Donnerstag, 21. Dezember 2006
Anspruchslos glücklich
petersilie, 08:49h
Ich hab da heute früh was gelesen, das hat mich ein bisschen erschreckt und ein bisschen nachdenklich gemacht und ein bisschen geärgert hat es mich auch, aber nur am Rande.
Das post schrie' mir entgegen: "Sag' jetzt nichts" - (jedenfalls hab' ich das so gehört) und deshalb sag' ich jetzt hier was, hier bin ich ja daheim ;-)
Was ist ein Neublogger?
Ein Neublogger ist einer, der schon schreiben kann (er kennt alle relevanten Buchstaben, und ich meine das ist heutzutage keineswegs selbstverständlich), und sich irgendwann mal denkt:" Mensch, das und das sollt' ich mal aufschreiben."
Er erstellt also frohen Mutes ein blog und schreibt alles da rein, was er sonst nur in seinem Kopf aufschreibt oder auf diese neongelben Haftzettel.
Der Schreibemensch entdeckt irgendwann, daß andere Schreibemenschen seine Schreibereien lesen und kommentieren. Am Anfang ist jeder Kommentar ein Ereignis: "Hurrah - ich werde beachtet!!!"
Und sogleich schreibt der Schreibemensch mehr, denn er will mehr beachtet werden (Exkurs: Ich behaupte mal, daß jeder, der schreibt nach Beachtunglechtzt strebt, denn "niemand ist eine Insel" (auch son'n schlauer Spruch) und es tut ganz schön gut beachtet zu werden und man schaue sich mal um in der Welt: Alle, die über-beachtet sind, die schreiben nicht - oder glaubt hier ernsthaft jemand, daß wo Bohlen draufsteht auch Bohlen drin ist? - und Schreiben entsteht ja aus einem gewissen Leidensdruck, denn wenn einem immer gerade der Richtige zuhören würde, dann müßt' man's ja nicht aufschreiben - ich bin beispielsweise daran gewöhnt, daß wenn ich zu einer Anekdote ansetze, gleich jemand sagt: "Petersilie - Erzähl's der Parkuhr..." oder "Petersilie - Schreib's auf...")
Ja, und dann hab' ich halt irgendwann angefangen, alles aufzuschreiben, erstens weil ich mit dem, was ich woanders geschrieben hatte, immer Ärger bekam, zweitens weil Anje gesagt hat "Du brauchst ein blog" und drittens, weil man ja älter wird und irgendwann das hauseigene RAM voll ist.
- So, jetzt hab' ich selber den Faden verloren und muß erstmal nachlesen, worum's grad ging -
Ah...jetzt weiß' ich's wieder!
Ja, ich wollte diesen Faden weiterspinnen.
Also es kommt feedback. Gut.
Und man will gefallen.
Also macht man auch ein bisschen Unterhaltungsprogramm.
Gleichzeitig stellt man fest, daß nicht jeder "der wo schreibt", genausogut viel wert wichtig ist, wie ein anderer "wo auch schreibt", da es Alphaschreiber, Betaschreiber und "die Anderen" gibt.
Und sofort gerät man unter Druck, auch ja nix zu schreiben, was misfällt (das hat Herr Kid ja eindrucksvoll beschrieben, ich beschreib's jetzt nicht nochmal). Jedenfalls war ich ursprünglich deshalb hierhergezogen, weil ich gedacht hatte: "Ihr Schnallen, ihr könnt' mich doch mal, ich mach' hier meine Blogtatur mit nur meiner Meinung. Basta."
Ist ja völliger Blödsinn, denn an wem soll man sich reiben, wenn man nur Beifall bekommt?
Und was ist das für ein Hirnriss immer "anspruchsvoll" sein zu wollen - ich hab' mich jetzt schon mehrfach dabei ertappt, daß ich überlege, ob irgendwas nicht zu "platt" oder "zu alltäglich" ist, um hier niedergeschrieben zu werden.
Das Leben ist halt zu 90% platt und alltäglich (glauben Sie mir, auch ich fühle mich seelisch-geistig eher in einem Berliner Kaffeehaus um 1920 beheimatet, aber leider wohne ich in einem Dorf, wo es dank der modernen Infrastruktur überhaupt kein Café gibt - also dem Namen nach schon, aber da kammer nicht reingehen - und selbst wenn man trotzdem reinginge, würde man dort leider keine Reinkarnation von Karl Kraus oder Anton Kuh antreffen (sondern eher Harald Juhnke im Endstadium) und ich würde auch gern den ganzen Tag kluge Sachen von mir geben, aber so ist es nunmal nicht, mein Leben - manchmal macht man sich um den kleinsten Scheiß den größten Kopp, das frißt Zeit und Nerven und schlägt sich unwillkürlich hier nieder.)
So.
Ich erkläre hiermit feierlich, nicht "anspruchsvoll" sein zu wollen - so ein blog ist schließlich eine Art Klo für die Seele, wo sie mal kann, wenn sie muß.
(Wart's mal ab, in 100 Jahren, wenn's gar kein HTML mehr gibt und die drei Kinder, die's dann gibt, wenn die dann "tote Sprachen" lernen - dann entdecken die mein blog und dann wird das als mords "authentisch" für die erste Dekade des Jahrtausends gefeiert...)
Für's erste bin ich hier fertig, aber nur für's erste, ich muß jetzt erstmal Katzenfüttern und Einkaufen.
Bis später.
Das post schrie' mir entgegen: "Sag' jetzt nichts" - (jedenfalls hab' ich das so gehört) und deshalb sag' ich jetzt hier was, hier bin ich ja daheim ;-)
Was ist ein Neublogger?
Ein Neublogger ist einer, der schon schreiben kann (er kennt alle relevanten Buchstaben, und ich meine das ist heutzutage keineswegs selbstverständlich), und sich irgendwann mal denkt:" Mensch, das und das sollt' ich mal aufschreiben."
Er erstellt also frohen Mutes ein blog und schreibt alles da rein, was er sonst nur in seinem Kopf aufschreibt oder auf diese neongelben Haftzettel.
Der Schreibemensch entdeckt irgendwann, daß andere Schreibemenschen seine Schreibereien lesen und kommentieren. Am Anfang ist jeder Kommentar ein Ereignis: "Hurrah - ich werde beachtet!!!"
Und sogleich schreibt der Schreibemensch mehr, denn er will mehr beachtet werden (Exkurs: Ich behaupte mal, daß jeder, der schreibt nach Beachtung
Ja, und dann hab' ich halt irgendwann angefangen, alles aufzuschreiben, erstens weil ich mit dem, was ich woanders geschrieben hatte, immer Ärger bekam, zweitens weil Anje gesagt hat "Du brauchst ein blog" und drittens, weil man ja älter wird und irgendwann das hauseigene RAM voll ist.
- So, jetzt hab' ich selber den Faden verloren und muß erstmal nachlesen, worum's grad ging -
Ah...jetzt weiß' ich's wieder!
Ja, ich wollte diesen Faden weiterspinnen.
Also es kommt feedback. Gut.
Und man will gefallen.
Also macht man auch ein bisschen Unterhaltungsprogramm.
Gleichzeitig stellt man fest, daß nicht jeder "der wo schreibt", genauso
Und sofort gerät man unter Druck, auch ja nix zu schreiben, was misfällt (das hat Herr Kid ja eindrucksvoll beschrieben, ich beschreib's jetzt nicht nochmal). Jedenfalls war ich ursprünglich deshalb hierhergezogen, weil ich gedacht hatte: "Ihr Schnallen, ihr könnt' mich doch mal, ich mach' hier meine Blogtatur mit nur meiner Meinung. Basta."
Ist ja völliger Blödsinn, denn an wem soll man sich reiben, wenn man nur Beifall bekommt?
Und was ist das für ein Hirnriss immer "anspruchsvoll" sein zu wollen - ich hab' mich jetzt schon mehrfach dabei ertappt, daß ich überlege, ob irgendwas nicht zu "platt" oder "zu alltäglich" ist, um hier niedergeschrieben zu werden.
Das Leben ist halt zu 90% platt und alltäglich (glauben Sie mir, auch ich fühle mich seelisch-geistig eher in einem Berliner Kaffeehaus um 1920 beheimatet, aber leider wohne ich in einem Dorf, wo es dank der modernen Infrastruktur überhaupt kein Café gibt - also dem Namen nach schon, aber da kammer nicht reingehen - und selbst wenn man trotzdem reinginge, würde man dort leider keine Reinkarnation von Karl Kraus oder Anton Kuh antreffen (sondern eher Harald Juhnke im Endstadium) und ich würde auch gern den ganzen Tag kluge Sachen von mir geben, aber so ist es nunmal nicht, mein Leben - manchmal macht man sich um den kleinsten Scheiß den größten Kopp, das frißt Zeit und Nerven und schlägt sich unwillkürlich hier nieder.)
