Montag, 9. Juli 2007
Pedderich
Messerjocke war wieder da.
Gestern.
Und hat dem Ungatten gleich ein paar von Frau F.s Katzenkekse aus dem Kreuz geleiert.
Mit der Wirkung, dass er heute schon wieder da war.
Holte sich seine Kekse, turnte mit mir durch den Garten, wollte am Ende gar direkt ins Wohnzimmer stürzen.

Angesichts solcher Dreistigkeiten verzog sich Frau F. sogleich ins erste OG.

Der Messerjocke aber sprang von der Gartenmauer auf meine Schulter, ließ sich spazieren tragen, herzte und schmuste, "gab Köpfchen" und drückte mir einen nassen Katzenkuss auf die Backe Wange.

Dem Ungatten erstattete ich gleich telefonisch Bericht.
Erfreut verkündete er: "Den adoptieren wir!"

"Adoptieren kann man aber nur wen, der zur Adoption freigegeben ist", gab ich zu bedenken. "Du kannst höchstens Pate werden."

Jetzt fühlt sich der Ungatte schon als "Pedderich" - wie man den Patenonkel bei uns nennt.



















...und tschüss!

Nachtrag: Messerjocke ist definitiv nicht identisch mit Blutsvente - das haben wir jetzt geklärt.

Schmeils Tierkunde
... guten Rat geben

 
Sollte ich je reinkarniert werden, dann bitte als Kater. Bei Frauen scheint man damit automatisch Erfolg zu haben.

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Führen Sie ein vorbildliches Leben, seien Sie nett zu Frauen und zu Katzen, und wenn sie Glück haben, werden Sie beim nächsten mal ein wawuscheliger, schwarzer Perserkater, mit platter Nase ;-)


...oder Sie fragen mal den Herrn Cabman, wie der das macht...

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Das ist wirklich ein Knuffiger...
... mit seinem weiß geringelten Schwanz und seinem roten Halstuch und seiner generellen kompakten Tigerkaterfreundlichkeit.

Das Bild, bei dem nur noch der geringelte Schwanz unter den Blättern vorguckt, ist übrigens besonders gelungen.

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Die hat aller der Ungatte gemacht, bei dem wird das immer was, bei mir ist immer alles verschwommen.

Und der Blutsvente, der hat diese etwas heller Kehle nicht, die der Messerjocke hat. Und ist sehr viel scheuer, dafür aber schon "ein echter Kerl", denn der weiß, dass man der Nachbarin in den Fliederbusch pinkeln muss - der Messerjocke weiß sowas noch nicht...

...und obwohl ich das normalerweise ein blödes Wort für ein Tier finde, Messerjocke ist tatsächlich "goldig"!!!

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Ich bin ja heimlich der Meinung, ich habe den knuffigsten Kater von allen erwischt.

Aber Messerjocke, der hat auch was. Definitiv. Den habe ich aus der blogospärischen Ferne richtig ins Herz* geschlossen, und freue mich immer, wenn ich von ihm höre.


* Genau genommen in den Kanopenkrug, in dem das Herz vor sich hin trocknet, denn man ist ja ein untoter Altägypter.

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Sie haben da mit dem Luzi schon einen Glücksgriff getan - das hat man schon auf den ersten Bildern gesehen, als er noch ganz klein war.
Und ich bin immer noch der Ansicht, dass Herr H.

definitiv das unschuldigste Waschbär-Gesicht westlich von St.Petersburg hatte. Was selbstverständlich überhaupt nichts daran ändert, dass er ein bestialisches Gemüt hatte - vor allem retrospektiv.
Denn erst jetzt gehen einem Details auf, z.B. dass es auch Jahre geben kann, in denen man nicht zu Hausarzt gehen muss, um eine Kartzwunde nähen zu lassen, und das obwohl man Katzenhalter ist.
Dass man eine Katze haben kann, die einem nicht in die Schuhe pinkelt - aus Jux und Dollerei, oder einem die Kniekehle bis auf die Sehne durchbeisst. Dass man "Menschenfutter" in einem Topf auf dem Herd stehen lassen kann. Ohne Deckel. Ohne dass die Katze drangeht, oder gleich den Topf vom Herd abräumt und so noch schnell zwei Bodenfliesen (mittels dieses Topfes, unter Ausnutzung großer Fallgeschwindigkeit gusseisernen Kochgeschirrs). Aber gut ausgesehen hat er, der Plüsch.

Und Ihrer ist auf jeden Fall sehr knuffig, und das mal nur von Photos, ohne Live-Erfahrung.
In echt wirken sie ja alle viel besser.
"Knuffig" ist Frau F. irgendwie nicht. Und gar nicht photogen, im Gegensatz zu Herrn H. - das hat sie mit mir gemeinsam.
Die ist einfach "hübsch" und zart und grazil (vor allem beim Sturz ins Spülbecken) und mega-anschmiegsam und sehr, sehr, sehr lieb und brav. Vier Wochen hat es gedauert, bis der Ungatte ihr beigebracht hatte, ein Stück Wurst von der Tischkante zu stehlen. Das zu lassen habe ich Herrn H. in 14 Jahren nicht beibringen können.

