Dienstag, 5. Februar 2008
Dummbatzen
petersilie, 18:45h
Frau Midori findet Leute, die "Sitzung" statt "Meeting" sagen wichtigtuerisch.
Ich finde es bedauerlich, wenn einer nicht mal das deutsche Wort "Sitzung" kennt, und frage mich, was so einer überhaupt auf einer Sitzung verloren hat.
Außerdem nerven mich diese ganzen "Consultants" und "Junior Sales Managers" (so heißen heutzutage die Kassiererinnen).
Im Betrieb vom Ungatten ist vor ein paar Jahren alles so auf Hochtrabendpseudowichtigmodern umbeschriftet worden, und seitdem findet man anscheinend anhand der Wegweiser nicht mal mehr das Klo.
Frau Midori findet, wieso, es heißt doch heute auch nicht mehr "Dummbatzen" sondern "bildungsferne Schichten".
Stimmt.
Aber dafür gibt es mehr Dummbatzen denn je.
Früher wusste nämlich jeder Dummbatz, wo er zum Beispiel arbeit.
Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr.
Der Paketmuggel weiß zum Beispiel nicht, was "DHL" heißt. Ich weiß es auch nicht (sonst hätte ich ja nicht gefragt), aber ich arbeite ja auch nicht für die.
Vorhin ruft so'n Jungdynamiker aus Berlin bei mir an. Im Auftrag von VW.
"Sie haben gewonnen!" - Kein Witz, jetzt.
Ich bin aus dem großen Topf aller VW-Fahrer gezogen worden und ich kann mein Auto bei meinem lokalen VAG-Service-Center (=früher "VW-Werkstatt") ganz umsonst checken lassen: Getriebe und Tralala und sogar die Wischwaschanlage.
"Ach," sag' ich zu dem, "und da findet der dann 100 Kaputtungen, in der Hoffnung, dass ich ihn das dann reparieren lasse, oder was?"
Ja, da würde ich ja jetzt echt vom Schlimmsten ausgehen, und geradezu was unterstellen, obwohl sich VW natürlich schon im klaren ist, das das vorkommen kann, sagt der Jungdynamiker.
"Tatsächlich?", frage ich, "Das ist VW bewusst? Reife Leistung! Wollen Sie mich verarschen? Die machen sowas doch nicht aus reiner Philanthropie, sondern um was zu verdienen!"
Ich sähe das alles sehr negativ.
Was er nicht weiß: Vor der letzten turnusmäßigen Inspektion war das Auto schön und ganz. Dann, 4km nach der Werkstatt, war eine Glühbirne kaputt.
So 'ne Birne kostet 'n Euro, oder zwei.
Leider muss aber für den Birnenwechsel der ganze Scheinwerfer ausgebaut und wieder eingebaut werden, dazu muss man u.a. die ganze Stoßstange wegbauen, das kostet drei Arbeitsstunden.
Das kann natürlich alles ein dummer Zufall gewesen sein. Dennoch bin ich verständlicherweise seither skeptisch, wenn jemand an dem Auto fummeln will, obwohl es nix hat. Das hab' ich dem aber nicht gesagt, geht den nämlich nix an.
Außerdem war der gar kein Automensch, sondern ein Telefonfuzzi (das heißt jetzt wahrscheinlich "Customer-Service-Contact-Consulting-Agent", oder so), und der sagte ich habe noch bis 29. Februar Zeit, mir das zu überlegen, mein lokaler VAG-Service-Point (=Werkstatt) sei informiert.
Und wer er sei, wollte ich wissen.
Er sei der Herr [Telefonjoker] von LDB Löffler GmbH in Berlin, die von VW beauftragt seien.
Aha. Und was heißt "LDB Löffler", will ich wissen.
Weiß er nicht.
Ist ja auch nicht wichtig, (für mich).
Ich arbeite ja nicht für die.
Siehste, so ist das wenn die "Post" plötzlich DHL heißt, und die "Werbeagentur Löffler" plötzlich "LDB". Kapiert keiner mehr was, aber Hauptsache wichtig Gebabbelt...
