Montag, 5. Februar 2007
Kettensägeschein - Teil 3
Kurzfassung (für Eilige und BILD-Leser):

Hausfrau meuchelt Baum!!
Ist der deutsche Wald noch zu retten?
Geständiger Jungförster: Es war meine Idee
Am Samstagmorgen trieb Frau P. (36) im Steinbruch von H. am N. ihr Unwesen. Eine ca. 20jährige Buche wurde Opfer des Amoklaufs. Die Täterin war an ihrem Wohnort schon mehrfach durch regelmäßiges Lesen von Texten über 1200 Zeichen aufgefallen. Politiker fragen: Ungeahnte Folge der Bildungsexpansion in den 80ern?

Samstag früh, halb sieben, Weckergedöhns.
Aufstehen, Montur anlegen.
In meine Fall: Unterwäsche, Unterhemd, Skisocken, Skirolli, Jeans, Windstopperpulli, Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe - Anorak, Handschuhe, Sicherheitshelm fliegen in'n Kofferrraum.
Den Unschwager abgeholt und auf nach H., wo an einem Parkplatz ein Treffpunkt ist.
Wir kommen da an, und da steht schon der Großteil vom Kurs.
Ich hatte doch von diesen diversen Typen erzählt, die#s so in jedem Kurs gibt, Ihr erinnert Euch? Also wir hatten den Typ mit der Spezialsäge in Personalunion mit dem "Zwischenfrager". Briten nennen solche Nervensägen "a pain in the ass" - das trifft es ziemlich genau. Unser Kursleiter kommt, die Musik in seinem Polo ist fünfmal so laut, wie der 72PS-Motor. Quasi eine fahrende Forstdisco. Der Mann steigt aus und hat - - -

NACKTE Beine!!!!

Bei 6°C. Mich schüttelt's, ich habe gerade den Anorak angezogen.
Aus dem Auto steigt noch'n Forstwirt, so ca 24-26, von dem hat er uns erzählt, der sei Handballer und so sieht er auch aus. Also figurtechnisch, soll jetzt nicht heißen, daß der eine Frisur hatte, bei der die Rehe ohnmächtig werden. Netter Typ, anscheinend.
Und da tritt unser Spezialagent auf den Plan: Er hat (ta-ta-ta-taaaaaaaaaaaa!) in seinem Kofferraum eine Säge(!) - ob die unser Kursleiter mal anschauen könnte. Er öffnet den Kofferraum, und was da drin liegt macht jedem Schrotthändler Konkurrenz. Ungefähr sechs sogenannte "Sägen"...
Der Ungatte bemerkt, daß er dieses dreckstarrende Gelumpe nichtmal mit Handschuhen anfassen würde.
Rausholen tut Bond so eine Babysäge, versucht sie anzuschmeißen, aber sie säuft immer wieder ab. "Tja, " sagt der Kursleiter, "falsch eingestellt". Der Agent, wichtichwichtich, sagt, er hat auch schon versucht die "zu justieren - es will aber irgendwie ned...". "Und wo haste da dran gedreht?" will der Kursleiter wissen. "E bissel da und dort" sagt Kettensägen-Bond.
"Also wenn Du diese beiden Schrauben verdreht hast, dann stimmt das gesamte Gefüge der Maschine nicht mehr - da kann ich Dir nicht helfen, da dreh' ich auch nix dran. Wenn das verstellt ist, kann es sein, daß Du einen Schnitt machst, und der Motor fliegt in seine Einzelteile. Warum hast'n die ned abgegeben, wo mir den Kurs gemacht haben (Anm.: Beim Motorsägenhändler - der lebt übrigens davon, daß er sowas macht)
Wie kann man so blöd fragen?
Schau' Bond an! Soll der etwa jeweils 20 EUR in alle seine Schrotthaufen Motorsägen 'rein-investieren?
Das ist ja richtig Geld!
Ts.
Selbst ist der Mann!

