Donnerstag, 13. März 2008
Alpträume
Gestern kam im Fernsehen ein Bericht über die sog. "Mulesing"-Verstümmelung von Schafen in Australien (Mehr dazu finden Sie hier - aber klicken Sie das nur, wenn Sie gute Nerven haben, und z.B. auch von Kriegsberichterstattung oder Bildern von Massenunfällen relativ kalt gelassen werden...)
Ich hab' nämlich die ganze Nacht von gequälten Schafen geträumt, und bin mich dann zwischendurch immer mal wieder übergeben gegangen.

Wenn ich nur dran denke, rebelliert schon mein Magen (oder noch).

Ich überleg' gerade, ob ich die Wollpullis doch wegräume ...


... guten Rat geben

 
Ätzend. Leider weiss man garnicht mehr, was und wen man denn alles noch boykottieren soll. Walfang, Robben- und Delfinmassaker, spanische Galgos (Windhunde), Fuchsjagd, Tiertransporte, Hühner KZs etc. etc., eine Schande für die Gattung Mensch.
Ich hab hohen Respekt vor jedem ernsthaften Vegetarier, ich persönlich schaffe es einfach nicht auf die Currywurst zu verzichten.
Manchmal ist der Fleecepullover die humanere Wahl als das 100% Naturprodukt.

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Amen! Dem schliesse ich mich so und ohne jede Einschränkung an!

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Ja muss man denn jetzt alles selbermachen?

Hier ist doch keine Ökokommune!

@alumitnieten

Zum Vegetarier tauge ich nicht - da hab' ich in meiner Kindheit hinter mich gebracht.
Bei den Eiern ist es mittlerweile relativ einfach, und dort wo man die hernimmt, kann man auch Geflügel beziehen.

Ich bin auch keine von denen, die sich als Mörderin fühlt, weil sie ein gutes Steak nicht verachtet. Wenn man ein Tier aufessen will, muss man es vorher totmachen. Am besten kurz und schmerzlos (?), aber auf jeden Fall kurz. Von irgenwelchen Ausblutemethoden aus dem Nahen Osten oder sonstwoher halte ich mal gar nichts. Ich finde es grundsätzlich legitim, ein Tier zu töten, weil man es essen will.

Dass aber die australischen Wollbarone aus Faulheit ihr eigenes Vieh verstümmeln, weil man ja sonst zum Scheren ein paar Minuten/Sekunden länger brauchen könnte, dafür hab' ich kein Verständnis.
Wenn diese Kastration denn aus hygienischen Gründen sein muss, dann doch bitte so, dass das Tier nicht unnütz leidet.
Meine Katze ist auch kastriert - ich gehe aber mal davon aus, dass das unter Narkose und nicht mittels einer rostigen Gartenschere bewerkstelligt wurde.

Man kann doch nicht einfach ein Stück vom lebedigen Tier abschneiden, und das dann so unversorgt 'rumstehen lassen.

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Jott sei Dank! };-)

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Ich sehe mich immer noch am Ende der Nahrungkette. Ich esse gerne Fleisch.

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*mjamm* Ich auch!

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ihr guckt zu viel fern!

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Ich verstehe nie, warum Menschen sagen, sie könnten keine Tiere bluten sehen, sie ertrügen dieses und jenes nicht, beißen aber genüsslich in das nächste Kotelett. Man verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin weder ein Gutmensch, noch missionarisch unterwegs. Nur dieser scheinheilige Umgang mit der Thematik hinterlässt oft einen bitteren Geschmack.

Ich kann mich erinnern an eine Kindersendung, in der Berufe vorgestellt wurden. Man beschrieb die Tätigkeit eines Metzgers und filmte, wie ein Schwein in einen gefliesten Raum getrieben und mittels Elektroschock am Kopf betäubt wurde. Anschließend schnitt man dem Tier die Kehle durch zum Ausbluten. (Letztere Szene blendete man aus; hierüber darf frei interpretiert werden.) Der Moderator machte darauf einen etwas benommenen Eindruck, der ihn aber nicht daran hinderte, nach genauer Beschreibung der Fleischverarbeitung grinsend in ein Stück Wurst zu beißen.

Es ist jedem selbst überlassen, wie er sich ernährt und auf welche Produkte er dabei zurückgreift. Aber bitte konsequent und nicht "hach, ist das Viech süß, och, mal streicheln", und zwei Minuten später Bockwurst futtern. Das ist nicht aufrichtig.

Und ob das Viech nun "kurz" oder "lang" malträtiert wird, wo ist der Unterschied? Schmerzen hat es auch bei dem Elektroschock, dessen betäubende Wirkung nicht in Millisekunden einsetzt und auf dem Teller kommt das Ding so oder so.