Die können mich ruhig für eine "bildungsferne Schicht" halten, aber ich fürchte, nur ein ausgemachter Dummbatz fährt sein völlig intaktes Auto da hin...
Ich finde es bedauerlich, wenn einer nicht mal das deutsche Wort "Sitzung" kennt, und frage mich, was so einer überhaupt auf einer Sitzung verloren hat.
Außerdem nerven mich diese ganzen "Consultants" und "Junior Sales Managers" (so heißen heutzutage die Kassiererinnen).
Im Betrieb vom Ungatten ist vor ein paar Jahren alles so auf Hochtrabendpseudowichtigmodern umbeschriftet worden, und seitdem findet man anscheinend anhand der Wegweiser nicht mal mehr das Klo.
Frau Midori findet, wieso, es heißt doch heute auch nicht mehr "Dummbatzen" sondern "bildungsferne Schichten".
Stimmt.
Aber dafür gibt es mehr Dummbatzen denn je.
Früher wusste nämlich jeder Dummbatz, wo er zum Beispiel arbeit.
Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr.
Der Paketmuggel weiß zum Beispiel nicht, was "DHL" heißt. Ich weiß es auch nicht (sonst hätte ich ja nicht gefragt), aber ich arbeite ja auch nicht für die.
Vorhin ruft so'n Jungdynamiker aus Berlin bei mir an. Im Auftrag von VW.
"Sie haben gewonnen!" - Kein Witz, jetzt.
Ich bin aus dem großen Topf aller VW-Fahrer gezogen worden und ich kann mein Auto bei meinem lokalen VAG-Service-Center (=früher "VW-Werkstatt") ganz umsonst checken lassen: Getriebe und Tralala und sogar die Wischwaschanlage.
"Ach," sag' ich zu dem, "und da findet der dann 100 Kaputtungen, in der Hoffnung, dass ich ihn das dann reparieren lasse, oder was?"
Ja, da würde ich ja jetzt echt vom Schlimmsten ausgehen, und geradezu was unterstellen, obwohl sich VW natürlich schon im klaren ist, das das vorkommen kann, sagt der Jungdynamiker.
"Tatsächlich?", frage ich, "Das ist VW bewusst? Reife Leistung! Wollen Sie mich verarschen? Die machen sowas doch nicht aus reiner Philanthropie, sondern um was zu verdienen!"
Ich sähe das alles sehr negativ.
Was er nicht weiß: Vor der letzten turnusmäßigen Inspektion war das Auto schön und ganz. Dann, 4km nach der Werkstatt, war eine Glühbirne kaputt.
So 'ne Birne kostet 'n Euro, oder zwei.
Leider muss aber für den Birnenwechsel der ganze Scheinwerfer ausgebaut und wieder eingebaut werden, dazu muss man u.a. die ganze Stoßstange wegbauen, das kostet drei Arbeitsstunden.
Das kann natürlich alles ein dummer Zufall gewesen sein. Dennoch bin ich verständlicherweise seither skeptisch, wenn jemand an dem Auto fummeln will, obwohl es nix hat. Das hab' ich dem aber nicht gesagt, geht den nämlich nix an.
Außerdem war der gar kein Automensch, sondern ein Telefonfuzzi (das heißt jetzt wahrscheinlich "Customer-Service-Contact-Consulting-Agent", oder so), und der sagte ich habe noch bis 29. Februar Zeit, mir das zu überlegen, mein lokaler VAG-Service-Point (=Werkstatt) sei informiert.
Und wer er sei, wollte ich wissen.
Er sei der Herr [Telefonjoker] von LDB Löffler GmbH in Berlin, die von VW beauftragt seien.
Aha. Und was heißt "LDB Löffler", will ich wissen.
Weiß er nicht.
Ist ja auch nicht wichtig, (für mich).
Ich arbeite ja nicht für die.
