aber nicht zu bald.

In der Zwischenzeit konferierte ich nochmal mit dem netten Herrn von [Achsenhersteller].
Der kramte dann irgendwo aus seinem Fundus Explosionszeichnungen, verschiedene Maße und Bestellnummern hervor und faxte mir das Ganze durch.
Ergebnis: Ein Rad abmontieren, Bremsbelag ausmessen, Bremstrommeldurchmesser 'rausfinden, passende Bestellnummer 'raussuchen, in Heilbronn (oh Gott, noch mehr Schwaben!) anrufen, Teile bestellen.

Mittlerweile meldete sich die Telefonschwäbin zurück.
Ja, der Anhänger sei ja schon älter...
"Ja logo", sag' ich der, "wäre der fabrikneu, bräuchte ich ja keine neuen Bremsbeläge! Soll ich wegen ein paar Bremsbelägen vielleicht das ganze Fahrzeug verschrotten?"
Ich müsse schon entschuldigen, über sooo alte Sachen hätten sie keine Unterlagen ("nädde"), tut ihr sorry, tschüss.
Und das, wo die Schwaben doch sonst über jeden Sch**ß Buch führen, sogar über die Reihenfolge, wer mit Treppeputzen dran ist...

Am Wochenende haben die Männer dann mal montiert und gemessen, und Dank der Liste von dem netten Herrn waren auch schnell die passenden Beläge gefunden.
Am Montag drauf rief ich den, wie verabredet, nochmal an, dann gab er mir also die Telefonnummer von den Schwaben, von [Bremsbelaganendkundenverkäufer].

Also schicken können sie mal gar nix, eigentlich wollen sie mir auch nur ungern was verkaufen, weil, eigentlich ist Mannheim für meinen Bezirk zuständig.
Ich darf aber in den Materialverkauf gefahren kommen und dort direkt gegen Bares meine Bremsbeläge bei denen abholen. Aber: einen Tag vorher anrufen, sonst haben sie die Dinger nicht da, denn die kommen ja bekanntermaßen von [Achsenhersteller] im Bergischen, die, wie ich weiß, Bremsbeläge in Ungarn produzieren.

Und, ist Ihnen was aufgefallen?
Richtig, dieser Schwabe hat vergessen zu dementieren, dass sie sowas überhaupt verkaufen.
Das lag vermutlich an den Grüßen, die ich einem bestimmtem Mitarbeiter von dem netten Herrn von [Achsenhersteller] gleich als Gesprächseinleitung bestellt habe, sowas bringt das schwäbische Konzept durcheinander.

So.
Und nächste Woche dann: Auf zu den Schwaben.
Vorher das Anrufen nicht vergessen, die Teile kommen schließlich aus Ungarn...

Landleben 2.0
... guten Rat geben

 
Ich schmeiss mich weg... köstlich!

... link  

 
Wir verkaufen gern, sehrsehr gern sogar, nur eben nicht an Badenser. Auch dann nicht, wenn es sich um Kurpfälzer handelt.

... link  

 
Ach Herr gorillaschnitzel ist ein Schwabe. Nun verstehe ich auch, wie er die Strasse von KA nach S gut finden kann.

... link  

 
Die Straße weniger, weil die ist dauerbestaut weil dauerbebaut....das Ziel is besser denn die Straße....:-)


PS: Badisch-schwäbische Frotzeleien zwischen Fräulein petersilie und mir sind hier (und in meiner bescheidenen Hütte) Usus und allerbeste Tradition.

... link  

 
Nunja, zum Fussball fahre ich auch immer wieder gerne nach Stuttgart. Ausserdem habe ich ein paar gute Freunde dort. Aber die Stadt ist nicht mein Geschmack. Schwaben und Badenser mag ich beide }:-)

... link  

 
Keine Sorge, meins ist die Stadt auch nicht. Aber für den Durchschnittskallsruher durchaus die bessere Alternative denn Kallsruh (Frl.petersilie, der Herr jammernich und ich crosslesen grade das Gemüsebeet contra den sehkranken Matrosenpulli)...

Gibt besseres hier. Und schöneres...:-)

... link  

 
@schnitzele
Wir verkaufen gern, sehrsehr gern sogar, nur eben nicht an Badenser. Auch dann nicht, wenn es sich um Kurpfälzer handelt.