So.
Ich erkläre hiermit feierlich, nicht "anspruchsvoll" sein zu wollen - so ein blog ist schließlich eine Art Klo für die Seele, wo sie mal kann, wenn sie muß.
(Wart's mal ab, in 100 Jahren, wenn's gar kein HTML mehr gibt und die drei Kinder, die's dann gibt, wenn die dann "tote Sprachen" lernen - dann entdecken die mein blog und dann wird das als mords "authentisch" für die erste Dekade des Jahrtausends gefeiert...)
Für's erste bin ich hier fertig, aber nur für's erste, ich muß jetzt erstmal Katzenfüttern und Einkaufen.
Bis später.
schlotte,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 10:17
Also für mich bist Du anspruchsvoll genug mit dem,was Du schreibst und mehr als das-ich lese hier gerne,weil Du auch gut schreibst und es hat doch alles einen richtig schönen Unterhaltungs-und Informationswert für Deine Besucher,denn sonst würden wir alle ja nicht kommen und auch kommentieren.
Und sei gewiss,an Heilig Abend denke ich an Dich,wie Du "dort" mit dem Essen hantieren wirst.Und das wären dann schon mal eine Menge Gedanken,die gar nicht zustande kommen könnten- jetzt nur alleine bei mir zum Beispiel,wenn Du speziell diesen Beitrag eben nicht geschrieben hättest.
Und sei gewiss,an Heilig Abend denke ich an Dich,wie Du "dort" mit dem Essen hantieren wirst.Und das wären dann schon mal eine Menge Gedanken,die gar nicht zustande kommen könnten- jetzt nur alleine bei mir zum Beispiel,wenn Du speziell diesen Beitrag eben nicht geschrieben hättest.
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... guten Rat geben
gutemine,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 10:29
herrlich bodenständig und realistisch, meine gute Frau Petersilie mit gaaaaanz viel Humor ... deshalb lese ich hier ( oder wo auch immer ) von Ihnen immer gerne ...
klar, es geht fast jedem um Bestätigung und Anerkennung , nur die Verpackung ist verschieden ... und einige können gewiß besser einpacken ... ich bin ja nicht so der Einpack- Bär, aber so bin ich dann halt ... ich muß mich dabei wohlfühlen und mir ist auch gewiß nicht mehr jeder wichtig, auch wenn es zunächst ein paar mal schwierig war, weil ich doch sooo gerne die Bestätigung haben wollte ( und dann zu sensibel war) ...
Jetzt sehe ich es klarer und habe mir damit ein wenig den Druck genommen.
Ich lese Sie sehr gerne - ohne Schleimerei ( oder halt nur ein büschen :-))
klar, es geht fast jedem um Bestätigung und Anerkennung , nur die Verpackung ist verschieden ... und einige können gewiß besser einpacken ... ich bin ja nicht so der Einpack- Bär, aber so bin ich dann halt ... ich muß mich dabei wohlfühlen und mir ist auch gewiß nicht mehr jeder wichtig, auch wenn es zunächst ein paar mal schwierig war, weil ich doch sooo gerne die Bestätigung haben wollte ( und dann zu sensibel war) ...
Jetzt sehe ich es klarer und habe mir damit ein wenig den Druck genommen.
Ich lese Sie sehr gerne - ohne Schleimerei ( oder halt nur ein büschen :-))
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... guten Rat geben
kuhlumbus,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 10:35
Hm,
mit einem Essay die eigene Anspruchslosigkeit proklamieren. Muss ja schief gehen... ;o)
Ich lese hier gerne, wegen der gut und klug beschriebenen "Plattheiten" des Lebens. :o)
Ich lese hier gerne, wegen der gut und klug beschriebenen "Plattheiten" des Lebens. :o)
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anje,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 11:59
Liebe Petersilie,
Deine Vorgaben sind mir grad zu anspruchsvoll, um spontan und locker mal eben darauf zu reagieren.
Weil - im Grunde sehe ich es genauso, aber noch ein bisschen weiter. Um das jetzt sauber in Worte zu fassen, muss ich erst mal denken gehen.
Damit Du aber nicht meinst, ich wäre schon wieder "weg", halt diese kurze Zwischenmeldung, spontan kann ich nur witzeln oder anderer Meinung sein, Zustimmung finde ich viel schwerer zu formulieren, ich gehe deshalb jetzt Bücher räumen und Worte sortieren, durch Reden kann mich im Moment ja eh keiner ablenken.
Bis später.
Deine Vorgaben sind mir grad zu anspruchsvoll, um spontan und locker mal eben darauf zu reagieren.
Weil - im Grunde sehe ich es genauso, aber noch ein bisschen weiter. Um das jetzt sauber in Worte zu fassen, muss ich erst mal denken gehen.
Damit Du aber nicht meinst, ich wäre schon wieder "weg", halt diese kurze Zwischenmeldung, spontan kann ich nur witzeln oder anderer Meinung sein, Zustimmung finde ich viel schwerer zu formulieren, ich gehe deshalb jetzt Bücher räumen und Worte sortieren, durch Reden kann mich im Moment ja eh keiner ablenken.
Bis später.
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anje,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 22:07
So, jetzt habe ich etwas sortiert, fürchte aber, es kommt immer noch arg ungereimt daher, weil ich selber an diesem Gedanken schon seit einiger Zeit rumkaue und im Grunde immer noch nicht ganz klar raushabe, weshalb ich die Bloggerei einerseits gut, andererseits aber auch ätzend finde. Es ist nur ein latentes Bauchgefühl, was da piekt, aber es piekt eben regelmäßig und ist damit auch Auslöser für meine immer mal wieder auftretenden Computerallergien.
Aber gut, mache ich mir mal die Mühe, es näher einzukreisen: Mich persönlich stört das Gefühl plötzlich Mitglied einer Gruppe zu sein, die ich gar nicht gesucht habe, die ich auch nicht wollte und von der ich mich gegen meinen Willen, also unbewusst, drängen lasse. Und immer wenn ich das bemerke, also dass ich beginne, mir Gruppenregeln selber einzubilden, ja sie quasi zu suchen bzw. mich ungeschriebenen Gruppenregeln zu beugen und - schlimmer noch - wenn ich selber beginne, Bestätigung in dieser Gruppe zu suchen, dann reagiere ich spontan mit Trotz und Verweigerung. Bei mir äußerst sich das teilweise dann in Computerverweigerung oder ich beginne wahllos über alles mögliche zu hetzen.
Ist aber ein ziemlich alberner, kindlicher Zug, besser wäre es doch, ich täte sowieso nur, was ich selber will, wer will mir das eigentlich verbieten? - Und da ist die Krux: Ich lasse mich da von einer Gruppendynamik einfangen und lenken, die regelmäßig schneller wirkt als ich sie bemerke. WENN ich sie dann bemerke, bin ich sauer. Nicht auf die Gruppe, die kann ja nix dazu, aber auf mich, dass ich schon wieder auf denselben alten Blödsinnszauber reingefallen bin. Aber eben weil ich ja selber schuld bin, dass ich mich da hab verführen lassen, deshalb finde ich es "eigentlich" auch müßig, darüber zu jammern. Aber eben auch nur "eigentlich", denn natürlich suche ich lieber erst mal die Schuld bei anderen.
Bleibt aber noch die Frage, was mich an der Gruppe stört: Nun, das, was mich an jeder Gruppe stört: erstens dass man sehr schnell eine Rolle übernimmt (oder sich einbildet, in eine Rolle gedrängt worden zu sein) und damit verbunden dann die Erwartungshaltung. Und zweitens natürlich auch, dass in jeder Gruppe auch meist Menschen sind, die ich blöd finde und von denen ich mich lieber distanzieren würde.
Im Zweifel existiert das natürlich alles nur in meiner Einbildung, aber das ist auch die einzige Stelle, die in diesem Zusammenhang zählt. Es ist egal, ob andere das auch so sehen, wenn ich es so fühle, dann ist es für mich auch Realität. So ähnlich wie die Frage nach dem Äußeren, wenn ich meine, ich bin häßlich, dann ist das für mich Realität, egal ob der Rest der Welt mich für die zweite Claudia Schiffer hält.
Und mich stört eben jede Sorte Erwartungshaltung, weil ich dadurch natürlich latent die Sorge habe, sie nicht zu erfüllen bzw. mich sehr bemühe, sie zu erfüllen und beides ist irrsinnig, wenn ich ein blog ursprünglich nur angefangen habe, um einfach meine Logorrhoe in geordnete Bahnen zu lenken.
Andererseits ist es schon richtig: Ein blog komplett ohne jede Kommentarfunktion UND ohne jeden Zähler zu führen, dafür muss man auf der Maslowschen Bedürfnispyramide schon ganz oben angekommen sein.
