Dienstag, 19. Juni 2007
Arme Paris
Erst hat ihr keiner gesagt, dass man besoffen nicht fahren darf.
Dann hat ihr Rechtsberater ihr nicht erklärt, dass "Entzug der Fahrerlaubnis" soviel heißt wie "man darf nicht fahren". Den hätte ich auch gefeuert, wenn der nicht mal so einfache Dinge erklären kann.

Dann würdigte das Gericht extra, dass sie immerhin pünktlich zu ihrem Gerichtstermin kam.
Ich kenne eine Menge Leute die schon eine Menge mit Gerichten zu tun hatten, manche arbeiten da sogar, aber ich kenne niemanden, bei dem man das pünktliche Erscheinen jemals besonders gewürdigt hätte.
Ich muss also davon ausgehen, dass sie auch in dieser Frage rechtlich schlecht beraten war, und dass ihr vorher vermutlich keiner erklärt hat, dass "Gerichtstermin: Donnerstag, 13 Uhr 30" soviel heißt wie: "Der Tag zwischen Mittwoch und Freitag und da um halb zwei. Hinkommen."

Vielleicht sollte man erwägen, die Eltern im Nachhinein wegen sträflicher Vernachlässigung zu verklagen - weil sie es versäumt haben, ihr beizubringen jemanden zu engagieren, der ihr solche Dinge beibringt...

Dann konnte sie nicht mal auf's Klo, ohne befürchten zu müssen, dass das einer filmt. Schon klar - aber: Wer will das sehen?

Und dann das:
Die SF-Tagesschau berichtet:
Anfang der Woche hatte Hilton der US-Talklady Barbara Walters in einem Telefongespräch gesagt, ihre ersten Tage hinter Gitter seien eine «schreckliche Erfahrung» gewesen. «Ich war ernsthaft depressiv und fühlte mich wie in einem Käfig.»

Wer hätte gedacht, dass man sich in einem Gefängnis irgendwie (wie formulier' ich es nur...?) eingesperrt fühlt?!
Dafür ist doch auch wieder irgendwer verantwortlich, hat das der armen Frau denn keiner vorher gesagt?

Wenn Sie so weitermacht, bekommt sie noch eine Goldene Himbeere, diesmal vielleicht für ihr "Lebenswerk".



Wozu braucht die Welt eigentlich Kriegsberichterstatter, wenn sich derart haarsträubende Geschichten schon in Friedenszeiten ereignen?

Glanz, Gloria und Glotze
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