Mittwoch, 12. Dezember 2007
Menüfolge
Und, was gibt's bei Ihnen Heiligabend auf'n Tisch?

Bei mir gibt's Hirschbraten mit Pfifferlingsauce, Preiselbeerbirnen und Serviettenknödel, dazu Romanesco-Gemüse. Ordentlich Spätburgunder dabei (oder doch lieber Schwarzriesling? Nee, Spätburgunder...)

Zum Nachtisch wollte ich erst so'n Trifle nach Schwarzwälder Art machen, aber da ich sowieso die Pfifferlinge bei B*frost bestellen musste, weil die anders nicht mehr beizubringen gewesen wären (auf dem Markt bekam ich die Antwort: "Dieses Jahr keine frischen mehr"...), hab' ich dieses ulkige, mit Schokolade überzogene Marzipaneis, in Tannenbaumform gleich mitbestellt.
Das ist gar nicht schlecht, weil, da kann man den notorischen Dessertverweigerern extrawurstkleine Portionen bauen, und muss sich hinterher nicht ärgern, wegen der vielen Arbeit, die man sich gemacht hat, die sowieso wieder nicht gewürdigt wird...
Also gibt's Marzipaneistannenbäume, ich denk' mal "an Orangenfilets" oder "auf Orangenmusspiegel".
(Und dazu für Frau Petersilie ein paar Likörchen und einen "Ex"presso...)

Bezüglich der Vorspeise bin ich noch am Grübeln.
Bisher schweben mir Ostpreußische Piroggen vor.
Das sind Teigtaschen, gefüllt mit Schinken, Speck und Korinthen und mit Käse oder Schmand, ich weiß grad' nicht genau - das klang zumindest sehr interessant und ist wohl auch ursprünglich was typisch Winterliches - und da ich Reinfälle und böse kulinarische Überraschungen hasse, werde ich die morgen mal probebacken und testweise im Verein verfüttern, dann wird man ja sehen, ob's was kann.

Wenn nicht, dann mach' ich Lachsröllchen mit Ricottafüllung. Aber das ist nur zweite Wahl, weil ich die Kombi: "Erst Lachs, dann Hirsch" nicht so gelungen finde.

Und?
Bei Ihnen?

...geht durch den Magen
... guten Rat geben

 
Da die Mutter sich aufwändigen arbeitsteiligen Kochvorgängen verweigert, gibt es in diesem Jahr ein sehr einfaches und traditionelles Weihnachtsessen: Forelle blau mit Kartoffeln und Meerettichsahne.
Danach in Wein mit Vanillemark gekochte Apfelschnitzen mit Sahne.
Ich finde es schön, daß nicht so gevöllt wird und Mutter ist auch zufrieden. Schwester enthält sich der Aussage. Hätte wohl lieber etwas besseres gegessen...

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@midori

Das mit den Apfelschnitzen klingt gut.
Forelle blau ist nicht so mein Ding, und ich hab' ja Heiligabend die ganze Unfamilie da, da muss schon "was Gescheites" her.

Am ersten Weihnachtstag gibt's für den Ungatten und mich "Reste", am zweiten Weihnachtstag sind wir bei der Unfamile, keine Ahnung, was es da gibt, jedenfalls bleibt MEINE Spülmaschine da trocken...

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Wir streiten noch
Vor zwei Jahren war es ja diese Wahnsinnsgans, an deren Zubereitung ein halbes Forum beteiligt war, leider habe ich die Eckdaten schon wieder alle vergessen, auf das Forum kann ich nicht mehr zurückgreifen und deshalb den Vorschlag "mach doch wieder Gans" bereits entschieden abgelehnt.
Letztes Jahr war es Kartofelsalat mit Würstchen, das passt aber dieses Jahr nicht, da ich mich ja entschieden habe, ein hardcore Advent-Weihnachten durchzuziehen und dafür ist Kartoffelsalat mit Würstchen schlicht zu unprätentiös.
Die Kinder wünschen sich jetzt Sushi, ein Vorschlag, der meine vollste Unterstützung findet, denn dann habe ich küchenfrei. Sushi ist hier bei uns traditionell Männersache (ich habe es dreimal probiert und mich jedesmal so ungeschickt gezeigt, dass ich für immer von der Sushiherstellung suspendiert wurde), das käme mir also sehr gelegen. Leider dem Mann nicht, der seinerseits auch lieber küchenfrei hätte und deshalb alternativ ein Drei-Gang-Menue vorgeschlagen hat, das mit Thunfischtartar an Blinis startet, als Hauptgang Maigret magret de canard auf Salat mit Kartoffelgratin vorsieht, um zum Abschluss ein Lebkuchensauerkirschenauflaufdingens (das heißt auch irgendwie schick, da hab ich nur grad den Namen vergessen) zu servieren. Noch bin ich etwas dagegen, denn dann findet Weihnachten für mich wohl schwerpunktmäßig in der Küche statt, aber andererseits, ich hatte mir ja auch Großes vorgenommen für dieses Jahr.
Ich werde berichten, was es gab.