Mein großes Wunschdenken, aber oft genug muss ich dann feststellen, dass ich halt doch noch auf andere reagiere, bzw. dass mir ganz allein in einer Tonne einfach recht schnell langweilig wird. Genau genommen fordere ich also das klassische: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass."
Und weil das nie klappt, bin ich dann sauer. Und verstimmt und fühle ein Pieksen im Bauch. Gemeine Welt. Blöde Bloggerei. So wollte ich das alles nicht.
Ich wollte nicht einfach nur Larifari schreiben, aber ich will mich auch nicht drängen lassen, nur was "Anspruchsvolles" von mir zu geben.
Ich möchte gerne nur "tolle Beiträge" schreiben, klar, schon für mich selber, denn schließlich schreibe ich den Kram ja, weil ich Schreiben mag und mich freue, wenn mir ein wirklich guter Beitrag gelungen ist.
Oh ja, so weit oben bin ich auf der Bedürfnispyramide denn doch schon, dass ich mich auch gerne und unbekümmert an mir selber freue.
Geht aber nicht regelmäßig, weil Logorrhoe eben nicht nur tolle Ergebnisse produziert, sondern auch jede Menge Dünnpfiff. Aber weil ich so ungern zugebe, dass ich selber eine ausgewachsene Meise habe, suche ich lieber den Fehler im System. Und behaupte dann auch gerne, dass mir die Trauben eh zu sauer sind.
So bleibt das also ein für mich nie zu lösendes Ärgernis, dass ich nur ganz simple anje bin und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben werde. Da kann ich noch so viel träumen, dass ich gerne anders wäre und anders und anderes schreiben möchte, da ist der Zug wohl abgefahren, da hätten die Weichen am besten in den Erbanlagen, oder doch zumindest in der Kindheit anders gestellt werden müssen.
Aber gut, dass wir drüber gesprochen haben, so habe ich mich wenigstens selber mal gezwungen, so weit es mir subjektiv möglich ist, objektiv darüber nachzudenken. Mit Glück hilft mir das, auch weiter entspannt mit der Bloggerei umzugehen, keine langwierigen Trotzverweigerungsphasen einlegen zu müssen und mir vor allem immer wieder klar zu machen, dass ICH entscheide, ob ich Spaß habe oder nicht und mir nicht von irgendwelchem eingebildeten Anspruchsdenken die Laune vermiesen zu lassen.
Und Petersilie, Du hast es selber erwähnt, ein absolut wichtiger Grund, weshalb Du auf diesem blog hier jetzt Gemüse anbaust, ist meine weise Voraussage, dass Du dieses Gemüsebeet brauchst. Denn wie bei allen Gemüsebeeten ist es doch auch schon deshalb ein Spaß, wenn man guten Freunden von seinen selbst gezogenen Karotten abgeben kann. Und deshalb war ich natürlich scharf drauf, dass Du das Gärtnern hier beginnst - Du ziehst die Karotten und ich matsche wilde Krimskramsaufläufe - wenn man weiß, dass man vom Nachbarn immer wieder mit frischen Zutaten versorgt wird, macht das ganze dreimal so viel Spaß. Lass doch die anderen Haute Cuisine spielen, mir zumindest schmeckt die eh nicht (und diesmal ganz ehrlich nicht, komplett ohne saure Trauben.)
Aber gut, mache ich mir mal die Mühe, es näher einzukreisen: Mich persönlich stört das Gefühl plötzlich Mitglied einer Gruppe zu sein, die ich gar nicht gesucht habe, die ich auch nicht wollte und von der ich mich gegen meinen Willen, also unbewusst, drängen lasse. Und immer wenn ich das bemerke, also dass ich beginne, mir Gruppenregeln selber einzubilden, ja sie quasi zu suchen bzw. mich ungeschriebenen Gruppenregeln zu beugen und - schlimmer noch - wenn ich selber beginne, Bestätigung in dieser Gruppe zu suchen, dann reagiere ich spontan mit Trotz und Verweigerung. Bei mir äußerst sich das teilweise dann in Computerverweigerung oder ich beginne wahllos über alles mögliche zu hetzen.
Ist aber ein ziemlich alberner, kindlicher Zug, besser wäre es doch, ich täte sowieso nur, was ich selber will, wer will mir das eigentlich verbieten? - Und da ist die Krux: Ich lasse mich da von einer Gruppendynamik einfangen und lenken, die regelmäßig schneller wirkt als ich sie bemerke. WENN ich sie dann bemerke, bin ich sauer. Nicht auf die Gruppe, die kann ja nix dazu, aber auf mich, dass ich schon wieder auf denselben alten Blödsinnszauber reingefallen bin. Aber eben weil ich ja selber schuld bin, dass ich mich da hab verführen lassen, deshalb finde ich es "eigentlich" auch müßig, darüber zu jammern. Aber eben auch nur "eigentlich", denn natürlich suche ich lieber erst mal die Schuld bei anderen.
Bleibt aber noch die Frage, was mich an der Gruppe stört: Nun, das, was mich an jeder Gruppe stört: erstens dass man sehr schnell eine Rolle übernimmt (oder sich einbildet, in eine Rolle gedrängt worden zu sein) und damit verbunden dann die Erwartungshaltung. Und zweitens natürlich auch, dass in jeder Gruppe auch meist Menschen sind, die ich blöd finde und von denen ich mich lieber distanzieren würde.
Im Zweifel existiert das natürlich alles nur in meiner Einbildung, aber das ist auch die einzige Stelle, die in diesem Zusammenhang zählt. Es ist egal, ob andere das auch so sehen, wenn ich es so fühle, dann ist es für mich auch Realität. So ähnlich wie die Frage nach dem Äußeren, wenn ich meine, ich bin häßlich, dann ist das für mich Realität, egal ob der Rest der Welt mich für die zweite Claudia Schiffer hält.
Und mich stört eben jede Sorte Erwartungshaltung, weil ich dadurch natürlich latent die Sorge habe, sie nicht zu erfüllen bzw. mich sehr bemühe, sie zu erfüllen und beides ist irrsinnig, wenn ich ein blog ursprünglich nur angefangen habe, um einfach meine Logorrhoe in geordnete Bahnen zu lenken.
Andererseits ist es schon richtig: Ein blog komplett ohne jede Kommentarfunktion UND ohne jeden Zähler zu führen, dafür muss man auf der Maslowschen Bedürfnispyramide schon ganz oben angekommen sein.
Mein großes Wunschdenken, aber oft genug muss ich dann feststellen, dass ich halt doch noch auf andere reagiere, bzw. dass mir ganz allein in einer Tonne einfach recht schnell langweilig wird. Genau genommen fordere ich also das klassische: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass."
Und weil das nie klappt, bin ich dann sauer. Und verstimmt und fühle ein Pieksen im Bauch. Gemeine Welt. Blöde Bloggerei. So wollte ich das alles nicht.
Ich wollte nicht einfach nur Larifari schreiben, aber ich will mich auch nicht drängen lassen, nur was "Anspruchsvolles" von mir zu geben.
Ich möchte gerne nur "tolle Beiträge" schreiben, klar, schon für mich selber, denn schließlich schreibe ich den Kram ja, weil ich Schreiben mag und mich freue, wenn mir ein wirklich guter Beitrag gelungen ist.
Oh ja, so weit oben bin ich auf der Bedürfnispyramide denn doch schon, dass ich mich auch gerne und unbekümmert an mir selber freue.
Geht aber nicht regelmäßig, weil Logorrhoe eben nicht nur tolle Ergebnisse produziert, sondern auch jede Menge Dünnpfiff. Aber weil ich so ungern zugebe, dass ich selber eine ausgewachsene Meise habe, suche ich lieber den Fehler im System. Und behaupte dann auch gerne, dass mir die Trauben eh zu sauer sind.
So bleibt das also ein für mich nie zu lösendes Ärgernis, dass ich nur ganz simple anje bin und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben werde. Da kann ich noch so viel träumen, dass ich gerne anders wäre und anders und anderes schreiben möchte, da ist der Zug wohl abgefahren, da hätten die Weichen am besten in den Erbanlagen, oder doch zumindest in der Kindheit anders gestellt werden müssen.
Aber gut, dass wir drüber gesprochen haben, so habe ich mich wenigstens selber mal gezwungen, so weit es mir subjektiv möglich ist, objektiv darüber nachzudenken. Mit Glück hilft mir das, auch weiter entspannt mit der Bloggerei umzugehen, keine langwierigen Trotzverweigerungsphasen einlegen zu müssen und mir vor allem immer wieder klar zu machen, dass ICH entscheide, ob ich Spaß habe oder nicht und mir nicht von irgendwelchem eingebildeten Anspruchsdenken die Laune vermiesen zu lassen.