Der Kursleiter gibt bekannt: Wir fahren jetzt noch ein Stück, da geht ein asphaltierter Weg direkt bis da hin (hahaha!), "da müßt Ihr Euch um Eure Autos keine Sorgen machen (Anm.: Alter Forstscherz !) - so alle einsteigen, mir nach."
Und es geht und geht, immer den Buckel hoch, da liegen armdicke Äste auf'm Weg, der Auti mit Sportfahrwek vom Ungatten macht spaßige Geräusche beim Drüberfahren, ich sage: "Hättste mal 'nen 16 Jahre alten Polo - wär das ein Weg, der dem Auto nix ausmacht!" und wir stellen fest, daß "asphaltiert" in der Sprache der Förster das bedeutet, was bei uns "knöcheltiefer Schlamm" heißt.
So.
Es kommen alle an, der Kursleiter macht's einmal vor: Fallkerb aussägen (Sattelschnitt, Dachschnitt), Baum bis auf die Bruchleiste tortenbodenartig durchsägen, Halteband stehenlassen, von der anderen Seite her durchsägen, alle anderen wegschicken, "Achtung!" brüllen, Halteband durchtrennen, weglaufen, sobald das Holz kracht, der Baum fällt um.....BUMMMS!!!!

Dann sollen wir uns aufteilen, die eine Hälfte bitte mit dem netten Jungförster mitgehen.
Kettensägen-Bond klebt an den Fersen des Kursleiters, der Ungatte deutet Richtung Jungförster, sagt: "Wir gehen da mit."

Das Waldstück ist steil wie Hund, es heißt "Im alten Steinbruch" - nur um mal eine Idee davon zu vermitteln - und überall liegen riesengroße Sandsteinplatten unter der ca. 30cm dicken Laubschicht. Jetzt bloß nicht hinfliegen, könnte schmerzhaft werden, wenn man auf so 'ne Steinplatte kracht. Ein etwas beleibter Kursteilnehmer kommt auch prompt ins Rutschen und hält erst nach 20m Abfahrt wieder an.
Den ersten und dicksten Baum fällt der Ungatte.
Jetzt wird mir auch schlagartig der Sinn von diesem verhassten Helm klar: Wenn der Baum nämlich umfällt, dann stößt er im Fall an lauter andere Bäume. Deren Baumkronen geraten in gefährliche Schwingungen, und es fallen immer mal ein paar petersilienarmdicke Äste 'runter. Aus ca.12m Höhe hat so ein Ast eine prächtige Wucht - man will lieber nicht ausprobieren, was passiert, wenn der einem auf den ungeschützten Kopf donnert.