Der Messerjocke ist da eine willkommene Abwechslung. Mit dem kann man auch ein bisschen rätzen (übrigens fährt er dabei nie die Krallen aus, ich glaube seine Dosenöffner haben wahrscheinlich Kinder, der scheint schon ziemlich abgehärtet im Nehmen!), das geht mit Frau F. mal gar nicht, die hat nicht viel Sinn für Humor und fängt immer gleich an, zu jammern.

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Sie haben Recht ...
... Lucifer ist schon genau der richtige Kater für mich. Er ist sehr interaktiv. Wenn er die 'dolle halbe Stunde' kriegt, dann muß ich mit ihm regelrecht balgen, wie mit einem Hund, und kleine Scheinkämpfchen ausfechten, bei denen er mich überhaupt nicht verletzt, auch wenn er so tut, als würde er wild beißen und kratzen und prügeln. Er redet mit mir, er will Aufmerksamkeit, aber er hat auch seine eigene Meinung und zieht seine Grenzen - die kleine Lady, die mich letztes Wochenende besucht hat, mußte ernsthaft daran arbeiten, bis er sie akzeptiert hat. Lucifer hört auch - ein scharfes 'Nein!' langt, um ihn von fast allem abzubringen, was er gerade anstellen will, zumindest solange, wie der Mensch hinguckt.

Ich muß Ihnen weiterhin zustimmen, daß Herr H. extrem unschuldig schauen konnte. Ich glaube, das liegt an der zartrosa Nase, die rote Katzen haben. Wer ein solch niedliches Näschen sein eigen nennt, kann unmöglich ein dermaßen gemeingefährlicher Wegelagerer und Raufbold sein. Und dazu die Augen - da fällt jeder drauf rein. Zu Anfang.-

So, wie Sie Herrn H. beschrieben haben, frage ich mich fast, ob damals, vor langer Zeit, als er kastrierte wurde, wirklich alles mit ab kam. Lucifer hat drei Mal fehlgepinkelt - alles in der letzten Woche vor der Kastration, und aus Protest gegen eine geschlossene Tür, die seine katerliche Wanderlust begrenzte und hinter der das Katzerl von oben ihn auf kätzisch provozierte. Einmal in den Gemüsekorb (den ich hocherbost samt allem Inhalt sofort entsorgt habe), zweimal in eine kaputte Fliese in der Küche (zerbrochen durch die Erschütterungen der riesigen Trolle, die morgens, bevor man aufsteht und hinguckt, nebenan in den Minen von Moria arbeiten), und beim zweiten Mal davon hat er sich den massivsten Ärger eingehandelt, den er je mit mir hatte, und drei Tage später gings zum Tierarzt und die Eier kamen ab. Und seither ist Ruhe - ich habe meinen knuffigen, lustigen 'Muskelkater' wieder, genau, wie er war, bevor ihn die Hormone anfingen zu übermannen. Im Vergleich dazu scheint sich doch Ihr Herr H. aufgeführt zu haben wie ein kompletter, ungebremster Macho.

Ich glaube auch gerne, daß die brave, fürnehme Frau von F. eine sehr angenehme Katze sein muß, auch wenn das auf Fotos nicht so rüberkommt. Dazu gelegentliche Besuche von Messerjocke, klein, energisch, naßforsch und freundlich, hundsgwöhnlich trotz lustigem Halstuch, und dabei mit einem nicht immer unfreiwilligen Sinn für Humor (den Schwanz, der aus dem Gebüsch hängt, finde ich immer noch ausgesprochen klasse!) - dann stimmt doch das Katzenleben im Gemüsebeet wieder. Oder?

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Ja, die hatten mir damals prophezeit, dass er nach der Kastration ruhiger würde. Aber irgendwie haben sie vergessen, ihm das auch mitzuteilen.

Und nachdem wir dann aus der Stadt, wo er immer komplett stubenrein war, ins Gemüsebeet gezogen sind, hat das mit dem Markieren angefangen.

Ich schätze, der Grund war Frau F.
Als ich die weiland aus dem Tierheim holte, da war die Wohnung ja Herrn Hs. Revier. Sie hat sich auch brav untergeordnet, er musste sie nicht mal großartig in irgendwelche Schranken weisen.

Mit dem Umzug wurden aber die Karten neu gemischt: Frau F. versuchte vom ersten Tag an, eben auch ihr Revier in der neuen Umgebung abzustecken.

Und von da an haben sie um die Wette gepinkelt.
Und als der Herr H. dann starb, wurde es etwas weniger, mit der Frau F.

Und seit sie neulich krank war, hat sie gar nirgends mehr hingemacht - außer in ihr Klo.
Das sind jetzt schon zwei, drei Wochen.

Wenn's dafür gut war, war's wenigstens für was gut ;-)

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Ich kann mir vorstellen, wenn ich Lucifer mit einer Änderung in der gegenwärtigen Ein-Mensch-Ein-Katz-Situation konfrontieren würde, dann würde er auch versuchen, irgendwie seinen Claim abzustecken.

Ein Mensch, ein Katz - das funktioniert schon gut, nur muß man dem Katz auch angemessen Aufmerksamkeit spendieren und das kleine wilde Tier, das über die Sofalehne juchtert, ermutigen, damit es auch allen Spaß macht.

Selbst, wenn er einem dann ins Kreuz spring - AUUU!!!

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