Und Petersilie, Du hast es selber erwähnt, ein absolut wichtiger Grund, weshalb Du auf diesem blog hier jetzt Gemüse anbaust, ist meine weise Voraussage, dass Du dieses Gemüsebeet brauchst. Denn wie bei allen Gemüsebeeten ist es doch auch schon deshalb ein Spaß, wenn man guten Freunden von seinen selbst gezogenen Karotten abgeben kann. Und deshalb war ich natürlich scharf drauf, dass Du das Gärtnern hier beginnst - Du ziehst die Karotten und ich matsche wilde Krimskramsaufläufe - wenn man weiß, dass man vom Nachbarn immer wieder mit frischen Zutaten versorgt wird, macht das ganze dreimal so viel Spaß. Lass doch die anderen Haute Cuisine spielen, mir zumindest schmeckt die eh nicht (und diesmal ganz ehrlich nicht, komplett ohne saure Trauben.)
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kid37,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 22:33
...auf mich, dass ich schon wieder auf denselben alten Blödsinnszauber reingefallen bin.
Wo kann ich hier unterschreiben?
Wo kann ich hier unterschreiben?
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petersilie,
Freitag, 22. Dezember 2006, 07:59
"Danke - für diesen guuhten Morgen..."
Also erstmal Danke, an all jene, die hier regelmäßig zum Lesen vorbeikommen, und denen die Plattheiten nicht zu platt sind, oder die sie einfach trotzdem gerne lesen.
Und Danke für's Kommentieren - ich stell' mir gerade vor, jeder, der hier kommentiert hat, hätte sich das Geschriebene nur gedacht, oder am Ende auf "zerknüllen" gedrückt.
Liebe Anje - kannst Du Dich noch daran erinnern, daß ein gewisses Mondtassenschaf mir mal riet, ich möge mir eine andere Plattform für meine Plattheiten suchen? - Nun, ich scheine sie ja wahrhaft gefunden zu haben. An dieser Stelle deshalb keine Blumen, sondern Kohlrabi aus eigenem Anbau...
Mich persönlich stört das Gefühl plötzlich Mitglied einer Gruppe zu sein, die ich gar nicht gesucht habe, die ich auch nicht wollte und von der ich mich gegen meinen Willen, also unbewusst, drängen lasse.
Also dieses Gefühl stört mich überhaupt nicht, das störte mich bei meiner eigenen Familie sehr viel mehr (es dauerte Jahrzehnte, bis ich die offline stellen konnte) und außerdem ist man ständig wo Mitglied: Die Gruppe der Konsumenten, Wähler, Studenten, Fernsehzuschauer, Hausfrauen, Menschen mit Spliss, über 30jährigen... warum nicht auch Blogger - darauf kommt's dann auch nicht mehr an.
Ich lasse mich da von einer Gruppendynamik einfangen und lenken, die regelmäßig schneller wirkt als ich sie bemerke. WENN ich sie dann bemerke, bin ich sauer.
Ja, da stimme ich Dir zu. Ich dachte, das liegt daran, daß ich so'n Blitzmerker bin - aber wenn's Dir auch so geht, beruhigt mich das schonwieder ein wenig.
Ich will ja gar kein einsamer Wolf sein - da hätt' ich ja in meiner miefigen Stadt wohnen bleiben können - das Problem fängt beim Erwarten an. Ich ärgere mich dann im Nachhinein nicht über vermeintliche Regeln, oder den Zauber, auf den ich reingefallen bin, sondern über meine Naivität. Ich tendiere nämlich anscheinend dazu, "virtuelle" Personen in meiner Vorstellung mit Über-Eigenschaften auszustatten - das würde mir wahrscheinlich von Angesicht zu Angesicht mit den gleichen Leuten nicht passieren. In meiner Erwartungshaltung muß ich (Niete) dann gegen all diese Über-Menschen bestehen, was wiederum Druck erzeugt. Und dann denke ich: "Bloggen = Druck"...
Vielleicht meinen wir genau das gleiche ?! Ich hatte es so verstanden, daß bei Dir das Problem die vermeintlichen Regeln sind und bei mir sind es die vermeintlichen Überblogger...
Letzten Endes landen wir so oder so beim von Dir zitierten Thomas-Theorem.
Ein blog komplett ohne jede Kommentarfunktion UND ohne jeden Zähler zu führen, dafür muss man auf der Maslowschen Bedürfnispyramide schon ganz oben angekommen sein.
Wow - so weit bin ich schon? Das mit dem Counter hab' ich bis jetzt noch nicht begriffen, wäre der wichtig gewesen? Das ist genauso wie mit diesen Referrern - da hab' ich neulich mal 'reingeguckt, aber da stand lauter Schwachsinn von Leuten die ein Klimakterium und sowas suchen - ist das für irgendwas gut, da reinzugucken? Wofür sind diese Referrer eigentlich genau da?
Mit Glück hilft mir das, auch weiter entspannt mit der Bloggerei umzugehen, keine langwierigen Trotzverweigerungsphasen einlegen zu müssen und mir vor allem immer wieder klar zu machen, dass ICH entscheide, ob ich Spaß habe oder nicht und mir nicht von irgendwelchem eingebildeten Anspruchsdenken die Laune vermiesen zu lassen.
Au weia! Das klingt, als müsse man seinen Verfolgungswahn, sämtliche anderen Psychosen und Neurosen in den Griff bekommen.
Eigentlich paradox: Offensichtlich bedarf es der Selbstdisziplin, damit man Spaß haben kann...
Für Dein Schlußwort möchte ich Dir ganz besonders danken - denn was wäre die ganze Gartenarbeit, ohne daß irgendein Nachbar vor Neid erblasst und deshalb das Gemüse schlechtmacht, während Beschenkte es loben? Hier, wo ich wohne, sind alle Gartenexperten: Da reicht eine Scheißmilde in meinem Vorgarten, und wieder ist zwei Häuser weiter ein neuer Bypass fällig. Vielleicht ist Bloggen dem Gärtnern doch ähnlicher, als ich dachte und vielleicht liegt Kleinbloggersdorf doch direkt vor meiner Haustür...
Und Danke für's Kommentieren - ich stell' mir gerade vor, jeder, der hier kommentiert hat, hätte sich das Geschriebene nur gedacht, oder am Ende auf "zerknüllen" gedrückt.
Liebe Anje - kannst Du Dich noch daran erinnern, daß ein gewisses Mondtassenschaf mir mal riet, ich möge mir eine andere Plattform für meine Plattheiten suchen? - Nun, ich scheine sie ja wahrhaft gefunden zu haben. An dieser Stelle deshalb keine Blumen, sondern Kohlrabi aus eigenem Anbau...
Mich persönlich stört das Gefühl plötzlich Mitglied einer Gruppe zu sein, die ich gar nicht gesucht habe, die ich auch nicht wollte und von der ich mich gegen meinen Willen, also unbewusst, drängen lasse.
Also dieses Gefühl stört mich überhaupt nicht, das störte mich bei meiner eigenen Familie sehr viel mehr (es dauerte Jahrzehnte, bis ich die offline stellen konnte) und außerdem ist man ständig wo Mitglied: Die Gruppe der Konsumenten, Wähler, Studenten, Fernsehzuschauer, Hausfrauen, Menschen mit Spliss, über 30jährigen... warum nicht auch Blogger - darauf kommt's dann auch nicht mehr an.
Ich lasse mich da von einer Gruppendynamik einfangen und lenken, die regelmäßig schneller wirkt als ich sie bemerke. WENN ich sie dann bemerke, bin ich sauer.
Ja, da stimme ich Dir zu. Ich dachte, das liegt daran, daß ich so'n Blitzmerker bin - aber wenn's Dir auch so geht, beruhigt mich das schonwieder ein wenig.
Ich will ja gar kein einsamer Wolf sein - da hätt' ich ja in meiner miefigen Stadt wohnen bleiben können - das Problem fängt beim Erwarten an. Ich ärgere mich dann im Nachhinein nicht über vermeintliche Regeln, oder den Zauber, auf den ich reingefallen bin, sondern über meine Naivität. Ich tendiere nämlich anscheinend dazu, "virtuelle" Personen in meiner Vorstellung mit Über-Eigenschaften auszustatten - das würde mir wahrscheinlich von Angesicht zu Angesicht mit den gleichen Leuten nicht passieren. In meiner Erwartungshaltung muß ich (Niete) dann gegen all diese Über-Menschen bestehen, was wiederum Druck erzeugt. Und dann denke ich: "Bloggen = Druck"...
Vielleicht meinen wir genau das gleiche ?! Ich hatte es so verstanden, daß bei Dir das Problem die vermeintlichen Regeln sind und bei mir sind es die vermeintlichen Überblogger...