Siehste, so ist das wenn die "Post" plötzlich DHL heißt, und die "Werbeagentur Löffler" plötzlich "LDB". Kapiert keiner mehr was, aber Hauptsache wichtig Gebabbelt...
Die können mich ruhig für eine "bildungsferne Schicht" halten, aber ich fürchte, nur ein ausgemachter Dummbatz fährt sein völlig intaktes Auto da hin...
Landleben 2.0
... guten Rat geben
colloredo,
Dienstag, 5. Februar 2008, 21:03
Ach, Sie sprechen mir ja sowas von aus der Seele. Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen fremdländische Wörter, `ne Pizza ist und bleibt eben `ne Pizza. Als Flachhefeteigling mit Belag nach Belieben kommt sie schon komisch daher. Aber warum nun alles und jedes eingeenglischt werden muss weiss ich wirklich nicht. Neulich habe ich mal in einen anderen Blog ein Rezept gesehen. So weit so gut, drunter stand dann: 4 servings. Hätte da nicht auch 4 Portionen stehen können? Und warum heisst der Handmixer heute "Food Processor"? Alles was recht ist, aber man kanns auch übetreiben...
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jammernich,
Dienstag, 5. Februar 2008, 21:23
Klar und deswegen sagt man auch Weblog und bloggen, ein Wort, das es nicht einmal gibt. Man twittert munter drauf los und betreibt social networking. Die Leute gucken mich meistens seltsam an, wenn ich ihnen mitteile, dass ich mich an meinen Rechner setze um im Netz ein wenig zu stöbern. Ich surf auf meinem Computer ein bischen im Internet ist wohl mehr "up to date"...
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petersilie,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 10:21
@colloredo
Der Mixer heißt "food processor"? Da ist man ja geneigt zu fragen: "Wieviel Mhz?"
@jammernich
Man benutzt ja auch (wenn man sie benutzt!) Idiotismen wie "wellness" statt "wellbeing", und das ach so englisch klingende "Handy" heißt in England gar nicht "handy", weil "handy" dort nämlich "handlich" heißt, und seit die alle so kleine Tasten haben, sind die ja schon lange nicht mehr handlich, man könnte es höchsten "unhandy" nennen.
Ich will ja auch gar nicht jedes "Restaurant" in "Wirtshaus" umbenennen (obwohl ich gestehen muss, dass ich neulich in eins 'rein bin, nur weil "Gasthaus" dran stand...), aber bei mir ist ein Gehweg eben immer noch ein Gehweg (und kein "Trottoir") und ich muss mich nicht darum kümmern, ob es nun "Portemonnaie" oder "Portmonä" geschrieben wird, weil ich sowieso "Geldbeutel" sage.
Allerdings bin ich für den Erhalt von "Mayonnaise" und "Remoulade"...
Ausländische Bezeichnungen sind gut, wenn man damit was einfach verständlich machen kann.
Ich dachte "Mixer" sei schon so ein Begriff, denn ich stelle mir das sehr unpraktisch vor, wenn man jedesmal sagen muss "Maschine-mit-Glaskörper-in-dem-Schnittgut-zerstückelt-und -püriert-werden-kann" , dafür gibt's kein einfacheres Wort als "Mixer" oder "Shredder".
Echter Fortschritt, dass man das jetzt in "food processor" vereinfacht hat.
Der Mixer heißt "food processor"? Da ist man ja geneigt zu fragen: "Wieviel Mhz?"
@jammernich
Man benutzt ja auch (wenn man sie benutzt!) Idiotismen wie "wellness" statt "wellbeing", und das ach so englisch klingende "Handy" heißt in England gar nicht "handy", weil "handy" dort nämlich "handlich" heißt, und seit die alle so kleine Tasten haben, sind die ja schon lange nicht mehr handlich, man könnte es höchsten "unhandy" nennen.
