Dienstag, 24. Juni 2008
Bemonkt?
Aus der Unendlichkeit des Raumes erreicht mich dieses Skurrilitäten-Stöckchen.
Man muss hier sechs harmlose, eigene Macken aufzählen.
Dann muss man das Stöckchen 6fach weiterreichen, aber nicht ohne zuvor den sechs Leuten bescheid (Bescheid?) zu sagen.

1. Ich singe im Auto.
Laut, falsch und inbrünstig.
Bei geöffnetem Schiebedach bekommt das schonmal ein neben mir an der Ampel wartender SLK-Knilch Cabrio-Fahrer mit. Wenn derjenige zu doof guckt, muss ich ihm die Zunge 'rausstrecken.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass die meisten Frauen hingegen nicht blöd gaffen, sondern sich stattdessen kaputtlachen. Damit kann ich leben.
Um etwaige Beifahrer nicht zu kompromittieren, pflege ich diese Macke ausschließlich, wenn ich alleine unterwegs bin. Das Unterlassen gilt auch für Fahrten zum Tierarzt, in Begleitung der Katze.

2. Wenn ich in einem Drogeriemarkt ein Durcheinander in einem Lippenstift-, Nagellack- oder Lidschatten-"Display" (so heißen diese Plastikhalter auf Drogerisch) entdecke, kann ich leider nicht weiterlaufen, ohne die Lippenstifte, Nagellacke oder Lidschatten ordentlich zu sortieren.
Das aber nur, wenn ich da sowieso was angucke. Ich bin nicht so bescheuert, dass ich dafür extra in die Drogerie gehe.

3. Die Tasse, aus der ich morgens den ersten Tee trinke, muss farblich auf mein Polohemd/Pullover abgestimmt sein, sonst wird der ganze Tag nix.
Kann schon mal passieren, dass ich da vier bis fünf Anläufe brauche, bis sich was passendes zu Türkis oder Apfelgrün findet. Dann 'räume ich die betreffende Tasse aus, halte sie mir vor den Bauch und 'räme sie wieder weg.

4. Wenn ich mich für ein Nickerchen auf die Couch lümmele, dann muss ich mich zudecken. Zwingend. Auch bei 32° im Schatten.
Wenn ich mich zudecke, muss ich Socken anhaben. Ohne bekomme ich kein Auge zu.

5. Wenn ich nervös bin, schaffe ich es, bis zu 12 mal "irgendwie" in einem Satz zu sagen, was mich irgendwie nervt, wodurch ich irgendwie immer nervöser werde, was ich aber irgendwie nicht abstellen kann.
Irgendwie bescheuert.

6. Viele Frauen stürzen ja in freier Wildbahn geradewegs auf Kinderwägen zu, verschwinden dann bis zur Hüfte unter der Äußerung gutturaler Laute unter diesem Dach und kommen dann erst Minuten später mit einem debilen Grinsen zufriedenen Lächeln und verdrehten Augen einem Leuchten im Blick wieder darunter hervor.
Ich nicht.
Wenn ich einen Kinderwagen sehe, muss ich die Straßenseite wechseln.
Ich hab' aber nichts gegen Kinder, im Allgemeinen. Sobald man sich mit Ihnen über Kant einigermaßen vernünftig unterhalten kann, mag ich sie, und komme sogar ziemlich gut mit ihnen zurecht. Meistens.
Es sei denn ich mache mich vor ihnen absolut zum Affen. Zum Besispiel, weil ich anfange zu würgen, sobald ich ein Insekt im Haus entdecke. (Im Garten stören mich beispielsweise Spinnen gar nicht, solange sie mich nicht bekrabbeln. Wenn ich aber eine in der Garage entdecke, muss ich loswurgsen und den Ungatten ("Machswegmachsweg!!!") herbeischreien. Ist das eigentlich schon die siebte Macke?))

So, genug aus dem Nähkästchen geplaudert, jetzt weg das Dingen, zu:

Herrn Sethos
Frau Rosey
Herrn Jammernich
Frau Gürteltier
Frau Klugscheißer
und Herrn Cabman

jetzt noch schnell bescheid (Bescheid?) sagen...

Kleinbloggersdorf
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Enthüllungen
DAS tut mir aber Leid - Italien 'raus, ohhhhh !

Noch mehr Leid tut es mir um diesen Mann:



Der hat nun gestern, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, dieselbige an den Nagel gehängt. Zuguterletzt flog ihm in den letzten Spielminuten auch noch ein Insekt in das Auge, auf dem er sowieso blind ist, und das immer Schwalben sieht, wo gar keine sind.
"Macht nix", werden Sie sagen, der Mann ist im normalen Leben schließlich Pianist, und da muss man sowieso besser hören als sehen können.

Mir fiel dann aber noch was anderes auf: Irgendwann signalisierte Herr Donadoni ihm nämlich aus der Coaching-Zone heraus etwas mit zwei wild wedelnden Fingern, und erst hinterher wurde mir klar, dass das der Moment gewesen sein muss, wo die Italienier den Einsatz von einem auf zwei rote Sportautos erhöht haben.
Da war der Preis aber schon auf drei gestiegen,



und bis ER auf zehn erhöhen konnte,



waren wir schon mitten im Elfmeterschießen, und da konnte auch ein Fastblinder kein Hühnerauge mehr zudrücken.

Ein Trost bleibt aber, denn ER hier




musste zwar schon nach Hause fahren, dafür hält aber sein heimlicher Bruder



(diese Ähnlichkeit!)

weiter für uns die Stellung.

Fussball kann eben schön und grausam zugleich sein.

Glanz, Gloria und Glotze
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