Letzten Endes landen wir so oder so beim von Dir zitierten Thomas-Theorem.
Ein blog komplett ohne jede Kommentarfunktion UND ohne jeden Zähler zu führen, dafür muss man auf der Maslowschen Bedürfnispyramide schon ganz oben angekommen sein.
Wow - so weit bin ich schon? Das mit dem Counter hab' ich bis jetzt noch nicht begriffen, wäre der wichtig gewesen? Das ist genauso wie mit diesen Referrern - da hab' ich neulich mal 'reingeguckt, aber da stand lauter Schwachsinn von Leuten die ein Klimakterium und sowas suchen - ist das für irgendwas gut, da reinzugucken? Wofür sind diese Referrer eigentlich genau da?
Mit Glück hilft mir das, auch weiter entspannt mit der Bloggerei umzugehen, keine langwierigen Trotzverweigerungsphasen einlegen zu müssen und mir vor allem immer wieder klar zu machen, dass ICH entscheide, ob ich Spaß habe oder nicht und mir nicht von irgendwelchem eingebildeten Anspruchsdenken die Laune vermiesen zu lassen.
Au weia! Das klingt, als müsse man seinen Verfolgungswahn, sämtliche anderen Psychosen und Neurosen in den Griff bekommen.
Eigentlich paradox: Offensichtlich bedarf es der Selbstdisziplin, damit man Spaß haben kann...
Für Dein Schlußwort möchte ich Dir ganz besonders danken - denn was wäre die ganze Gartenarbeit, ohne daß irgendein Nachbar vor Neid erblasst und deshalb das Gemüse schlechtmacht, während Beschenkte es loben? Hier, wo ich wohne, sind alle Gartenexperten: Da reicht eine Scheißmilde in meinem Vorgarten, und wieder ist zwei Häuser weiter ein neuer Bypass fällig. Vielleicht ist Bloggen dem Gärtnern doch ähnlicher, als ich dachte und vielleicht liegt Kleinbloggersdorf doch direkt vor meiner Haustür...
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anje,
Freitag, 22. Dezember 2006, 10:49
Ich tendiere nämlich anscheinend dazu, "virtuelle" Personen in meiner Vorstellung mit Über-Eigenschaften auszustatten - das würde mir wahrscheinlich von Angesicht zu Angesicht mit den gleichen Leuten nicht passieren.
Salut,
und genau das meinte ich auch, war nur nicht in der Lage, es so gut auf den Punkt zu bringen. Denn grade durch diese eingebildeteten "Übereigenschaften" entsteht ja der Druck.
Die Gruppe der Konsumenten, Wähler, Studenten, Fernsehzuschauer, Hausfrauen, Menschen mit Spliss, über 30jährigen... warum nicht auch Blogger - darauf kommt's dann auch nicht mehr an.
Mich stört auch nicht, Teil einer Gruppe per se zu sein - ich mag es nur nicht, wenn diese Gruppe es schafft, mich unbewusst zu beeinflussen. Als Fernsehzuschauer, Hausfrau oder Mensch mit Spliss habe ich mich noch nie um andere Fernsehzuschauer, Hausfrauen oder Menschen mit Spliss gekümmert bzw. mich dafür interessiert. Bei den Bloggern ist das anders, die nehme ich bewusst wahr - und schwupp, schon bin ich in dieser Gruppendynamik gefangen. (Wenn ich nicht aufpasse)
Wow - so weit bin ich schon? Das mit dem Counter hab' ich bis jetzt noch nicht begriffen, wäre der wichtig gewesen?
Nun, da Du die Kommentare angeschaltet hast, brauchst Du auch keinen Counter - da kannst Du Dir Dein feedback schon aus den Kommentaren holen. Wenn Du aber keine Kommentare hättest UND keinen Counter, wie wolltest Du je erfahren, ob überhaupt irgendjemand auf Deiner Seite liest? DAS ist dann nur was für Leute, die ganz oben glücklich in ihrer Tonne vor sich her philosophieren und sich höchstens noch darüber aufregen, wenn Ihnen jemandin der Sonne steht den Server abdreht.
Ansonsten sind Counter nicht wirklich wichtig, ich habe welche, weil sie gleich zu Anfang das erste waren, was ich lernte, einzubauen und ich finde sie heute witzig, weil sie die referrer verlängern.
Referrer dagegen mag ich sehr: Was für ein wunderbarer Spaß, die regelmäßig durchzuschauen und zu gucken, welch irrwitzigen Suchbegriffe die Leute genau auf meine Seite geführt haben. Damit habe ich mich schon oft und gerne vergnügt.
Au weia! Das klingt, als müsse man seinen Verfolgungswahn, sämtliche anderen Psychosen und Neurosen in den Griff bekommen.
Ja natürlich - wenn Du wirklich Spaß haben willst, macht es durchaus Sinn, Deine Psychosen und Neurosen wenigstens soweit in Griff zu kriegen, dass Du sie an- und vor allem abstellen kannst, wenn sie grade lästig sind. Diese Psychomacken können sonst schon ziemliche Spaßbremsen sein. Diszipliniert muss man dafür übrigens nicht sehr sein - man sollte seine Macken nur genau kennen, das reicht meist schon, um sie bei Bedarf mal kurz unschädlich zu machen.
Salut,
und genau das meinte ich auch, war nur nicht in der Lage, es so gut auf den Punkt zu bringen. Denn grade durch diese eingebildeteten "Übereigenschaften" entsteht ja der Druck.
Die Gruppe der Konsumenten, Wähler, Studenten, Fernsehzuschauer, Hausfrauen, Menschen mit Spliss, über 30jährigen... warum nicht auch Blogger - darauf kommt's dann auch nicht mehr an.
Mich stört auch nicht, Teil einer Gruppe per se zu sein - ich mag es nur nicht, wenn diese Gruppe es schafft, mich unbewusst zu beeinflussen. Als Fernsehzuschauer, Hausfrau oder Mensch mit Spliss habe ich mich noch nie um andere Fernsehzuschauer, Hausfrauen oder Menschen mit Spliss gekümmert bzw. mich dafür interessiert. Bei den Bloggern ist das anders, die nehme ich bewusst wahr - und schwupp, schon bin ich in dieser Gruppendynamik gefangen. (Wenn ich nicht aufpasse)
Wow - so weit bin ich schon? Das mit dem Counter hab' ich bis jetzt noch nicht begriffen, wäre der wichtig gewesen?
Nun, da Du die Kommentare angeschaltet hast, brauchst Du auch keinen Counter - da kannst Du Dir Dein feedback schon aus den Kommentaren holen. Wenn Du aber keine Kommentare hättest UND keinen Counter, wie wolltest Du je erfahren, ob überhaupt irgendjemand auf Deiner Seite liest? DAS ist dann nur was für Leute, die ganz oben glücklich in ihrer Tonne vor sich her philosophieren und sich höchstens noch darüber aufregen, wenn Ihnen jemand
Ansonsten sind Counter nicht wirklich wichtig, ich habe welche, weil sie gleich zu Anfang das erste waren, was ich lernte, einzubauen und ich finde sie heute witzig, weil sie die referrer verlängern.
Referrer dagegen mag ich sehr: Was für ein wunderbarer Spaß, die regelmäßig durchzuschauen und zu gucken, welch irrwitzigen Suchbegriffe die Leute genau auf meine Seite geführt haben. Damit habe ich mich schon oft und gerne vergnügt.
Au weia! Das klingt, als müsse man seinen Verfolgungswahn, sämtliche anderen Psychosen und Neurosen in den Griff bekommen.
Ja natürlich - wenn Du wirklich Spaß haben willst, macht es durchaus Sinn, Deine Psychosen und Neurosen wenigstens soweit in Griff zu kriegen, dass Du sie an- und vor allem abstellen kannst, wenn sie grade lästig sind. Diese Psychomacken können sonst schon ziemliche Spaßbremsen sein. Diszipliniert muss man dafür übrigens nicht sehr sein - man sollte seine Macken nur genau kennen, das reicht meist schon, um sie bei Bedarf mal kurz unschädlich zu machen.
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... guten Rat geben
diagonale,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 12:10
... so ein blog ist schließlich eine Art Klo für die Seele, wo sie mal kann, wenn sie muß.
Hach danke!
Wenn ich jetzt kätzerisch sein darf, erkläre ich so manche Seele als inkontinent. Aber wie gesagt, nur dann wenn...
Hach danke!
Wenn ich jetzt kätzerisch sein darf, erkläre ich so manche Seele als inkontinent. Aber wie gesagt, nur dann wenn...
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petersilie,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 12:17
Wenn ich jetzt kätzerisch sein darf, erkläre ich so manche Seele als inkontinent. Aber wie gesagt, nur dann wenn...