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Lebkuchensauerkirschenauflaufdingens

Clafoutis, vielleicht?

Richtig, das fernmündliche Gänsedrama ist mir noch gewahr.

Sushi - damit wäre ich für immer vom Weihnachtsessenmachen suspendiert.

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Clafoutis, vielleicht?

Teufel, was Du für Wörter kennst. Und ja, ich glaube das war's. Wenn ich mir das nicht merken kann, rufe ich am 24. noch mal an, ich hatte mir gedacht, wenn es schon so vornehm wird, dann drucke ich auch echte Menuekarten....

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Du würdest staunen, was ich in dieser Hinsicht noch für Ausdrücke kenne!

Schön finde ich ja die Ausdrücke "legieren" und "Cassoulet" - obwohl ein Cassoulet gar nicht so meine Sache ist...

Dafür weiß ich nicht, was der Unterschied zwischen HipHop und Rap (gibt's das überhaupt noch?) ist.

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das Zeug von B*fr ist gut, die Tannenbäume, die gibt es bei uns auch...und äh Austern auch nicht ;-)

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Es gibt
Lammrücken mit Kartoffelgratin und grünen Bohnen mit Speck und dazu reichlich Rotling.

Das alles so reichlich, dass weder für Vor- noch für Nachspeise Platz sein wird. Zum Kaffee danach vielleicht ein paar selbstgebackene Plätzchen?!

Und am allerbesten ist, dass mein Gatte kocht!

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Kann der das?
Macht der das auch richtig?

Obwohl, der hat ja sowas ähnliches studiert...

Ich glaube ich könnte den Ungatten nicht alleine in die Küche lassen - also allein schon wegen meiner Nerven...

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*Das* kann er; deswagen gibt es ja *das*.

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Erstaunlich, wozu worin manche Leute richtig gut sind...

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Bei uns gibt es nur eine Suppe, am Tag vorher zubereitet. Das restliche Programm (Kaffe und Torten am Spätnachmittag, umfangreiches Musizieren und mehrstündige Geschenkzeremonie mit Ausprobieren von allem möglichen) ist so umfangreich, dass sich ein Abendmenü als Störfaktor herauskristallisiert hat.
Das Weihnachtsessen gibt es daher ganz in Ruhe einen Tag später. Was es gibt, habe ich aber vergessen, ich werde eh nie gefragt weil mein Geschmack von dem der Restfamilie abweicht.

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Ich koche lieber schon ab dem 21.

Wenn ich dafür nicht singen und muss-iszieren muss.

Aber generell ist das auch ein gutes Konzept, das Essen auf den 25. zu verschieben, fällt mir gerade auf.
Nur das Wasanderesmachen bräuchte vielleicht etwas kreativere Teilnehmer, als die, die mir hier so zur Verfügung stehen.
Die kann man mit "Abfüttern" am besten beschäftigen...

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Der Ungatte vermeldete gerade, dass irgendein Supermarkt gerade eine saugünstige Karaokemaschine anbietet. Das wär' vielleicht noch 'ne Alternative...

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Gute Frage. Den Menüplan (drei Gänge, nichts weltbewegendes) hatte ich eigentlich schon ausgewählt - aber wohl vergessen, den auszuschreiben. Mehr als das Dessert (Grand-Manier-Soufflé) fällt mir beim besten Willen nicht ein.

