Freitag, 19. November 2010
Schrei in der Nacht
Heute Nacht, so gegen eins, hör' ich auf einmal gruselige Geräusche.
Die Glotze lief noch, also schob ich das erstmal auf 'ne Tonstörung, aber das Geschei hielt auch nach Abschalten derselben an.
Ich lokalisierte: Kommt aus'm Garten.
Frau F. war mal gar keine Hilfe, die schlief den Schlaf der Gerechten, aller schwerhörigen Vierfüße.

Ich also zur Terrasse 'raus - Geräusch wir lauter und gruseliger.
Nun muss ich ja immer alles ganz genau wissen.
Ich mutmaßte: Katz' am Spieß, aber genaueres Hinhören erbrachte, dass selbst eine Katze im Todeskampf so nicht schreien kann.
Das Geräusch kam von ziemlich oben aus einem Baum im Nachbargrundstück.
Klang so wie 'neMischung aus Bussard und Kreissäge, aber ohne Motorenbrummen und dann irgendwie doch bussard-uncharakteristisch.

Ich überlegte: Marder?

Aber so hoch im Nussbaum?

Was machen Marder überhaupt für Geräusche?

An Schlaf war so lange nicht zu denken, bis es eine plausible Erklärung gab. Wenn ich was nicht einordnen kann, werde ich wahnsinnig; optisch bin ich das ja gewöhnt, akustisch geht sowas aber mal gar nicht.

Der Ungatte entschied: "Mach' die Tür zu, lass' den Verrecker brüllen und schlaf' weiter." - Kann der vielleicht, aber ich nicht!

Ich hab' dann beschlossen, dass das wohl eine Harpyie sein muss, so eine wie in AD&D.
Und daraufhin bin ich selig eingeschlafen.

Sie sehen: Es gibt für alles eine vernünftige Erklärung.

Schmeils Tierkunde
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