Genau das meine ich!
Das ist wieder so'n typisch schwäbisches Dementi - komplett mit Schuldzuweisung (erstens stimmt's nicht, und zweitens selber Schuld, wenn Du Kurpfälzer Unschwabe bist).

Wahlkraichgauer Klarstellung:
Ich bin ja akustisch überhaupt nicht als Kurpfälzerin und noch viel weniger als Badenerin auszumachen.
Sagt Frau Lachkatze, wo selbst ein Nordlicht ist und das hören müsste - zumal sie manchmal längere Telefonate mit mir führt, und mein Redefluss zeitweise fremdgebremst werden muss.

Und jetzt mal zu den Straßen:
Jede Straße, die aus Stuergert oder Kallsruh wegführt, und sei es ein morastiger Feldweg, ist eine gute Straße. Ich kann mich gar nicht entscheiden, in welcher von beiden mich das größere Kotzen überkommt. Wenn jetzt noch Mannheim als Alternative auftaucht, bekomm' ich Schüttelfrost.
Dann doch lieber Knittlingen (Kennen Sie Knittlingen? Bei Oberderdingen?).


der Herr jammernich und ich crosslesen grade das Gemüsebeet contra den sehkranken Matrosenpulli)

Kann man das crosslesen?
Ist das nicht wie Marzipan mit Senfsauce?
Werden Sie mir um Himmels nicht seekrank im Gemüsebeet - wer soll das hinterher putzen?!

(Obwohl - als Schwabe könnte man's ja vielleicht Wegkehrwochenkehren...)

... link  

 
Na aber sicher doch kenn ich Knittlingen. Dort gewesen zwar noch nie, aber das liegt bei diesen waldensischen Dörfern und die Gegend kenn ich ein bißchen (da hockt waldensische Verwandtschaft)

... link  

 
Da gibt es "Verwandschaft"?!

Auf mich machte das den Eindruck, als seien die alle nur untereinander verwandt...

... link  

 
Sind sie auch. Ein Inzuchthaufen par exellence. Selbst nach 200 Jahren haben die dort ihre französischen und italienischen Nachnamen (und Ortsnamen: Villars, Corres, Serres, Pinache, Perouse)

... link  

 
Klär' mich mal auf, wie kommen Franzosen und Italiener nach Knittlingen, und warum, und wieso ausgerechnet nach Knittlingen?

... link  

 
Ok, im Schnelldurchlauf:

Es gab da mal den Petrus Valdes. Der und seine Gefährten/ Gemeinde waren, wenn ich richtig dranbin, die ersten Häretiker wider die katholische Kirche. So eine Art frühe Protestanten. Und die bevölkerten Südfrankreich und Norditalien (Piemont, Savoyen) und wurden von den Katholen immer wieder verfolgt.
Um 1700 rum kamen dann die französischen Piemonteser gen Baden/ Württemberg. Warum die ausgerechnet gen Knittlinger Umgebung kamen, weiß ich auch nicht (vielleicht war da noch Platz oder so) und bauten dort ihre Dörfer. Sieht man übrigens bis heute, wenn man z.B. durch Perouse oder Pinache fährt....
Wenn man in den Cottischen Alpen von Sestriere in Richtung Turin fährt (dort wo Olympia stattfand) dann passiert man übrigens Ortschaften, die Villar Perosa oder Pinascia heißen....

... link  

 
Ach, das sind alles Ketzer?

Und dennoch verinzuchtet?
Trau, schau, wem , auch in der Fremde - was?!

... link  

 
...vermutlich. Ich ketze doch bis zum heutigen Tag...:-)

Hab mal gestöbert und er hier beschreibt das meiner Ansicht nach ganz gut...

... link  

 
Jetzt, wo ich's gelesen habe: Gab es nicht im Namen der Rose eine Stelle, wo alle mögliche Mönche in diesem Kloster zusammenkommen und beraten, weil die Inquisition vor der Tür steht?
Und gab es da nicht auch ein paar Mönche, die sich in dem Kloster versteckten und in Wirklichkeit flüchtige Waldenser waren?

Von denen dann prompt (nach kurzer Folter, versteht sich) welche hingerichtet wurden?