Wenn der an mich ging, dann... dann... - ach, ich weiß auch nicht, was dann...
Wenn der an mich ging, dann... dann... - ach, ich weiß auch nicht, was dann...
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diagonale,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 12:23
Nee, Ihre Seele meinte ich damit jetzt nicht. Ich bin ja kein Unmensch. Sowas schriebe ich eher in mein eigenes Seelenklohäuschen.
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schlotte,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 12:24
Ach was,es gibt doch niemand,der verbalen Dünnschiss hat.Wäre ja eine ganz neue Krankheit.
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heikehaush,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 14:16
Oooh, danke liebe Schlotte, der "verbale Dünnschiss" hat mir gerade den Tag geretten....*lacht*
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... guten Rat geben
kid37,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 14:44
Ich wende mich ja gerade gegen dieses affige "Anspruchsdenken" oder Vorgaben, was Blogs jetzt sein müßten oder nicht. Es ging um mein Blogjahr 2006 und die Veränderungen, die die von vielen als "Szene" bezeichnete, öh, Szene betrifft. Ich sehe da keine gemeinsame Szene, sondern viele Leute mit höchst unterschiedlichen Interessen. Einige wollen mit Bloggen Geld verdienen, andere vielleicht irgendwann mal Bundeskanzler werden. Persönliches Bloggen sei nicht "bedeutsam" genug, liest man immer wieder - und das sehe ich eben anders. Ich schätze mal, Sie verfolgen solche Diskussionen nicht (seien Sie froh!) und denke, Sie können auch die ein oder andere Anspielung in meinem Text nicht verstehen, weil Sie die Hintergründe nicht kennen. Meine kleine Bilanz. Es gab halt auch ein paar unschöne Geschichten im Blogjahr 2006. Das hat mein Blog ein wenig verändert und vor allem mein Interesse an dieser "Szene". Mehr aber auch nicht ;-)
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petersilie,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 16:52
Schon verstanden...!
Ich meine, Sie habe ich schon verstanden...
Das, was mich da geärgert hat, waren die "Umstände" oder "Meinungsmachen", die Sie da beschrieben haben. Wobei ich jetzt nicht den Anspruch erheben will, jede hintergründige Anspielung verstanden zu haben, und die "Diskussion" habe ich (zumindest am Rande) mitverfolgt.
Vielleicht werde ich mal deutlicher: Ich komme da in Ihrem Café vorbei - zugegeben: eine Heimstatt, deren sophistische Tiefen ich nicht immer ergründen kann, dennoch ein "Ort", an dem ich regelmäßig und gerne auf einen Bitter verweile - und stelle fest, daß nicht nur ich Neublogger, sondern auch ein 1096tägiger "Veteran"angeergriffen wird, von allgemeinem "Bedeutsamkeitsgeheische", von irgendwelchen "Standards" die anscheinend irgendwelche selbsternannten Bloggergurus, die anscheinend das Alphabet neu erfunden haben (zumindest liest es sich so für mich) glauben, setzen zu können.
Sie können mir jetzt natürlich entgegnen, daß Sie das in Wirklichkeit nur äußerst periphär tangiert, dennoch lese ich da in Ihrem Beitrag (ich sag's mal ganz vorsichtig) ein bisschen Verbitterung (?) oder zumindest "Betrübnis" darüber - mal abgesehen von lästigen Arschkriechern und Schmeißfliegen...
Sie haben ja völlig (soweit ich Sie verstehe) recht mit Ihrem Beitrag (außerdem können Sie bei sich schließlich machen was Sie wollen, ich will Ihnen da nichts...) aber das gibt natürlich auch gewissen Wichtigtuern eine Plattform. An Ihrer Stelle hätt' ich wahrscheinlich auch nicht dazu geschwiegen, denn es ist ja ärgerlich - was wiederum ärgerlich ist - aber es betrübt einen, wenn man liest, wie manche anderen den Spaß verderben.
Mein Tip (der Sie vielleicht nicht interessiert, aber ich muß eben immer meinen Senf dazugeben): Brüten Sie nicht so viel über Fischteiche im Ganznahen Osten und über den Sinn und Unsinn eines blogs - es ist und bleibt ein Seelenklo... ;-)
Das, was mich da geärgert hat, waren die "Umstände" oder "Meinung
Vielleicht werde ich mal deutlicher: Ich komme da in Ihrem Café vorbei - zugegeben: eine Heimstatt, deren sophistische Tiefen ich nicht immer ergründen kann, dennoch ein "Ort", an dem ich regelmäßig und gerne auf einen Bitter verweile - und stelle fest, daß nicht nur ich Neublogger, sondern auch ein 1096tägiger "Veteran"
Sie können mir jetzt natürlich entgegnen, daß Sie das in Wirklichkeit nur äußerst periphär tangiert, dennoch lese ich da in Ihrem Beitrag (ich sag's mal ganz vorsichtig) ein bisschen Verbitterung (?) oder zumindest "Betrübnis" darüber - mal abgesehen von lästigen Arschkriechern und Schmeißfliegen...
Sie haben ja völlig (soweit ich Sie verstehe) recht mit Ihrem Beitrag (außerdem können Sie bei sich schließlich machen was Sie wollen, ich will Ihnen da nichts...) aber das gibt natürlich auch gewissen Wichtigtuern eine Plattform. An Ihrer Stelle hätt' ich wahrscheinlich auch nicht dazu geschwiegen, denn es ist ja ärgerlich - was wiederum ärgerlich ist - aber es betrübt einen, wenn man liest, wie manche anderen den Spaß verderben.
Mein Tip (der Sie vielleicht nicht interessiert, aber ich muß eben immer meinen Senf dazugeben): Brüten Sie nicht so viel über Fischteiche im Ganznahen Osten und über den Sinn und Unsinn eines blogs - es ist und bleibt ein Seelenklo... ;-)
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gorillaschnitzel,
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 17:30
Erstmal, Frau petersilie, ein Kompliment für diesen Text.
Meine paar Pfennige dazu: Lassen wir diesen ganzen A- und B-Quatsch mal beiseite und konzentrieren uns auf die Wirklichkeit. Ein Haufen diesen Buchstabensalats ist schlicht konstruiert. Es gibt eine ganze Menge völlig belangloser "A-Blogs", deren Inhalte gähnend langweilig sind und einige richtige spaßige "E-Blogs", die hoch interessant sind. Und andersrum.
Ebenso ist nicht ausschlaggebend, wieviel zu Besuch kommen. Wenn ich morgen einen Beitrag übers p*oppen einstelle und möglichst viele Schmuddelworte unterbring, hab ich übermorgen ein paar Besucher mehr...aber ein paar aufgegeilte Zahlenfetischisten lieben eben die Schwanzvergleiche.
In Sachen "Anspruch": Das ist ja so ziemlich relativ. Man kann die belanglosesten Dinge hoch interessant erzählen, sodaß sich die Gemeinde kringelig lacht (oder auch sich 2 Minuten hinhockt und Gedanken macht). Wo überhaupt fängt diese Anspruchsgeschichte an? Wenn ich alle 3 Tage einen "Ernsthaft"-Content über Land und Leute blogge? Der Anspruch beginnt meiner Meinung nach immer bei einem selbst und der Frage "Wie soll mein Blog aussehen und was will ich überhaupt bloggen?"
Bei mir zumindest hat sich dies in den letzten Monaten immer wieder mal verändert.
Kommentare: Mich zum Beispiel freut jeder Kommentar. Ich will dabei nicht ausschließen, über einen gewissen Grad an narzistischer Persönlichkeit zu verfügen. Und ja, natürlich schreib ich nicht ausschließlich für mich allein, sondern mag es auch, wenn anderen die Texte gefallen (sonst könnt ich das Blog ja auch offline nehmen). Kommentare sind letztlich auch eine Rückmeldung und die ist wichtig (und in meinem Fall längst nicht immer voller Juchei sondern teilweise auch mit ganz anderen Sichtweisen).
EDIT (ganz vergessen): Nicht zuletzt krieg ich oftmals aus Kommentaren Inspirationen für neue Geschichten (neulich war das mal schlottes Erwähnung eines Ex-Politikers und die Geschichte, die ich jetzt "mal schnell hinrotz" (Sie wissen: Der Anspruch ist niedrig), ist auch auf einen Kommentar zurückzuführen)
Meine paar Pfennige dazu: Lassen wir diesen ganzen A- und B-Quatsch mal beiseite und konzentrieren uns auf die Wirklichkeit. Ein Haufen diesen Buchstabensalats ist schlicht konstruiert. Es gibt eine ganze Menge völlig belangloser "A-Blogs", deren Inhalte gähnend langweilig sind und einige richtige spaßige "E-Blogs", die hoch interessant sind. Und andersrum.