Ich will ja auch gar nicht jedes "Restaurant" in "Wirtshaus" umbenennen (obwohl ich gestehen muss, dass ich neulich in eins 'rein bin, nur weil "Gasthaus" dran stand...), aber bei mir ist ein Gehweg eben immer noch ein Gehweg (und kein "Trottoir") und ich muss mich nicht darum kümmern, ob es nun "Portemonnaie" oder "Portmonä" geschrieben wird, weil ich sowieso "Geldbeutel" sage.
Allerdings bin ich für den Erhalt von "Mayonnaise" und "Remoulade"...
Ausländische Bezeichnungen sind gut, wenn man damit was einfach verständlich machen kann.
Ich dachte "Mixer" sei schon so ein Begriff, denn ich stelle mir das sehr unpraktisch vor, wenn man jedesmal sagen muss "Maschine-mit-Glaskörper-in-dem-Schnittgut-zerstückelt-und -püriert-werden-kann" , dafür gibt's kein einfacheres Wort als "Mixer" oder "Shredder".
Echter Fortschritt, dass man das jetzt in "food processor" vereinfacht hat.
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colloredo,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 11:48
Da fällt mir als altem Frankfurter doch die Anekdote über Frau Rat Aja, ein, die im goetheschen Salon weilte und gelegentlich den Raum urplötzlich verliess um nach einigen Sekunden wieder zurück zu kehren. Später von ihrer Cousine befragt ob es ihr nicht gut ginge antwortete die gute Frau: "Des ganz französisch Gebabbel macht misch närrisch, isch musst ab und an mol eraus um "Worzelbörscht" (Wurzelbürste) zu sagen." Das beklagte Phänomen ist also nicht ganz neu ;-)..
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... guten Rat geben
feuerlibelle,
Dienstag, 5. Februar 2008, 22:12
ich bin entzückt ..
ausgerechnet am Faschingsdienstag platzte ich da bei Ihnen herein - und welch eine herrliche Darbietung erwartet mich! So köstlich habe ich mich schon lange nicht unterhalten. Herzerfrischend!
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... guten Rat geben
midori,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 11:15
Hihi.
Aber nochmal zur Erklärung: "Sitzung" hat etwas Offzielles, Hochtrabendes, was so mancher öden Zusammenkunft, die hier im Unternehmen stattfindet, keinesfalls gerecht wird. Dennoch wird ein Kollege nicht müde, das alles als Sitzung zu bezeichnen, was dann der Anlaß meines Ausbruchs war. "Besprechung" würde da vollkommen ausreichen. Eine Besprechung kann man auch mal einfach so machen.
Nichtsdestotrotz geht mir dieses ganze Businesssprech derart auf den Zeiger, daß ich es kaum auszudrücken vermag und am allerbesten ist es, wenn Leute Begriffe benutzen, von deren Bedeutung sie nicht den geringsten Schimmer haben. Da kann man denen herunterbeten, warum das, was sie gerade gesagt haben, völlig unsinnig ist, solange der Konsens der Dummbratzen besteht, daß das Wort dies und jenes für sie bedeutet, ist es müßig, dagegen anzureden. Genau, wie beim "Sinn machen", das sich ja mittlerweile als integraler Bestandteil der Businesswichtigtuersprache herauskristallisiert hat und nun Kreise in alle Welt zieht.
Mir geht so vieles auf den Keks, weil es im Grunde genommen auf den Punkt hinausläuft, daß Menschen lediglich noch Sprach- und Bezeichnungs-Fassaden mit nichts oder nicht viel dahinter sind.
Und mein Auto repariert ein fairer Feld-Wald- und Wiesenmechaniker der alten Schule. So!
Aber nochmal zur Erklärung: "Sitzung" hat etwas Offzielles, Hochtrabendes, was so mancher öden Zusammenkunft, die hier im Unternehmen stattfindet, keinesfalls gerecht wird. Dennoch wird ein Kollege nicht müde, das alles als Sitzung zu bezeichnen, was dann der Anlaß meines Ausbruchs war. "Besprechung" würde da vollkommen ausreichen. Eine Besprechung kann man auch mal einfach so machen.