Wir sind acht "Mann" in der Gruppe. Einer der Herren will gar keinen Baum fällen. Es muß auch keiner, der nicht will.
Jetzt muß ich nochmal was zum Equipment sagen.
Der furchtbar nette Jungförster mit der Handballer-Statur (gestern sagte der Kommentator im WM-Endspiel irgendwann über einen Spieler: "Mit 1,86 ist er etwas kurz geraten...") hatte natürlich auch die passende Säge zu sich. Eine große Stihl mit 6PS und 6,5kg (meine hat zum Vergleich 2,6PS und wiegt 4,2kg - und die läuft schon unter "mittelstarke Säge"...) und stumpfer Kette - sagte er zumindest.
Also erstmal noch ein paar Herren nach dem Ungatten. Ich selbst hadere noch mit mir - schwere Säge, dicke Bäume, versuchen will ich's mal, wenn's nicht geht, lass' ich's, fällt mir ja kein Zacken aus der Krone. Und dann stand da so ein hübscher Babybaum, rosa markiert zum Ummachen, Durchmesser um die 15cm. "D e n will ich ummachen!", hab' ich gesagt. "Neee , " sagt der Förster, "wie willste denn aus dem Verrecker 'nen Fallkerb 'raussägen?", und schwups, hab' ich auf einmal 'nen Baum, der aus der Ferne ganz harmlos aussah, und wie ich so davorknie doch ganz schön dick ist. Ich äußere also erstmal Bedenken, daß ich die schwere Säge gar nicht anbekomm'. "Macht nix," sagt der Förster, "die mach' ich Dir an." Ich sag' ihm, was ich vorhab', wo ich gedenke, den ersten Schnitt zu machen, "Richtig!", sagt er. Der Schnitt geht auch ganz gut, aber man braucht schon Kraft. Jetzt kommt das Schwierigste: Der Dachschnitt vom Fallkerb. Also schräg in den Baum sägen. Dort, wo ich schneiden willist richtig, aber die wackelnden 6,5kg in die gewollte Richtung zu zwingen, ist gar nicht so einfach. Zumal man nicht um den Baum 'rumgucken kann. Von vorne ist der Schnitt also hübsch und richtig, aber von der anderen Seite hat er einen falschen Winkel. Ich versuch' das zu korrigieren, aber die Säge ist verstellt und geht immer wieder aus. Zum Schluß macht der Förster den Fallkerb 'raus. Dann dieser Tortenschnitt, quer durch den Stamm. Ich plage mich und die Säge. Der nette Förster sagt: "Auf, das kannst Du, Du zeigst es den ganzen Kerlen da oben!" und macht mal den Anfang, aber jetzt ist echt Kraft gefragt, und ich bekommt das Schwert einfach nicht tief genug rein. Er macht das also schnell mal fertig, zwischendrin geht auch ihm zweimal die Säge aus, aber wenn der erstmal sägt, sieht das aus, wie wenn ich Butterbrote schmier'. So: Aus'm Handgelenk.
Zum Schluß noch das Halteband durchtrennen. Ich hab' zuviel Respekt, und Angst, daß ich falsch säge, und daß der Falsche den Baum auf's Geweih bekommt. "Zusammen", sagt der Förster. Aber da fängt der Baum schon an, zu krachen - offensichtlich war er innen, wo wir das Halteband gelassen haben, schon faul. "Kann man oft von außen nicht sehen," kriegen wir später erklärt. Der Förster sagt noch: "Lauf, der kommt alleine!", ich düse los, den Hang hoch, er auch, zur Seite, KRAWUMM - - Baum um!
Einer von den Bäumen hat an diesem Vormittag einen anderen mitgerissen. Der wurde dann entwurzelt. Eigentlich ganz flache Wurzel haben diese großen Buchen, aber 4m Durchmesser.

Ganz zum Schluß ist der Unschwager dran, der macht den letzten Baum platt, und dann ist der Sprit alle.
Jetzt kriegt noch jeder eine Urkunde.
"Wenn ich gewußt hätte, daß die soo billich aussieht", sagt der Ungatte zum Kursleiter, "dann hätt' ich die schnell selber ausgedruckt."
Der Kursleiter lacht.
Und er erzählt, daß in einem benachbarten Landkreis einige gefälschte aufgetaucht sind. Während wir aber den sog. "Basislehrgang" absolviert haben, hatten sich diese Fälscher gleich den "Profilehrgang" attestiert. Pech, daß in dem Jahr, das sie auf die Urkunden geschrieben haben in betreffendem Landkreis gar kein so ein Profilehrgang stattgefunden hat.
Dann frag' ich den netten Jungförster nach den Forlen.
"Was für Dinger??", fragt er. "Forlen," sag' ich, "so'n Nadelbaum. Ich kannte das Wort auch nicht, bevor ich in die Gegend gezogen bin." Da muß er mal den Kursleiter fragen. "Eeeh - "Forlen" - was'n des?". "Das sind Kiefern," sagt der Kursleiter, der Anfang/Mitte 30 ist, "das ist bloß ein altdeutscher Ausdruck dafür." "Ach so," sagt der Jungförster "ich bin ja noch jung - wenn Ihr Alten früher so dazu gesagt habt, woher soll'n ich das wissen?" - sprach's, und kassierte vom Kursleiter einen Klaps auf den Hinterkopf.
(Hätt' ich das vor Wochen gebloggt, hätte Herr Mark793 mir das schon vor Ewigkeiten erklärt - so kam es für mich zu einer Duplizität der Ereignisse, als ich beim Heimkommen Herrn Marks lehrreichen Eintrag fand, der bestätigt, daß einen Förster nicht immer verarschen...)

