Samstag, 20. Januar 2007
Politische Bildung
Ich hab' mir überlegt, daß das so nicht weitergeht.
Frau F. braucht einen Crashkurs.
Schließlich will ich ihr im Frühsommer teilweise die Erziehung eines (dato noch ungeborenen) Jungkaters vertrauensvoll in die grauen Pfoten legen.
Wer aber erziehen will/soll, der muß erstmal selber den Durchblick haben.
Zum allgemeinen Durchblick gehört auch eine solide politische Bildung.
Hier jedenfalls.
Daß es draußen in der Welt auch ohne geht, das weiß ich, aber Frau F. und der noch ungeborene Adoptivsohn müssen sich ja nicht "da draußen", sondern im Parsleyversum zurechtfinden. Und dies erfordert ein bestimmtes Maß an politischer Bildung.
Bisher konnte Frau F. sich in diesen Fragen immer drücken, wohingegen Herr H. eine klare (eher konservativ-anarchistische) Meinung hatte ("Es ist egal, ob man sich den Appetit auswärts oder daheim holt, und genauso egal, wo man dann frißt - wichtig ist, daß hinten am Ende eine Wurst dabei 'rauskommt...).
Ich habe Frau F. also die Nachrichten vorgelesen und wir hören gemeinsam den Verkehrsfunk, damit keiner sagen kann, wir wären nicht up to date.
Da hab' ich gedacht, das Einfachste wird Learning by doing sein.

Politik hautnah: Frau F. beschnuppert den designierten neuen CSU-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten
Bayerns


Danach hatten wir noch eine Diskussion, über den Edmund.
"Haste's kapiert?", hab' ich gefragt.

Frau F. stellt zum Beweis die politischen Ereignisse nach:

Erst fiel dieser Frau Dingens auf, daß der Edi stinkt.
"Da ist doch was faul...!"



Dann kam die dahinter, daß da ganz fiese Dinge laufen, und fand: Dem gehört doch eine Watschn!



Und am Ende war der Edi quasi gestürzt, und die Frau Dinges hat gelacht!



Tja - was sagste?
Hattse doch komplett korrekt zusammengefasst!

...wenn Frau F. so weitermacht, dann wird sie sich demnächst noch bei den "Grauen Panthern" engagieren - das Outfit hat sie ja schon...

Schmeils Tierkunde
... guten Rat geben

 
(c:

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So ein fieses Lederhosn-Sepplmützn-Löwendingens habe ich auch mal gekriegt, allerdings zum Glück nur in klein.

Mein Kater würde es auch mit Vergnügen stürzen, bin ich mir sicher - bislang stürzt er allerdings nur täglich mehrmals einen weißen Tiger. Keine Ahnung, was die politische Aussage davon ist.

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Meiner hatte einen Fuchs.
Ihrer übt nur - falls mal der echte Katzenfeind auftauchen sollte (also auf dem Bild übt er nur...Macht er das auch, daß er diesen Tiger mit den Vorderfüßen umfaßt, und mit den Hinterbeinen so richtig fies dagegendengelt? So gleichzeitig, und mit Wucht?).

Als Herr H. seine Männlichkeit entdeckte, habe ich ihn übrigen s mehrfach dabei ertappt, daß er diesen Fuchs, der damals annähernd so groß war, wie er selbst, zwecks eines Schäferstündchens in mein Bett geschleppt hatte... Wo die Liebe hinfällt...!

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Ohgott, dann muß der arme Sooty (so heißt der Tiger) sich noch darauf gefaßt machen, von einem jungen Kater sexuell belästigt zu werden...

Ja, das mit dem Umfassen & Dagegendengeln macht Lucifer auch, genau so!

Erm, haben Sie eigentlich auch den Eindruck, wenn eine Katze angeflitzt kommt, einen mit der Pfote kurz und heftig an den Fuß oder die Hand tippt, und dann genauso schnell wieder wegsprintet, das ist das kätzische Äquivalent zum Stinkefinger? Lucifer macht das, wenn er angefressen ist, weil er was nicht darf, was er wollte.

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Klingt schwer danach ;-)
Herr H.hatte die Angewohnheit, einem auch so "eine zu schmieren" - aber mehr mit Kraft und ohne Krallen (also eher so aus "dem Oberarm"...)

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Jaja, ganz ohne Krallen. Eine Haltung von 'Du kannst mich mal, Mensch!' gemischt mit 'Ätsch, ich bin schneller!'

Ich meine, man mag mich ja für verrückt halten, aber ich finde es tatsächlich faszinierend, zu beobachten, wie das ehemals kuschlige kleine freche Katzenkind ausgewachsenen Charakter mit Ecken und Kanten entwickelt.-

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Bei Herrn H. bedeutete das soviel wie: Ich ärgere mich gerade über Dich ("Zweifuß - laß' das!"), aber ich bin zu gut drauf um Dich richtig zu vermöbeln.
Und ich bin zu schnell weg, als daß Du Dich wehren könntest.
Damit habe ich das letzte Wort, Punkt für Herrn H.

Ätsch.

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Ja, das läuft auf etwas relativ Ähnliches raus, würde ich mal sagen...

Aber wenn das bei solchen roten Katern üblich ist, dann brauche ich auch nicht zu versuchen, Lucifer den 'Stinkefinger' wieder abzugewöhnen. Er muß ja auch eine Möglichkeit haben, verständlich auszudrücken 'Das paßt mir jetzt nicht', ohne gleich die Einrichtung zu zerlegen.-

Interspecies communications ist schon faszinierend. Ich komme mir vor, als würde ich eine neue Sprache lernen.

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Glückwunsch zu einem so pointiert gelungenen Beitrag!

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