Nichtsdestotrotz geht mir dieses ganze Businesssprech derart auf den Zeiger, daß ich es kaum auszudrücken vermag und am allerbesten ist es, wenn Leute Begriffe benutzen, von deren Bedeutung sie nicht den geringsten Schimmer haben. Da kann man denen herunterbeten, warum das, was sie gerade gesagt haben, völlig unsinnig ist, solange der Konsens der Dummbratzen besteht, daß das Wort dies und jenes für sie bedeutet, ist es müßig, dagegen anzureden. Genau, wie beim "Sinn machen", das sich ja mittlerweile als integraler Bestandteil der Businesswichtigtuersprache herauskristallisiert hat und nun Kreise in alle Welt zieht.
Mir geht so vieles auf den Keks, weil es im Grunde genommen auf den Punkt hinausläuft, daß Menschen lediglich noch Sprach- und Bezeichnungs-Fassaden mit nichts oder nicht viel dahinter sind.
Und mein Auto repariert ein fairer Feld-Wald- und Wiesenmechaniker der alten Schule. So!
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sethos,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 11:40
In meiner Sklavenarbeit haben sich zwei besonders nertötende falsch verstandene Jargon-Ausdrücke breitgemacht:
a) 'Delta' für 'Unterschied, Schnittmenge'
b) 'fixen' für 'etwas in Ordnung bringen'
Ich bekämpfe sie heftig, wo ich nur kann.-
a) 'Delta' für 'Unterschied, Schnittmenge'
b) 'fixen' für 'etwas in Ordnung bringen'
Ich bekämpfe sie heftig, wo ich nur kann.-
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gorillaschnitzel,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 11:42
Dann fix die Deltamißverständnisse fixen. Delta, mannomann....wer kommt denn auf sowas?
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petersilie,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 21:43
Gibt's das auch schon in Stellenausschreibungen?
Früher (so vor 10 Jahren) hießen die noch alle "Problemlöser".
Und was wird jetzt gesucht?
Fixer (m/w), 27-35, Kenntnisse in Deutsch, Kisuaheli und Cobol, mehrjährige Berufs- und Auslandserfahrung erbeten, Bewerbungen an...
Früher (so vor 10 Jahren) hießen die noch alle "Problemlöser".
Und was wird jetzt gesucht?
Fixer (m/w), 27-35, Kenntnisse in Deutsch, Kisuaheli und Cobol, mehrjährige Berufs- und Auslandserfahrung erbeten, Bewerbungen an...
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sethos,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 21:44
Perverse bayerische Hirne, die denken, das sei Englisch. Die haben irgendwann vor Jahrzehnten mal ein Wort gehört, und klammern sich seither daran fest.-
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... guten Rat geben
gorillaschnitzel,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 11:30
Am Ende presenten dann Service-Agents Bodybags mit Cerealien als günstige Occasionen.
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jammernich,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 11:50
Bodybags??? Das ist jetzt aber etwas makaber, nech? Wenn in dieser Firma der Geschäftsleitung wenigstens bewusst wäre, was es mit dem Wort Service auf sich hat... *seufz*
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gorillaschnitzel,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 12:05
Das ist zwar makaber, aber gleichzeitig scheint´s auch eine in Deutschland mittlerweile übliche Bezeichnung für einen Rucksack
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jammernich,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 12:07
Na hipp, wie gut, dass unsere Soldaten dann aus Afghanistan in Zinnsärgen heimgeflogen werden... *augenroll*
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novemberregen,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 12:45
Wir haben sogenannte "Go-Bags" im Büro, die wurden extra eingeflogen. Spannende Sachen drin, muss ich mal fotografieren. Was ich aber eigentlich sagen wollte, ist, dass ein Kollege da was verwechselt und jedes mal "Gang Bangs" dazu sagt...
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petersilie,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 21:45
"Occasionen" - noch so'n Reizwort.
@novemberregen
Auch eine Form von Outing...