Wir steigen in die Autos, der Unschwager zieht vor dem Kofferraum noch seine Schuhe um, dann steigt auch er ein. Nach fünf Minuten Fahrt sagt er:
"Ich hab' da grad was mitgekriegt. Wie ich hinterm Auto stand, sagt der Kursleiter zu Unserem. "Und? Hat die Frau auch einen umgemacht?" "Ja," sagt der Jungförster, ich hab' ihr zwar 'n bisschen geholfen, das wichtige hat sie gemacht, dann wieder ich 'nen Teil, das war aber ganz gut." "Soso," sagt der Kursleiter. "Und Dein Wilder mit den Sägen?" fragt der Jungförster. "Nach dem dritten Baum hab' ich gesagt: Jetzt reicht's! Sonst bind' ich Dich an..."

Und Piggeldy Petersilie fuhr mit Ungatte nach Hause...

Wald und Heide
... guten Rat geben

 
Glückwunsch zum Schein und zum ersten gefällten Baum! Da reden immer alle davon, mit 30 einen Baum gepflanzt zu haben - einen umsägen, das muß man erstmal schaffen.

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Grandios! Dann mal Glückwunsch zur Baumleiche ;-). Und Hut ab - ich habe einen Heidenrespekt vor Sägen. Immerhin habe ich einige Sägeverletzungen zusammenflicken dürfen. Das war weniger schön - und davon lasse ich meine Finger. Obwohl: Kreis- und andere Standsägen bediene ich auch *g*. Nur eben keine Kettensägen. Das überlasse ich dann lieber den Profis Petersilien.

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Herzlichen Glückwunsch auch von mir!
Da halte ich Nervensägen doch für wesentlich harmloser,als diese Kettensägeaktion.
Ich habe öfters in den letzten Tagen an Dich gedacht-und daran, dass hoffentlich nichts passiert-aber wie man lesen kann,sind die 10 Finger und alles noch an der Petersilie dran.

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Ein gutes Werk! Bei unseren Stürmen und sonstigen Umwelteinflüssen hätte Ihr Baum sonst vielleicht als einsamer Baum sterben müssen. Sie haben ihn heldenhaft davor bewahrt.



Baumeuthanasie

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"Totholz"
Da haben Sie mir gleich die nächste Vorlage geliefert: Tote Bäume.
Wir sind ja hier alle B(ildungs)-Blogger, und deshalb muß ich Sie jetzt mal an meinem frisch erworbenen Wissen partizipieren lassen:

Das, was man da so wunderbar illustriert auf Ihrem Bild bewundern kann, nennen wir Fachleute (*prahl*) "Totholz".
(Ist Ihnen mal aufgefallen, daß jede Sorte von Fachidioten ihre eigene Fachsprache hat? Wenn man nämlich zertifizierter Baumumnieter ist, sagt man plötzlich nicht mehr, daß man "einen Baum beguckt, und sich dann überlegt, in welche Richtung man ihn wohl am besten umschmeißt", sondern man redet plötzlich davon "einen Baum anzusprechen". Ist das nicht schön? "Hallo Baum!" - und dann? Erwartet der Baumkiller tatsächlich eine Antwort? Sowas wie "Hallihallo, die Totgeweihten grüßen Dich" ?)

Und ich habe gerade gelernt, daß man das seit neuestem auch nicht mehr umsägen darf. Diese abgestorbenen Bäume sind nämlich ökologisch total wertvoll, weil das Totholz nämlich irgendwelchem Viehzeugs (Hauptsächlich Spechten, aber auch kleinen Pelztieren und Fledermäusen) als Wohnraum dient.