War da nicht was?

... link  

 
Sie mussten unbedingt Mannheim erwähnen, oder Frau P?
puke.gif

... link  

 
Du fragst Sachen, Frau petersilie....ich hab das Buch gelesen, aber irgendwie erinner ich mich grade nicht...so lang her, das alles....

... link  

 
@jammernich

Ja, bevor es ein anderer tut ;-)

@gorillaschnitzel

Doch höchstens 20 Jahre. Bei mir ja auch. Jetzt streng' Dich doch mal ein bisschen an... :-)

... link  

 
Godswuin!!!

Der Katz ist ganz alarmiert, warum sein Mensch so laut lacht. Normalerweise, wenn der Mensch so lacht, ist der Bildschirm weiß und blau, nicht tiefgrün.

Oder sind Katzen etwa farbenblind?

... link  

 
Se lach´n sonst über mein´n tiefblauweiß´n Horizont?

:-)

... link  

 
Unter anderem.

Der Artikel über 'Ahallu Akbar!' im Zug, der war beispielsweise zum laut Brüllen komisch.

Ich muß jetzt schon lachen, wenn ich nur an den Ausdruck 'Ahallu Akbar!' überhaupt denke.-

Aber es gibt auch andere blauweiße Seiten, auf denen es was zu lachen gibt.-

... link  

 
Weißblau - ist das die Homepage von der CSU/CSU?

Und die ist lustig?
Oder bloß komisch?

Und Katzen sind angeblich farbenblind, d.h. nach herrschender Lehre waren sie bis vor kurzem komplett farbenblind und sahen nur Grautöne, plötzlich waren sie (etwa wie die Monitore, die man zur Zeit des C64 hatte) schwarz-grünsichtig, aber jetzt können sie seit etwa zwei Jahren bedingt Farben erkennen - ich stell' mir das so vor, wie bei Rentnern, die können ab einem gewissen Alter auch hauptsächlich nur noch beige sehen (anders ist die Rentnermode nicht erklärbar).

Frau F.'s Lieblingsfarbe ist übrigens babyhimmelblau, schon seit ich Frau F. kenne, während Herr H. eindeutig ein dunkles Marineblau bevorzugte.
Eine andere, schon sehr lange verstorbene meiner Katzen stand auf Knallrot, der Kater, den wir damals hatten, auf Rosa (der war sowieso ein bisschen anders...)
Was ich sagen will: NATÜRLICH können Katzen Farben sehen, die Wissenschaft weiß es eben nur noch nicht.

... link  

 

Und Katzen sind angeblich farbenblind, d.h. nach herrschender Lehre waren sie bis vor kurzem komplett farbenblind und sahen nur Grautöne, plötzlich waren sie (etwa wie die Monitore, die man zur Zeit des C64 hatte) schwarz-grünsichtig, aber jetzt können sie seit etwa zwei Jahren bedingt Farben erkennen



Die Evolution geht manchmal rasant vonstatten...

... link  

 
Ich frag mich gerade, warum mir das alles schon wieder so verdammt vertraut vorkommt...
Ist denn Le Dorf evtl. mit einem ordentlichen Old School Landmaschinenhandel in X-ter Generation ausgerüstet? Erfahrungsgemäss haben solche Jungs noch regalweise Ordner mit Unterlagen, die beim Hersteller schon vor drei Restrukturierungen entsorgt wurden. Oder sie wissen auswendig, dass standardmässig dieses oder jene Teil von Hersteller [bayrisch] passt.

Den Anhängerhersteller muss man verstehen, betriebswirtschaftlich gesehen ist es Wahnsinn, 25 Jahre Teileversorgung und Wissen für so "altes Gelump" aufrecht zu erhalten. Die haben heute notgedrungen ganz andere Sorgen. Und anders als für alte Schlepper, Unimogs oder Land Rover gibt es auch meines Wissens keine grössere Gruppe von Anhänger-Enthusiasten, die die Dinger liebevoll restauriert, und so über die Community eine Teileversorgung sicherstellt, oder Clubs, die Nachfertigungen ermöglichen. Mit Land Rover bin ich da echt verwöhnt, für die allerallerersten, die jetzt 60 werden, ist manches schwer zu bekommen, aber für meine Hilti (aka Red Range) aus den frühen 70ern bedeutet sowas einen Anruf beim freien Händler, und am nächsten Tag ist der DHL Mann da.