Ebenso ist nicht ausschlaggebend, wieviel zu Besuch kommen. Wenn ich morgen einen Beitrag übers p*oppen einstelle und möglichst viele Schmuddelworte unterbring, hab ich übermorgen ein paar Besucher mehr...aber ein paar aufgegeilte Zahlenfetischisten lieben eben die Schwanzvergleiche.
In Sachen "Anspruch": Das ist ja so ziemlich relativ. Man kann die belanglosesten Dinge hoch interessant erzählen, sodaß sich die Gemeinde kringelig lacht (oder auch sich 2 Minuten hinhockt und Gedanken macht). Wo überhaupt fängt diese Anspruchsgeschichte an? Wenn ich alle 3 Tage einen "Ernsthaft"-Content über Land und Leute blogge? Der Anspruch beginnt meiner Meinung nach immer bei einem selbst und der Frage "Wie soll mein Blog aussehen und was will ich überhaupt bloggen?"
Bei mir zumindest hat sich dies in den letzten Monaten immer wieder mal verändert.
Kommentare: Mich zum Beispiel freut jeder Kommentar. Ich will dabei nicht ausschließen, über einen gewissen Grad an narzistischer Persönlichkeit zu verfügen. Und ja, natürlich schreib ich nicht ausschließlich für mich allein, sondern mag es auch, wenn anderen die Texte gefallen (sonst könnt ich das Blog ja auch offline nehmen). Kommentare sind letztlich auch eine Rückmeldung und die ist wichtig (und in meinem Fall längst nicht immer voller Juchei sondern teilweise auch mit ganz anderen Sichtweisen).
EDIT (ganz vergessen): Nicht zuletzt krieg ich oftmals aus Kommentaren Inspirationen für neue Geschichten (neulich war das mal schlottes Erwähnung eines Ex-Politikers und die Geschichte, die ich jetzt "mal schnell hinrotz" (Sie wissen: Der Anspruch ist niedrig), ist auch auf einen Kommentar zurückzuführen)
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... guten Rat geben
pommesrot,
Freitag, 22. Dezember 2006, 08:53
Eine Frage blieb noch unbeantwortet:
Wofür sind die Referrer gut? Ich weiß es auch nicht. Eineen Zähler habe ich auch nicht. Ich blogge mal gern, mal weniger gern. Und ich freue mich über jeden Kommentar. Ich glaube, ich gehöre der Kaste der S-Blogger an. Spass-Blogger halt ;-))
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suse meyer,
Freitag, 22. Dezember 2006, 14:22
Ohjajajajajaja.... Endlich habe ich meine Sparte gefunden. S-Blogger. Das lasse ich mir mal auf der Zunge zergehen. Ich habe dieses Blog-Alphabet eh´ nicht verstanden ( und nicht verfolgt *g*). Aber Spaß-Blogger finde ich toll.
Einfach so.
Ansonsten satteln wir gerade die Hühner und reihen uns in die Schlange der Autobahnsteher - wobei, hm, ich glaube, die stehen eher Richtung Süden. Mal sehen.
Bleibt gesund und schreibt schön - ich find´s herrlich. Und Referrer - hach, nachdem ich irgendwann mal was über "heiße Höschen" geschrieben habe (in Verbindung mit Hot-Pants, dass die doch früher so hießen etc.), hat mich doch tatsächlich so ein Mensch über Google gefunden - nach über 30 Seiten Suche. Und was ich da zu sehen bekam -wow. Ich dachte immer, ich sei aufgeklärt. Denkste, ich glaube, ich bin Spießer!
Euch allen ein stressfreies Weihnachtsfest.
Gehabt Euch wohl
Suse
Einfach so.
Ansonsten satteln wir gerade die Hühner und reihen uns in die Schlange der Autobahnsteher - wobei, hm, ich glaube, die stehen eher Richtung Süden. Mal sehen.
Bleibt gesund und schreibt schön - ich find´s herrlich. Und Referrer - hach, nachdem ich irgendwann mal was über "heiße Höschen" geschrieben habe (in Verbindung mit Hot-Pants, dass die doch früher so hießen etc.), hat mich doch tatsächlich so ein Mensch über Google gefunden - nach über 30 Seiten Suche. Und was ich da zu sehen bekam -wow. Ich dachte immer, ich sei aufgeklärt. Denkste, ich glaube, ich bin Spießer!
Euch allen ein stressfreies Weihnachtsfest.
Gehabt Euch wohl
Suse
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... guten Rat geben
frau stella,
Samstag, 23. Dezember 2006, 12:17
Also ich, ich kann nur Frau Stella schreiben. Nicht mehr und nicht weniger, meinen Mikrokosmos, halt und das ist gut so.
So ein Mikrokosmos ist nämlich nicht kleiner, als der Makrokosmos, sondern mindestens genauso gross und wichtig.
Gerade diese vielen kleinen Welten in den Blogs finde ich spannend.
Noch ein anderer wichtiger Aspekt für das Bloggen ist, das es Kommunikation ermöglicht, wo sonst keine Kommunitation möglich ist, zum Beispiel, wenn jemand Abends zu Hause sitzt und nicht raus kann, um unter Menschen zu kommen.
Für mich ist das im Moment zumindest sehr wichtig.
Liebe Frau Petersilie, ihr Text hat mir sehr gut gefallen.
Machen sie einfach weiter so...
So ein Mikrokosmos ist nämlich nicht kleiner, als der Makrokosmos, sondern mindestens genauso gross und wichtig.
Gerade diese vielen kleinen Welten in den Blogs finde ich spannend.
Noch ein anderer wichtiger Aspekt für das Bloggen ist, das es Kommunikation ermöglicht, wo sonst keine Kommunitation möglich ist, zum Beispiel, wenn jemand Abends zu Hause sitzt und nicht raus kann, um unter Menschen zu kommen.
Für mich ist das im Moment zumindest sehr wichtig.
Liebe Frau Petersilie, ihr Text hat mir sehr gut gefallen.
Machen sie einfach weiter so...
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... guten Rat geben
schluesselkind,
Mittwoch, 27. Dezember 2006, 21:15
Hä? Das war mir jetzt leider zu anspruchsvoll. Aber ich möchte unbedingt erfahren, wie es Ihnen nun zu Weihnachten erging. Wäre jammerschade, wenn Sie nur der Parkuhr vom "Großen Rouladenkrieg" erzählen.
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schlotte,
Mittwoch, 27. Dezember 2006, 21:20
....ich warte auch dringend auf die Weihnachtsreportage :-)))
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schlotte,
Freitag, 29. Dezember 2006, 20:41
Die Frau Petersilie hat so gut gekocht,dass sie direkt bis über Neujahr dort weiter kochen darf?
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schluesselkind,
Freitag, 29. Dezember 2006, 21:08
Oder sie hat alle vergiftet und sitzt schon irgendwo in einer JVA, von wo sie nicht bloggen darf. Noch nicht. Dann kommt "Petersilies Knastkräutergärtchen".
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gutemine,
Freitag, 29. Dezember 2006, 21:11
:-) was für eine Vorstellung :-) ich habe sie übrigens kurz bei Herrn Schnitzel vorbei flitzen sehen...
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schlotte,
Freitag, 29. Dezember 2006, 21:24
...vielleicht wars ja auch nur Notwehr,das gibt mildernde Umstände,oder?Das Filet als Waffe?
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petersilie,
Samstag, 30. Dezember 2006, 02:30
Hahaha - machen Sie nur Ihre Witze über das Leid anderer Leute - pöh!
Ich will Ihnen mal was sagen: So als Mitglied der arbeitenden Klasse ist man hernach ganz schön geplättet.
Pünktlich zu Heiligabend bin ich tatsächlich richtig krank geworden, d.h. der Magen wollte erstmal nix mehr.
Es kann aber auch daran gelegen haben, daß ich selbst drei Tage dauergekocht habe, dann mit Sack und Pack "am Hort der Bescherung" ankam, und feststellte, daß man das Menü um eine Vorspeise erweitert hatte.
Da standen fünf Teller mit je einem Blätterteigpastetchen onput (obendrauf), und Muttern machte gerade die Büchse mit dem Frikassee auf.
Just als ich in die Küche trat machte es pflotsch, als sich der Inhalt der Dose in ein Töpfchen entleerte.
Würzen darf man sowas ja nicht, hat ja die Fabrik schon gemacht und da half kein Protest: Durch die Vorspeise mußte man durch.
Danach wollt' ich nicht mehr, ich hab' nur bisschen probiert.
Das Filet war ebenso zäh wie die Konversation - aber in beiden Fällen war ich die einzige, die's gemerkt hat, ich bekam sogar ernsthafte Komplimente für das Gelingen des Hauptgangs. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Ansprüche sind, ich fand' man konnte es zwar noch essen, aber doll war's nicht.