@novemberregen
Auch eine Form von Outing...
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... guten Rat geben
alumitnieten,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 12:26
Ich hab mir vor kurzem mal diese kostenlose Sicherheitsüberprüfung (VW-Costfree-Security-Check) Nummer gegeben. Rein wissenschaftliches Interesse, mir war ja vorher klar, dass da nix bei rauskommen würde. Und natürlich nicht mit dem Range, Gott bewahre, da kommen mir keine Bubis in Baggies mit Schraubenschlüssel dran. Nee, ein ganz handelsüblicher 15 Jahre alter PKW aus Wolfsburg, damit sollten die eigentlich klarkommen.
Erster Test: Flexibilität. Ich sagte dem Nervtöter (ColdCaller Agent), dass ich erst abends um 19:00 in die Werkstatt (Customer Service Center) kommen könne. Das war wider erwarten kein Problem (Issue), also musste ich ja nun leider...
So war ich zum vereinbarten Zeitpunkt vor Ort, wo mich ein durchaus freundlicher Mitarbeiter (Receptionist?) erwartete. Er fragte beflissen nach irgendwelchen Auffälligkeiten, was ich verneinte.
Die Wartezeit nutzte ich für einen Rundgang durch's Gruselkabinett (Showroom).
Nächster Test: Einhaltung von Zeitzusagen: Mangelhaft. Die Sache dauerte eine gute halbe Stunde länger als versprochen, so dass ich in meiner Not die herumliegenden VAG Jubelzeitschriften (Mot) durchblättern musste.
Gefunden haben sie: nix!
Jedenfalls nichts vernünftiges. Bei der Übergabe der Schlüssel und Besprechung des Ergebnisses (Result Analysis) erklärte man mir mit einem Gesichtsausdruck, der jedem Mediziner bei Verkündung von Ablebensnachrichten zur Ehre gereichen würde, dass
a) eine Standlichtbirne kaputt war, das habe man gleich schon mal behoben...
b) der Türkontakt der Fahrertür defekt sei
Beides wusste ich vorher, wobei bei a) nicht die Birne kaputt war, sondern nur der Kontakt mangelhaft. Ein Schlag mit der flachen Hand auf's Rücklicht behebt sowas üblicherweise kurzfristig. Typische Golf III Krankheit, mal drauf achten. Und b) hätte ich schon längst selbst behoben, wenn es mich gestört hätte. Jedenfalls hatte ich es bisher nicht als sicherheitsrelevant eingestuft...
Was sie nicht gemerkt haben war, dass mindestens 2-3 Fehlercodes vom ABS abgespeichert sein mussten, weil das Steuergerät scheinbar hin und wieder schlechte Masse hat und daher der Selbsttest fehlschlägt. Die Helden haben also nicht mal den Fehlerspeicher ausgelesen, geschweige denn das Auto ernsthaft in sicherheitsrelevanten Bereichen untersucht. Daher auch von mir der Rat: diese Aktionen sind reine Zeitverschwendung.
Letzter Test: Kasse bitte. Obwohl die Sache ja als Kostenlos angepriesen wird, wollte man doch tatsächlich Geld von mir: 30 oder 40 Cent Materialkosten für den Austausch der Glühbirne. Naja, man ist ja kein Unmensch, ich wäre mir schon ziemlich kleinlich vorgekommen, wenn ich in Anbetracht dieses Betrags auf Rückabwicklung (canceln) bestanden hätte.
Erster Test: Flexibilität. Ich sagte dem Nervtöter (ColdCaller Agent), dass ich erst abends um 19:00 in die Werkstatt (Customer Service Center) kommen könne. Das war wider erwarten kein Problem (Issue), also musste ich ja nun leider...
So war ich zum vereinbarten Zeitpunkt vor Ort, wo mich ein durchaus freundlicher Mitarbeiter (Receptionist?) erwartete. Er fragte beflissen nach irgendwelchen Auffälligkeiten, was ich verneinte.