... link  

 
Leider hat LeDorf überhaupt keine Traditionsbetriebe, außer vielleicht den Friseur in der heranwachsenden vierten Generation.
Ich dachte auch nicht, dass ein Bremsbelag tatsächlich ein derart exotisches Ersatzteil ist, in meiner kindlich-naiven Vorstellung war das bisher ein Verschleißteil, was es immer und für alles geben muss.

Wahrscheinlich mussten die ordentlichen Schwaben anno '45 so viel akribisch gesammeltes Material in kürzester Zeit vernichten (ich unterstelle jetzt mal, dass sie viel mehr gesammelt hatten, als die anderen, und dass es bei Ihnen viel sortierter war, als beispielsweise bei den Berlinern, wo vermutlich das ein- oder andere Fundstück im preußischen Ablagesystem verschwand, was vermutlich einigen Menschen das Leben gerettet hat), dass sie seither aus Trotz gar nichts mehr aufschreiben.

Nicht mal mehr, was sie selber für Anhänger gebaut haben.
Und das bei einer Firma, die nichts als Anhänger baut...

Der DHL-Mann ist in LeDorf gannnz speziell getimetabled, denn an manchen Tagen kommt er gar nicht, an anderen nur für Geschäftskunden und an anderen wieder nur zu Privatleuten.

Deshalb verschicke ich immer per Herpes (am schnellsten), per GLS (am nettesten) oder per DPD (am unkompliziertesten).

... link  

 
Knittlingen, die Fauststadt (da hätte es bereits klingeln müssen, gell bei FAUST, der soll dort herstammen). Außerdem ist Knittlingen näher an Bretten, denn an Oberderdingen und in Knittlingen gibt es den Schillerblick. Yeah. Auf diesem Hügel in Knittlingen (schwäbisch) blickte Herr Schiller auf seiner Flucht von Stuttgart nach Mannheim (wo er dann die Räuber schrieb SIC!) das letzte mal in seine schwäbische Heimat, bevor er sein Asyl im damals noch kurpfälzischen, jetzt badischen Bretten antrat. Und dich wundert bei dieser Historie die schwäbische Unlust in die badische Kurpfalz zu exportieren, wo doch der Schiller da und der Faust...

Ansonsten ist es recht hübsch in Knittlingen.
ich wohnte mal zu Bretten

... link  

 
Toll, was man im eigenen Blog so lernen kann: Faust war Knittlinger?
Wie passend, war ich doch jüngst zu Auerbach bei Bensheim speisen (allerdings nicht in einem Keller...).

Und der Pudel, oder besser, sein "Kern" - kommt der aus [hinter Bretten]?
Ich glaube, mir geht gerade eine ganze Lichterkette auf!

... link  

 
Mephisto ist ein Schwabe???
Dann kann ich meinen zukünftigen schwarzen Kater aber doch nicht Mephisto nennen! Der ist so bayerisch, wie er nur geht -- und das ist ja alles irgendwie schwäbisch oder badensisch oder so'n exotisches Zeug.

Waldensisch, möglicherweise. Also, nah! Der Katz wäre ja dann ein Ketz!

Krampus vielleicht. Der Krampus ist bayerisch-lokal, wenn er auch inzwischen schon bis Amerika gekommen ist und dort in 'Supernatural' sein Unwesen treibt....

... link  

 
Wenn Sie ihn Mephisto nennen, dann dürfen Sie sowieso nimmer darauf vertrauen, dass er ein aufrechter Katholik wird.

Und ich persönlich glaube ja, dass der überall zu Hause ist.

Remember: Der Deifi ist ein Eichhörndl...!

Vielleicht hat der einfach regional verschiedene Gestalt: Bei den Schwaben als Pudels Kern, bei den Bayern als dreimal schwarzer Kater und bei den Kupfälzern..., also darüber schweig' ich mich jetzt lieber aus.

... link  

 
hab ich vergessen: Zwei der Flippers sind aus Knittlingen ;-)
Die waren bei mir in der Schule!

Und die Waldenser wohnen direkt neben Knittlingen, in Klein Villars.

Merkt ihr was?

... link