Faszinierend ist für mich folgender Gedanke:
Ein Baum wächst. Sagen wir mal 20/30 Jahre. Und dann kann er von mir aus krank werden, so wie meine Buche. Jetzt ist der Schlackl ja 6-9m hoch. Wenn der jetzt auf natürliche Weise stirbt, dann dauert das ungefähr nochmal so lange, bis das Totholz so tot ist, daß die Wurzel komplett abgestorben sind, und irgendein Kyrill oder ein anderer Kollege ihn dann mal umhaut. Und mit einer Kettensäge leistet man bei sehr sorgfältiger Vorgehensweise in maximal 15 Minuten die selbe Arbeit wie die Natur in diesen 20/30 Jahren. Krass, oder?!

Also: Baumeuthanasie ja, aber nur wenn vom Förster indiziert.

Ach, und:
Heißen Dank für die Glückwünsche - die freuen mich mächtig, obwohl: Das war nicht besonders heldenhaft - ich wurde ja geholfen...

@suse: Sollte ich mich doch mal zersägen, flickst Du mich dann zusammen?

@Herr Kid: Ich hab' mal mit 16 bei Projekttagen unserer Schule zusammen mit ungefähr 30 anderen 6000 Bäume, vorwiegend Buchen, im Allgäu gepflanzt. An abrutschgefährdeten Hängen, und wo vorher Erdlawinen durchgegangen waren.
Ich finde, ich hab' jetzt noch 5999 etwa 20jährige Buchen gut, oder?

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Du alleine 6.000 Bäume oder Ihr zu dreißigt?
Wenn Du alleine, dann kann ich nur sagen: "Respekt."
Dann darfst Du jetzt auch umsägen. Wenn Ihr aber alle gemeinsam, dann haste nur noch 199 gut, so rein mathematisch gesehen...........

Ansonsten aber natürlich auch von mir: Herzlichste Beglückwunschung zur ersten erfolgreichen Baumansprache. (auch wenn es ein Dialog war).

Bäume habe ich noch nicht angequatscht, höchstens ein paar Männer (hihihi, und umgelegt dann auch, ähem, räusper, aber das war früher, heute tue ich sowas natürlich nicht mehr......)
Um meiner teilweise ungebremsten Ansprachewut auszuweichen, wurde mir auch schon empfohlen, ich soll eine Parkuhr belabern, meines Wissens nach, darf man die dann aber nicht anschließend umsägen, obwohl, sozial verträglich fände ich das. Aber es gibt ja auch kaum noch Parkuhren. Nur noch diese unsäglichen Parkticketspendermaschinen. Für die reicht eine einfache Ansprache nicht, da müsste es dann schon gleich eine ganze Predigt sein, denn ein son Maschinchen steht ja gleich für viele.
Und nach einer Predigt folgt auf mein Gefühl dann eher das Gegenteil einer Liquidation, sonst käme ich mir ja vor wie ein Teufelspriester.

Ähm, wo war ich? Ach ja, herzlichen Glückwunsch sagte ich schon, aber wie viele Bäume hast Du denn jetzt noch auf Deiner Absäge Anspracheliste? Wird das jetzt zur Gewohnheit oder war das wie Bungee-Jumping: Nur mal einmal, um zu gucken, ob man es überlebt und damit man künftig damit protzen kann, danach ist aber auch gut? (Sagte ich schon, dass ich mal Fallschirm gesprungen bin?, fällt mir bei einmal und protzen ein....)

Wie nennt man eigentlich professionelle Baumumsäger, "Baumflüsterer"?

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Nee - 6000 Bäume zu dreißigst.
Aber Du kannst 5 bis 6 von den 30 wieder abziehen - das waren alles Schnepfen mit langen Fingernägeln, die nur mitgekommen sind, weil sie auf den jungen Erdkundelehrer, der das Projekt geleitet hat, scharf waren.