Die Wartezeit nutzte ich für einen Rundgang durch's Gruselkabinett (Showroom).
Nächster Test: Einhaltung von Zeitzusagen: Mangelhaft. Die Sache dauerte eine gute halbe Stunde länger als versprochen, so dass ich in meiner Not die herumliegenden VAG Jubelzeitschriften (Mot) durchblättern musste.
Gefunden haben sie: nix!
Jedenfalls nichts vernünftiges. Bei der Übergabe der Schlüssel und Besprechung des Ergebnisses (Result Analysis) erklärte man mir mit einem Gesichtsausdruck, der jedem Mediziner bei Verkündung von Ablebensnachrichten zur Ehre gereichen würde, dass
a) eine Standlichtbirne kaputt war, das habe man gleich schon mal behoben...
b) der Türkontakt der Fahrertür defekt sei
Beides wusste ich vorher, wobei bei a) nicht die Birne kaputt war, sondern nur der Kontakt mangelhaft. Ein Schlag mit der flachen Hand auf's Rücklicht behebt sowas üblicherweise kurzfristig. Typische Golf III Krankheit, mal drauf achten. Und b) hätte ich schon längst selbst behoben, wenn es mich gestört hätte. Jedenfalls hatte ich es bisher nicht als sicherheitsrelevant eingestuft...
Was sie nicht gemerkt haben war, dass mindestens 2-3 Fehlercodes vom ABS abgespeichert sein mussten, weil das Steuergerät scheinbar hin und wieder schlechte Masse hat und daher der Selbsttest fehlschlägt. Die Helden haben also nicht mal den Fehlerspeicher ausgelesen, geschweige denn das Auto ernsthaft in sicherheitsrelevanten Bereichen untersucht. Daher auch von mir der Rat: diese Aktionen sind reine Zeitverschwendung.
Letzter Test: Kasse bitte. Obwohl die Sache ja als Kostenlos angepriesen wird, wollte man doch tatsächlich Geld von mir: 30 oder 40 Cent Materialkosten für den Austausch der Glühbirne. Naja, man ist ja kein Unmensch, ich wäre mir schon ziemlich kleinlich vorgekommen, wenn ich in Anbetracht dieses Betrags auf Rückabwicklung (canceln) bestanden hätte.
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midori,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 14:18
Interessant: das mit dem Rücklicht-Verhauen muß ich auch ab und zu machen.
Und beim ADAC kostet die Glühbirne 2 Öre...
Und beim ADAC kostet die Glühbirne 2 Öre...
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petersilie,
Mittwoch, 6. Februar 2008, 21:35
@midori
Verstehe jetzt, was Sie meinten.
Das hab' ich dann wohl leicht aus dem Zusammenhang mitbekommen.
Worthülsen, nichts als Worthülsen.
In der gleichen Zeit könnte ein Trappist zufriedenstellend Schweigen.
@alumitnieten
Leider klappt das beim Golf IV nicht, mit dem Verprügeln, und was passiert, wenn das dumme Nichtxenonlicht kaputt ist, hab' ich ja bereits oben geschildert.
Ich muss also wahrhaft fürchten, dass sie dann wieder so ein kaputtes Birnchen finden und mein Auto für zwei volle Tage im VAG-Dingsbums verschwindet.
Ansonsten hab' ich mir gedacht, also spar' ich mir den Weg. Danke für die Info.
Ich nehme an Fehlerspeicherauslesen gehört nicht zum "check" und kostet extra...?!
Verstehe jetzt, was Sie meinten.
Das hab' ich dann wohl leicht aus dem Zusammenhang mitbekommen.
Worthülsen, nichts als Worthülsen.
In der gleichen Zeit könnte ein Trappist zufriedenstellend Schweigen.
@alumitnieten
Leider klappt das beim Golf IV nicht, mit dem Verprügeln, und was passiert, wenn das dumme Nichtxenonlicht kaputt ist, hab' ich ja bereits oben geschildert.