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Wie "ausgewählt"...?

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Tradition...
... hat schon was: bei meinen Leuten gibt es immer an Heiligabend mittags 'hühnische Reissuppe', dann abends roten Heringssalat und zum Nachtisch (das ist neu seit ein paar Jahren!!) Apple Crumble à la Sphinx. Am ersten Weihnachtstag gibt es Ente (mit Kartoffeln, Rotkohl, Apfelfüllung; Sauce mit saurer Sahne drin); am zweiten Weihnachtstag geht man zum 'guten' Chinesen.

Ich werde nie aufgefordert, 'auch mal was zu sagen' oder zu irgendwas eine Meinung zu haben; das passiert einfach. Was ich dazu beitrage (seit paar Jahren) ist die 'hühnische Reissuppe', weil ich weiß, wie man die improvisiert, ohne nach Altväterart ein ganzes Suppenhuhn zu verarbeiten. Damit kann ich absolute leben. Kulinarisch anspruchsvoll kann ich dann wieder daheim, dann gips auch gerne Porno-Pilze.-

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Wusstest du eigentlich, dass ich an Weihnachten bei dir zu Gast bin?

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Wieso, hat man Dich 'rausgeschmissen...?

War ich eigentlich wahnsinnig genug, Dir meine Adresse mitzuteilen? ;-)
Obwohl - vielleicht ist das sogar DIE Rettung des Abends.
Höchstwahrscheinlich sogar.

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"Ostpreussische Piroggen" kann ich getrost abhaken.
Das war das übliche Backfiasko - der Teig ist total bröselig geworden.
So langsam beschleicht mich der Verdacht, dass mit dem Rezept was nicht gestimmt hat:

Butter, Margarine, Mehl und Wasser - wovon soll denn da der Teig auch zusammengehalten werden?

Und jetzt?!

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Suppe?
gilt doch auch als Vorspeise

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Das Problem sind die SuppenKASPER, weniger die Suppe.

Was ich richtig gut kann ist z.B. Kartoffelsuppe.
Die liebt der Unschwager, aber der Ungatte verweigert die aus irgendwelchen psychosozialen kindheitstraumatischen Gründen.
Ebenso wie Rosenkohl, Tomaten und Lauch - um mal nur die "gängigen" Dinge aufzuzählen, die wegfallen.

Der Unschwager mag nichts Fischiges, Meeresfruchtiges usw., genauso die Unschwiegermom, die bezüglich der Shrimps schonmal wissen wollte, was das für Würmer seien.

Der Unschwiegerpaps mag einfach nichts, was exotischer ist, als Pizza, und Ei sollte nicht drin sein, oder Fett, oder weißes Mehl, oder so...

Du siehst: Das ist doch alles ganz einfach.

Gibt's halt Pumpernickeltaler mit Frischkäseaufstrich, oder?

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Chipse
dann reich halt Chipse, mein all time favourite, kannste ja vorher auch noch mit Käse überbacken (wenn Du eine Sorte Käse findest, die jeder mag).
Oder Salzstangen.
Ja, genau, Salzstangen, ich habe irgendwo noch ein Rezept, wie man die selber macht, dann werden die mit Schinken umwickelt, damit sie nicht mehr so hässlich selbstgemacht aussehen, selbergemacht muss aber sein, damit sie nicht so gekauft schmecken. Wenn man den Schinken dann noch mit einem hübschen Schnittlauchhalm verschließt, den man ja gut verknoten kann, sieht das Ganze perfekt aus und keiner kann meckern.
Na? Ist das jetzt kreativ genug?

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Chipse sind ja viel zu fett, das vertragen der Unschwiegerpaps und der Unschwager nicht.

Meinste Popcorn ist 'ne Idee?
Das schmeckt ja eh' nach nix.

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Oder
ich gewähre Dir einfach Asyl über die Weihnachtstage.
Lass uns gemeinsam einen Grund finden, weshalb Du dringend verreisen und die Unfamilie sich selber verköstigen muss.
ich glaub, ich würde denen gebratene Heuschrecken vorsetzen und als Pfälzer Cräcker verkaufen, Du findest doch nie eine Schnittmenge, bei der keiner meckert.

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