Bleiben noch 25, die potenziell hätten Bäume pflanzen können. Aber etwa fünf von den Jungs waren die ganze Woche dauerblau - das bayrische Bier, und so...
Und ein Pärchen war dauerbekifft.

Bleiben also noch etwa 20.

Und ich geh' jetzt einfach mal davon aus, daß die anderen alle erfolgreiche Anwältinnen, Ärzte und Physikprofessoren in Harvard geworden sind, und a.) entweder sich Brennholz von Fleurop liefern lassen oder b.) sowieso zu wenig praktischen Menschenverstand besitzen, um einen Ofen anzubrennen. Das zeichnete sich nämlich schon damals an dem allabendlichen Lagerfeuer ab.
Es bleiben mathematisch zwar nur 199, aber natürlich praktisch viel mehr für mich übrig ;-)

Und ja: Es bleibt vermutlich einmalig, und zum Angeben.
Es sei denn, der Unschwiegervater will mal einen Zwetschgenbaum im Garten umsensen, oder dem Ungatten gefällt in 40 Jahren der mühsam erkämpfte schapanische Ahorn nicht mehr. Aber der ist bis dahin sowieso höchstens 2,5m groß, der Ahorn.
Und da der Ungatte und der Unschwager ja auch den Schein haben, werde ich vermutlich als letzte in den Genuss der heimischen Obstbaumzerstörung kommen.

Und ich habe keine Ahnung, wie autorisierte Baummörder heißen.

Aber die Idee, diese Parkscheinautomaten umzusägen, finde ich sehr löblich.

Ach, und noch was: Wenn Du das mit dem Fallschirmspringen schon gemacht hast, dann brauch' ich das ja nicht mehr. Ich würde Dich dann gleichzeitig vom Motorsägenschein entbinden.

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das ist ein deal: Ich gebe Dir die Hälfte von meinem Fallschirmflugdiplom ab (so ein Dingens habe ich nämlich tatsächlich damals bekommen) und fühle mich fortan virtuell im Besitz einer halben Kettensägeerlaubnis.

Insbesondere, da ich bei meinen Lageraufräumarbeiten ja sogar eine ganze Kettensäge gefunden habe.
Wenn ich jetzt also noch einmal Fallschirm springe, dann dürfte ich damit offiziell....., cool.

Aber mach Dir keine Sorgen: Nicht nur habe ich das nicht vor, noch glaube ich, dass ich das gute Stück überhaupt in Gang bekäme und überhaupt mangelt es mir hier vor der Tür zwar an Bäumen nicht aber an fertig kleingesägtem, gut abgehangenem Holz.
Mit dem Holz, was ich vor der Hütten hab, können wir noch locker 5 weitere Winter durchheizen (selbst echte Winter) und länger wollte ich hier eh nicht bleiben und was dann wird, ach, das schaumama.

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Auch von mir alles Gute zum ersten toten Baum!Obwohl ich den Parkuhr-ansatz prinzipiell nicht schlecht finde, fände ich Starenkastenumnieten weitaus segensreicher...Allerdings dürfte die Säge anschließend Schrott sein-ein ökologisches Problem.
Das mit den gepflanzten Bäumen stimmt zwar theoretisch, funktioniert aber wohl nach demselben prinzip wie die Rente: Generationenvertrag.
Keiner kriegt das wieder raus was er mal investiert hat.Zurück zum Thema:viel Spass beim Bäumemorden!

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oh, Starenkästen!
Ja gute Idee.

Allein: Da fehlt es an der Ansprache vor dem Umnieten.
Also, zumindest bei mir.
Ich spreche die nicht an, ich schreie die an - um mal eine noch halbwegs zivile Vokabel für meinen verbalen Umgang mit den Dingern zu bemühen.

Pech auch.