Sorry für die Stimme aus dem Off. ;-)

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Nein, aufrichtig ist es nicht, das stimmt schon. Wenn jeder für sein Essen selbst das Töten übernehmen müsste, würde sicher weniger Fleisch konsumiert. Ich wäre manchmal gerne Vegetarier, aber der Genuss den ein gutes Stück Fleisch erzeugt ist halt meist stärker als die moralischen Bedenken. Nur sehe ich es schon so, dass es einen ganz gewaltigen Unterschied macht, WIE das Tier bis zu seinem gewaltsamen Tod aufgezogen und gehalten wird, und WIE ihm dann das Ende bereitet wird.

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Natürlich sind die Viecher alle "süß", die man so verspeist - sonst hätte man wohl ausschließlich Kakerlaken, Heuschrecken und Krokodil auf dem Teller.

Und ich muß widersprechen: Es ist eben überhaupt nicht egal, ob und wie ein Viech gequält wird.

Stier-, Hahnen- und Hundekämpfe finde ich ein sehr zweifelshaftes "Vergnügen", ich kann mich dabei irgendwie nicht "unterhalten" - aber ich räume ein, dass mancher Stier, der zum Sterben in einer Arena landet, ein wesentlich "schöneres" Leben (mit Auslauf und all diesen features) hinter sich hat, als manch ein Kalb in "industrieller" Massenhaltung in Deutschland, das dann auf schnellere Weise umgebracht wird.
Dennoch entzieht sich mir die Logik des wenn das schöne Leben vorangeht heiligt das doch den grausameren Tod. Wieso das denn?

Was die Haltung betrifft, hat man ja selten genug Kontrollmöglichkeiten. Meine Eier bekomme ich quasi vom Nachbarn, ich sehe die Hühner da draußen herumlaufen. Das ist aber die Ausnahme.

Soll ich jetzt nur, weil ich nicht die Provenienz jedes tierischen Erzeugnisses übeprüfen kann, sagen, dass es mir scheissegal ist?

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Nein, ich hoffe, dass niemandem die Herkunft seiner Nahrungsmittel egal ist.

Ich denke, ich habe mich unklar ausgedrückt. Natürlich ist es wichtig, wie Tiere gehalten werden und mein Beispiel mit dem Elektroschock war eher ironischer Natur.

Ironisch deshalb, weil mir zum Thema spontan diese Szene aus der Kindersendung durch den Kopf ging und ich es komisch finde, dass man Fleischkonsum gern mit einer Kuschel-Tierhaltung relativiert, bei der es die Tiere richtig toll hatten und sie sich als Abschluss ihres bescheidenen Lebens nichts anderes wünschten, als ein paar Volt durch den Kopf zu bekommen und anschließend auf dem Teller zu landen. Das klingt nach Streichelzoo, erst tätschel und dann Hammer vor dem Kopp. Das meinte ich mit "nicht aufrichtig".

Wobei diese Geschichten von eierlegenden Wollmilchsäuen, die auf Wiesen so groß wie Fußballfelder alt werden, eh eine Mär sind. Was z.B. als Biobetrieb deklariert wird, entzaubert sich bei näherer Betrachtung schnell als Humbug. So eine Haltung wäre betriebs- und volkswirtschaftlich unrentabel und würde jeden Landwirt in kurzer Zeit in den Ruin treiben bei dem enormen Absatz von Fleischprodukten.

Nun höre ich besser auf, ich habe das Ursprungsthema eh schon ins Abseits gedrängt. ;-)

Aber natürlich wünsche ich jedem Viech eine erträgliche Haltung, und wenn es schon auf den Teller soll, dass der Akt dann wenigstens schnell über die Bühne geht.

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Ähm, ich frag mich gerade, ist der Vertipper Absicht und künstlerische Freiheit? ;-)

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Mein Fehler! Danke!

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Schön! Und gleich die gute, glatte, die sich viel schöner schneiden lässt.
Zum Thema: heute abend gab es bei den Alumitnieten "Frankfurter Grie Soß". Dazu, nicht ganz authentisch, grobe Bratwurst. Die hat unser Fleischlieferant, ein Bauer aus dem Ort, heute mittag vorbei gebracht, weil gestern geschlachtet wurde.

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Das ist sehr schön und gut zu wissen.
Glück auch für Sie, dass geschlachtet und nicht irgendetwas gepflückt wurde, sonst hätte Sie womöglich Kirschen dazu bekommen. Sie Glückspilz!;-)

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Jetzt hab ich irgendwie Hunger };-)

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Halbierte Kirschtomaten waren in der Tat auch drin. Wenn man eh schon vom Rezept abweicht, dann doch am besten gleich konsequent...

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Lecker, lecker!

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@cabman

Mächtig prächtig!
Danke.

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