Wir kamen rein, und auf dem Tisch lag ein besonders feierliches Wachstischtuch, aber das hat in Zukunft ein Ende, es gab nämlich Tischdecken zu Weihnachten.
Außerdem fanden wir Namensschildchen auf den Tellern vor (irgendjemand hatte sich wohl gedacht man solle sicherheitshalber die weiblichen Fronten räumlich möglichst weit von einander trennen - kluger Kopf!).
Ich war direkt neben der Stereoanlage geparkt worden. Das ist ein ganz tückisches Gerät, da kann man nämlich 5 CDs auf einmal reintun, und so hatte ich den ganzen Abend im linken Ohr eine Vollbeschallung durch eine Horde weihnachtsliedflötender Jungkastraten (CD1), Die schönsten Schlager zur Weihnacht (CD2), nochmal irgendwelche Sangesblagen, diesmal aber mit Mädchen dabei (CD3) und bei CD4 bin ich musikalisch ausgestiegen - der Alkohol entfaltete seine Wirkung.
Wenn Sie mich jetzt fragen, über was geredet wurde, kann ich Ihnen das nicht sagen. Erstens, weil nicht geredet wurde, und zweitens, weil ich irgendwann mal auf die Uhr sah, und feststellte, daß seit 22 Min keiner außer mir geredet hatte.
In Erinnerung ist mir: Die Mehrwertsteuer soll ja steigen. Noch'n Glas Sekt? (Anm.: Aber bitte!) Ein glas Sekt soll ja gesund sein... Es ist doch arg kalt, nachdem es doch die ganze Zeit so warm war. Noch'n Glas Wein? (Anm.: Gerne doch!)Ist das Schwein? Sehr neblig, heute. Noch'n Glas Wein? (Anm.: Bevor ich mich schlagen lass'!)Was sind denn das für Bröckchen? (Anm.: Speckwürfel) 'n Averna zur Verdauung? (Anm.: Au ja! - Und dann geh' ich mal geschwind schauen, ob's noch neblig ist*) Ja, das Jahr ist jetzt auch bald wieder 'rum. Noch'n Averna? (Anm.: Nein, danke!)
Bescherung.
Flucht.
Ankunft zu Hause: Nochmal Bescherung.
...und was am ersten Feiertag passiert ist (eigentlich gar nix), das schreib' ich demnächst.
...und die Frau Schlotte, das ist 'ne ganz Clevere, die hat's erfasst: Silvester schwebte damoklesartig über mir, aber ich habe geäußert, ich würde lieber ausgehen.
Jetzt gibt's wohl Raclette beim Unschwager, und damit's nicht so fad wird, wie letzthin, hat er ein Spiel besorgt: Tipp-Kick... Ich hab' schon angekündigt, daß ich nach dem Essen gerne einen Absacker im benachbarten Kleinstädtchen nehmen würde, mal sehen...
(Ich hoffe, die haben genügend Sekt...)
*Euphemismus für: Die Lungen im Freien mit Nikotin fluten
Ich will Ihnen mal was sagen: So als Mitglied der arbeitenden Klasse ist man hernach ganz schön geplättet.
Pünktlich zu Heiligabend bin ich tatsächlich richtig krank geworden, d.h. der Magen wollte erstmal nix mehr.
Es kann aber auch daran gelegen haben, daß ich selbst drei Tage dauergekocht habe, dann mit Sack und Pack "am Hort der Bescherung" ankam, und feststellte, daß man das Menü um eine Vorspeise erweitert hatte.
Da standen fünf Teller mit je einem Blätterteigpastetchen onput (obendrauf), und Muttern machte gerade die Büchse mit dem Frikassee auf.
Just als ich in die Küche trat machte es pflotsch, als sich der Inhalt der Dose in ein Töpfchen entleerte.
Würzen darf man sowas ja nicht, hat ja die Fabrik schon gemacht und da half kein Protest: Durch die Vorspeise mußte man durch.
Danach wollt' ich nicht mehr, ich hab' nur bisschen probiert.
Das Filet war ebenso zäh wie die Konversation - aber in beiden Fällen war ich die einzige, die's gemerkt hat, ich bekam sogar ernsthafte Komplimente für das Gelingen des Hauptgangs. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Ansprüche sind, ich fand' man konnte es zwar noch essen, aber doll war's nicht.
Wir kamen rein, und auf dem Tisch lag ein besonders feierliches Wachstischtuch, aber das hat in Zukunft ein Ende, es gab nämlich Tischdecken zu Weihnachten.
Außerdem fanden wir Namensschildchen auf den Tellern vor (irgendjemand hatte sich wohl gedacht man solle sicherheitshalber die weiblichen Fronten räumlich möglichst weit von einander trennen - kluger Kopf!).
Ich war direkt neben der Stereoanlage geparkt worden. Das ist ein ganz tückisches Gerät, da kann man nämlich 5 CDs auf einmal reintun, und so hatte ich den ganzen Abend im linken Ohr eine Vollbeschallung durch eine Horde weihnachtsliedflötender Jungkastraten (CD1), Die schönsten Schlager zur Weihnacht (CD2), nochmal irgendwelche Sangesblagen, diesmal aber mit Mädchen dabei (CD3) und bei CD4 bin ich musikalisch ausgestiegen - der Alkohol entfaltete seine Wirkung.
Wenn Sie mich jetzt fragen, über was geredet wurde, kann ich Ihnen das nicht sagen. Erstens, weil nicht geredet wurde, und zweitens, weil ich irgendwann mal auf die Uhr sah, und feststellte, daß seit 22 Min keiner außer mir geredet hatte.
In Erinnerung ist mir: Die Mehrwertsteuer soll ja steigen. Noch'n Glas Sekt? (Anm.: Aber bitte!) Ein glas Sekt soll ja gesund sein... Es ist doch arg kalt, nachdem es doch die ganze Zeit so warm war. Noch'n Glas Wein? (Anm.: Gerne doch!)Ist das Schwein? Sehr neblig, heute. Noch'n Glas Wein? (Anm.: Bevor ich mich schlagen lass'!)Was sind denn das für Bröckchen? (Anm.: Speckwürfel) 'n Averna zur Verdauung? (Anm.: Au ja! - Und dann geh' ich mal geschwind schauen, ob's noch neblig ist*) Ja, das Jahr ist jetzt auch bald wieder 'rum. Noch'n Averna? (Anm.: Nein, danke!)
Bescherung.
Flucht.
Ankunft zu Hause: Nochmal Bescherung.
...und was am ersten Feiertag passiert ist (eigentlich gar nix), das schreib' ich demnächst.
...und die Frau Schlotte, das ist 'ne ganz Clevere, die hat's erfasst: Silvester schwebte damoklesartig über mir, aber ich habe geäußert, ich würde lieber ausgehen.
Jetzt gibt's wohl Raclette beim Unschwager, und damit's nicht so fad wird, wie letzthin, hat er ein Spiel besorgt: Tipp-Kick... Ich hab' schon angekündigt, daß ich nach dem Essen gerne einen Absacker im benachbarten Kleinstädtchen nehmen würde, mal sehen...
(Ich hoffe, die haben genügend Sekt...)
*Euphemismus für: Die Lungen im Freien mit Nikotin fluten
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schlotte,
Samstag, 30. Dezember 2006, 09:54
Petersilie, 1.ich bin froh,dass Du wieder da bist
2.Du tust mir leid
Das sind diese ungemütlichen Tischrunden,die einen am liebsten fliehen lassen würden,von mir aus auch an die nächste Döner Bude-wenns nur ein bisschen Spass gäbe...oder wenn schon keinen Spass,so doch wenigstens eine normale Unterhaltung und nicht dieser zähfliessende Brabbes.
ich kenne das auch-und weisst Du,wann es noch schlimmer ist als Auge in Auge?Wenn man mit solchen Leuten telefonieren muss.
Ahh,die sind mir auch ein Graus,wo man jedes Wort denen richtig rausziehen muss aus den paar Gehirnwindungen...
2.Du tust mir leid
Das sind diese ungemütlichen Tischrunden,die einen am liebsten fliehen lassen würden,von mir aus auch an die nächste Döner Bude-wenns nur ein bisschen Spass gäbe...oder wenn schon keinen Spass,so doch wenigstens eine normale Unterhaltung und nicht dieser zähfliessende Brabbes.
ich kenne das auch-und weisst Du,wann es noch schlimmer ist als Auge in Auge?Wenn man mit solchen Leuten telefonieren muss.
Ahh,die sind mir auch ein Graus,wo man jedes Wort denen richtig rausziehen muss aus den paar Gehirnwindungen...
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... guten Rat geben