Sach mal Petersilie, Du als Experte: Muss man Bäume ansprechen vor dem overkill, oder geht auch eine weniger freundliche Variante? Weil, dann...., denn......und die Starenkästen, Du weißt.
Die sind ja auch nicht so dick im Durchmesser, da dürfte doch auch eine Mittelsäge reichen, oder?

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Oh, welch´ Ehre mir zuteil würde, eine Petersilie zusammenflicken zu dürfen. Nur böte es sich doch eher an, einen Kollegen vor Ort anzuheuern. Denn bis ich da bin, ist der Petersiliensaft schon in den Boden eingesickert.... - ähm, räusper...

Da ich im akuten Zusammensetzen von menschlichen Einzelteilen etwas aus der Übung bin, würde ich das eh´ nicht alleine machen *g*.

Auf dass die Zähne nur das Sägen, was sie auch sollen - und Petersilie uns noch lange vollständig erhalten bleibt. Skol! Ein Gläschen Delinat-Wein hebend und genussvoll auf Dich anstoßend

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@Anje
Sach mal Petersilie, Du als Experte: Muss man Bäume ansprechen vor dem overkill, oder geht auch eine weniger freundliche Variante?

Der Waidmann Forstknilch nennt es ja nur "ansprechen" - das Handbuch schweigt sich aber über Lautstärke und Form aus. Wenn also ein schwerhöriger Starenkasten "angesprochen" würde, dann könnte man die Art und Weise ja dem Verkehrslärm anpassen.

Und mit so einer Mittelsäge sägt man bis doppelte Schwertlänge - sind bei einer 33er Schiene bis zu 66cm - reicht dicke.

Also, wenn mich in Zukunft einer fragt, sag' ich einfach "Fallschirmsprung? - Hamm' wer" und wenn Dich einer fragt, sagst Du: "Kettensäge? Vorhanden. Nebst Schein." - mehr interessiert derartige Frager ohnehin nicht, da sie lediglich auf ein "nein" aus sind.

@Salbeitee

Da war er wieder - der Generationenvertrag!
Ich wußte, die Sache hat einen Haken.
Lass' ich das einfach, mit dem Bäumesägen.
Oder geh' bei Gelegenheit mal wieder welche aussetzen.

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@suse:beim Zusammenflicken bin ich gern behilflich-mit Messern komm ich besser klar als mit Sägen.allerdings wärs mir lieber, wenns nicht petersilie wär...
@anje: die Lautstärke des Ansprechens wird nirgends erwähnt, also freie Auswahl.Hört bei dem Krach eh keiner-und der Starenkasten petzt nicht.
@Petersilie:na ja, ein oder zwei Bäume dürftest du schon noch guthaben nach all der Pflanzerei-aus der Rentenkasse hat sich ja auch schon so mancher Politiker bedient...

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Auch von mir herzlichen Glühstrumpf !
Den Lehrgang habe ich auch gemacht, darf auch offiziell bis "BHD 15" fällen, wie es so schön heisst.
Und muss dem Lehrgangsmenschen recht geben:
Die dünnen Bäume sind eher schwieriger.
Einmal versägt, keine Chance mehr, da ist einfach kein Material da.
So ein Baum mit 40-50 cm Durchmesser bietet da ganz andere Möglichkeiten, da kann man schöne Fällschnitte setzen, brauche ich immer bei den Problemfällungen in Gärten und Höfen, das sollte dann schon stimmen mit der Richtung (-; ....

Die ersten Fällschnitte waren bei mir auch krumm und schief, aber wenn man mal so 10-20 Stück in Ruhe geschnitten hat, geht das wie von selbst.
Den Keil nicht zu tief, den Fällschnitt hoch genug ansetzen, aber nicht zu tief einsägen .... ich markiere mir das immer mit dem Reisshaken.
Man hat zwar immer nur einen Versuch, aber wenn man das in Ruhe macht, geht das schon, auch wenn man es nicht täglich macht !

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