Ich muss also wahrhaft fürchten, dass sie dann wieder so ein kaputtes Birnchen finden und mein Auto für zwei volle Tage im VAG-Dingsbums verschwindet.
Ansonsten hab' ich mir gedacht, also spar' ich mir den Weg. Danke für die Info.
Ich nehme an Fehlerspeicherauslesen gehört nicht zum "check" und kostet extra...?!
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rosey,
Donnerstag, 7. Februar 2008, 14:30
Die Anglizismen gehen auch andersherum:
Im Interconti im Leipzig vor der Wende gab es "Spaghetti, tomatiert"; probiert habe ich sie aber nicht.
Ein Kollege hatte mal die Idee, ein Mobiltelefon Taschentelefon zu nennen. Der Saal der Anwesenden verstand den Witz gar nicht.
Im Interconti im Leipzig vor der Wende gab es "Spaghetti, tomatiert"; probiert habe ich sie aber nicht.
Ein Kollege hatte mal die Idee, ein Mobiltelefon Taschentelefon zu nennen. Der Saal der Anwesenden verstand den Witz gar nicht.
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colloredo,
Mittwoch, 13. Februar 2008, 10:22
Das kann man ja auch nicht verstehen. Taschentelefon, ha - das war gestern. So ein Ding heisst Hosensack - Telefonzelle!
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rosey,
Montag, 18. Februar 2008, 14:16
Hihi, sehr witzig!
Wie finden Sie die schwäbische Variante - Hendie(koikabel)? Von wegen, der Ursprung dieses (vermeintlichen) Anglizismus kommt aus dem Englischen! Liebe Petersilie, das haben Sie mal falsch recherchiert!
Wie finden Sie die schwäbische Variante - Hendie(koikabel)? Von wegen, der Ursprung dieses (vermeintlichen) Anglizismus kommt aus dem Englischen! Liebe Petersilie, das haben Sie mal falsch recherchiert!
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... guten Rat geben
schmollsenior,
Sonntag, 16. März 2008, 15:03
Undeutsch
Ein Wort zum Sonntag von einem, der die Arbeit verdrängt (für den Fall, daß ich mich undeutsch ausgedrückt haben sollte: ich prokrastiniere) und deshalb hier mitten ins Beet gelatscht ist:
«Die per Beamer offerierten Werbefilme, die Handouts und Container-Laster im Matchbox-Format als Präsente auf den Tischen der Medienvertreter, das provozierende Opening mit einem Aushang des (nebenbei bemerkt: tragisch gescheiterten) Südpolforschers Shackleton – das alles mag ja aus Sicht eines eifrigen Düsseldorfer Marketingexperten an Professionalität kaum zu überbieten sein. Und nicht umsonst hat ja Grey Worldwide den Pitch gegen drei Mitbewerber gewonnen.»
http://www.westropolis.de/revierflaneur/stories/31095/
Ironie? Ich bin mir nicht sicher. Sicher ist allerdings, daß viele Menschen so sprechen und schreiben. Eben nicht nur im Internet.
Von Dorf zu Dorf wünsch' ich eine angenehme Sonntagsruh!
«Die per Beamer offerierten Werbefilme, die Handouts und Container-Laster im Matchbox-Format als Präsente auf den Tischen der Medienvertreter, das provozierende Opening mit einem Aushang des (nebenbei bemerkt: tragisch gescheiterten) Südpolforschers Shackleton – das alles mag ja aus Sicht eines eifrigen Düsseldorfer Marketingexperten an Professionalität kaum zu überbieten sein. Und nicht umsonst hat ja Grey Worldwide den Pitch gegen drei Mitbewerber gewonnen.»
http://www.westropolis.de/revierflaneur/stories/31095/
Ironie? Ich bin mir nicht sicher. Sicher ist allerdings, daß viele Menschen so sprechen und schreiben. Eben nicht nur im Internet.
Von Dorf zu Dorf wünsch' ich eine angenehme Sonntagsruh!
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... guten Rat geben